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Home / Arbeitsmaterial / Eltern-Memo / Eltern-Memo zusammenstellen

Eltern-Memo zusammenstellen

Elternmemo CH

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    • Wickelkommode oder alternativ einen Wickelplatz auf dem Boden oder auf einem stabilen Tisch
    • 1 abwaschbare Wickelauflage oder alternativ eine andere weiche und abwaschbare Auflage
    • 1 Bezug, Moltontuch oder weiches Handtuch für die Wickelauflage, da viele Babys das Plastik als unangenehm empfinden.  Außerdem kann die Wickelauflage Schadstoffe enthalten, die bei direktem Hautkontakt zu Hautreizungen führen können.
    • einige Waschlappen (alternativ Einwegwaschlappen) und Reinigungstücher
    • 1 kleine Plastikschüssel für warmes Wasser
    • Wundcreme
    • genügend Windeln (griffbereit)

    Eventuell einen Heizlüfter oder Wärmestrahler, damit die Umgebungstemperatur beim Wickeln etwa 22 bis 24 Grad Celsius beträgt. Achte darauf, dass das Gerät ausreichend vom Wickelplatz entfernt ist und dein Baby das Gerät nicht berühren und nicht am Kabel ziehen kann.

    • Babyeimer/ Babybadewanne: In den ersten Wochen kannst du das Baby in einem Badeeimer baden. Allerdings wird dein Baby dafür schnell zu groß sein. Eine Babybadewanne kannst du länger benutzen. Sowohl die Wanne als auch der Eimer schonen deinen Rücken, weil du das Baby in aufrechter Position (z. B. auf einem Tisch) baden kannst. Natürlich kannst du dein Baby auch in der normalen Badewanne oder Duschwanne baden. Allerdings könnte die gebückte Haltung auf Dauer für Knie und Rücken anstrengend sein und Schmerzen verursachen.
    • 2 Badetücher. Besonders praktisch sind Babyhandtücher mit Kapuze, da sie dir in den ersten Wochen das Einwickeln und Abtrocknen erleichtern
    • 1 Badethermometer, mit dem du die Wassertemperatur immer kontrollieren kannst – am besten sind 37 Grad und eine Badedauer von etwa 10 Minuten
    Eventuell einen Heizlüfter oder Wärmestrahler, damit die Umgebungstemperatur beim Baden etwa 22 bis 24 Grad Celsius beträgt. Achte darauf, dass dein Baby das Gerät nicht berühren und nicht am Kabel ziehen kann.
    • 3 bis 4 Still-BHs oder Still-Bustiers
    • Einweg- oder wiederverwendbare Stilleinlagen
    • 1 Stillkissen, das beim Stillen die Arme entlastet
    • 5 bis 6 Mullwindeln oder Baumwolltücher, falls mal etwas daneben geht
    • Brustwarzensalbe
    Eventuell eine Handmilchpumpe, vielleicht kann dir deine Hebamme eine leihen.
    • 4 bis 6 Fläschchen
    • 4 bis 6 altersgerechte Milchsauger für die Milchnahrung und 2 bis 3 altersgerechte Teesauger für Wasser und Tees
    • 1 Flaschenbürste
    • 5 bis 6 Mullwindeln oder Baumwolltücher, falls mal etwas daneben geht
    • 1 Sterilisator oder 1 Kochtopf zum Sterilisieren der Flaschen und Sauger
    1 Wasserkocher oder 1 Kochtopf zum Erhitzen des Wassers für die Milchnahrung
    • Kinderbett, Wiege, Beistellbett oder Stubenwagen: Ein Kinderbett hat in der Regel einen höhenverstellbaren Boden und Gitterstäbe zum Herausnehmen und eignet sich daher sehr lange als Schlafplatz für dein Baby. Spätestens wenn dein Kind etwas älter ist, wirst du es auf jeden Fall brauchen. Im Gegensatz zum Kinderbett sind Stubenwagen, Beistellbett und Wiege nur für die ersten Monate geeignet. Dafür lassen sie sich dank der Rollen problemlos in der Wohnung verschieben, sodass du dein Baby immer im Blick hast.
    • 1 wasserdichte Unterlage, um die Matratze zu schonen
    • 2 bis 3 Bettlaken, damit eines im Notfall immer griffbereit ist
    • 2 Schlafsäcke in altersgerechter Größe und auf die Jahreszeit abgestimmt
    Mobile und/ oder Spieluhr
    • Kinderwagen mit Sonnenschutz und Moskitonetz oder Fellsack und Regenhaube (je nach Jahreszeit)
    • Babyschale für das Auto
    • Tragetuch oder Babytrage
    Wickeltasche mit Wickelutensilien und Windeln in der passenden Größe sowie Ersatzkleidung (siehe auch „Für-alle-Fälle-Tasche“)
  • Die „Für-alle-Fälle-Tasche“ ist ein praktischer Helfer, mit der du alle notwendigen Utensilien bei dir hast, wenn du mit deinem Baby das Haus verlässt. Das kommt in die „Für-alle-Fälle-Tasche“ hinein:

    • Ersatzkleidung in der aktuellen Größe deines Babys
    • Auf das Alter deines Babys abgestimmte Knabbereien und Getränk
    • Wickelutensilien und Windeln in der passenden Größe
    • Feuchttücher und Papiertücher
    • Plastikbeutel für Müll
    • Spielzeug, Büchlein oder Schnuller zur Beruhigung und Ablenkung
    • „Nervennahrung“ und ein Getränk für die Eltern
    • Wichtige Telefonnummern
    Übrigens: Damit du nichts vergisst, solltest du die Tasche regelmäßig überprüfen und neu packen.
  • Bereits zu Beginn der Schwangerschaft ändert sich dein Nährstoffbedarf. Dein ungeborenes Baby holt sich von dir alles, was es zum Wachsen braucht. Schon in der Frühschwangerschaft solltest du deshalb auf eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten.  Es werden 550 μg Folsäure pro Tag empfohlen, die meist über die normale Nahrung nicht erreicht werden. Zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung sollten Schwangere daher 400 μg Folsäure in Form eines Präparates zu sich nehmen. Zudem sind Eisen, Calcium, Jod und DHA besonders wichtig. Speziell für Schwangere (und Stillende) gibt es deshalb spezielle Nahrungsergänzungspräparate, die dich  und dein Baby mit allen notwendigen Mikronährstoffen versorgen. Am besten sprichst du mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme und fragst nach einer Empfehlung. Mehr Informationen zu dem Thema findest du beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (www.gesundinsleben.de) und bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (www.dge.de).
  • Mit einer vielseitigen vegetarischen Ernährungsweise kannst du deinen erhöhten Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft in der Regel gut abdecken. Bei Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Eisen und Jod kann es jedoch zu einer Unterversorgung kommen. In so einem Fall solltest du in Rücksprache mit deinem Frauenarzt halten.

    Mit einer rein veganen Ernährung dagegen ist eine ausreichende Nährstoffversorgung auch bei gezielter Lebensmittelauswahl nicht möglich. In diesem Fall sind immer eine ärztliche Beratung und die Einnahme von Nahrungsergänzungen notwendig.

  • Eine allergenarme Diät in der Schwangerschaft ist laut Experten nicht empfehlenswert. Eine solche Diät kann das Allergierisiko beim Kind weder verhindern noch vermindern. Vielmehr besteht durch eine Einschränkung der Lebensmittelauswahl das Risiko einer unzureichenden Nährstoffzufuhr von Mutter und Kind. Es gibt sogar Hinweise, dass Fischverzehr in der Schwangerschaft der Entwicklung allergischer Erkrankungen beim Kind vorbeugen kann. 
  • Auf jeden Fall solltest du in der Schwangerschaft auf Alkohol und Nikotin verzichten, denn diese Genussmittel werden über das Blut der Mutter direkt an das Ungeborene weitergegeben. Rauchen ist zudem einer der wesentlichen Faktoren für Allergie- und Asthmaentwicklung. Daher solltest du Zigarettenrauch strikt vermeiden.
  • Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch Parasiten verursacht wird und in den meisten Fällen harmlos und völlig unbemerkt verläuft. Für ungeborene Babys stellen die Toxoplasmose-Erreger eine Gefahr dar. Eine Toxoplasmose-Ansteckung kann auf drei Wegen erfolgen:

    • Durch den Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Fleisch
    • Durch Lebensmittel, die in Kontakt mit Katzenkot gekommen sind, denn der Toxoplasmose-Parasit vermehrt sich im Darm von Katzen.
    • Durch direkten Kontakt mit Katzenkot, z. B. bei der Gartenarbeit oder beim Reinigen des Katzenklos

    In den meisten Fällen (bei 85-90 Prozent) verläuft die Krankheit unbemerkt. Selten leiden Betroffene unter grippeähnlichen Symptomen wie leichtem Fieber oder Muskel- und Gelenkschmerzen. Ob man sich angesteckt hat, kann nur ein Arzt feststellen, der das Blut auf Antikörper untersucht.

    Deshalb sollten Schwangere einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

    • Auf den Verzehr von rohem oder halbrohem Fleisch oder Fisch solltest du verzichten und immer gründlich die Hände waschen, wenn du in Kontakt damit gekommen bist
    • Bei der Gartenarbeit besser Handschuhe tragen, um eine Schmierinfektion durch verunreinigte Erde zu vermeiden
    • Gemüse, Salate und Obst aus dem Freilandbau solltest du sehr gut  waschen, da sie mit Katzenkot verunreinigt sein könnten

    Wenn du selbst eine Katze besitzt, solltest du dich beim Frauenarzt auf Toxoplasmose testen lassen.  Ist das Ergebnis negativ, bist du nicht durch körpereigene Antikörper geschützt. In diesem Fall sollte eine andere Person das Katzenklo reinigen. Ist das nicht möglich, benutze Einweg-Handschuhe und wasche dir nach jedem Kontakt mit der Katze gründlich die Hände.

    Nur wenn deine eigene Katze vom Tierarzt positiv getestet wurde und du selbst keine Antikörper hast, solltest du darüber nachdenken, die Katze bis zur Geburt deines Babys bei einer anderen Person unterzubringen.

  • Listeriose ist eine durch Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheit. Beim gesunden Erwachsenen wird eine Infektion im Allgemeinen nicht bemerkt. Als Risikogruppen gelten Schwangere und ihre un- oder neugeborenen Kinder, nicht aber ältere Babys und Erwachsene. Listeriose-Erreger kommen vor allem in Rohmilch und Rohmilchprodukten vor. Auf folgende Lebensmittel solltest du daher verzichten:

    • Rohmilchkäse (hier ist vor allem die Rinde betroffen): Emmentaler, Gouda, Roquefort, Camembert, Brie, Schafskäse, Sauermilchkäse (Quargel, Korbkäse, Handkäse), Ziegenweichkäse und Feta
    • Rohwürste (z. B. Cervelatwurst, Salami, Mettwurst), Hackfleisch, roher Schinken
    • Abgepackter Lachs und Räucherfisch, Sushi
    • Vakuumverpackte Brühwürste 
    • Abgepacktes Gemüse und abgepackte Rohkost
    • Fertigsalate
    • Rohes Fisch und Meeresfrüchte
    • Rohmilch

    ​Zum Schutz vor Listeriose und anderen Infektionen gibt es folgende Empfehlungen:

    • Wasche dir vor der Zubereitung von Speisen die Hände
    • Bereite Fleisch und rohes Gemüse auf getrennten Arbeitsflächen zu und reinige diese nach dem Gebrauch gründlich
    • Achte bei leicht verderblichen Lebensmitteln genau auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und verbrauche Produkte in Vakuumverpackungen möglichst weit vor diesen Daten
    • Rohes Gemüse und Obst sowie Blattsalat sollen vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
  • Als Stillende solltest du weder rauchen noch Alkohol trinken. Denn sowohl das Nikotin als auch der Alkohol gehen in die Muttermilch über. Wenn du bei einem besonderen Anlass trotzdem ein kleines Glas Bier, Wein oder Sekt trinken willst, solltest du am besten vorher dein Baby stillen oder Milch abpumpen.  Dann kann dein Körper bis zur nächsten Stillmahlzeit möglichst viel vom Alkohol in deinem Blut abbauen.

    Das gleiche gilt fürs Rauchen: Kannst du darauf nicht verzichten, solltest du unmittelbar nach dem Stillen rauchen. In der Pause zur nächsten Stillmahlzeit wird ein Teil des Nikotins abgebaut.

  • Keine Allergie wird komplett vererbt. Je mehr Allergien jedoch du oder dein Partner haben, desto höher ist auch das Risiko, dass dein Baby eine Allergie entwickelt. In so einem Fall reden Ärzte von einem erhöhten Allergierisiko. Am besten sprichst du deinen Arzt schon in der Schwangerschaft darauf an. Die folgende Übersicht zeigt dir, wie hoch das Risiko für dein Baby in so einem Fall ist:

    •    Kein Elternteil hat eine Allergie: 5-20 %
    •    Ein Elternteil hat eine Allergie: 20-40 %
    •    Beide Elternteile haben eine Allergie: 40-60 %
    •    Beide Elternteile haben die identische Allergie: 60-80 %

     

  • Auch wenn dein Baby allergiegefährdet ist, solltest du dich während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ganz normal und ausgewogen ernähren. Dazu gehören auch Milchprodukte wie Käse, Vollmilch und Joghurt. Allergenarme Diäten hingegen können das Allergierisiko beim Kind nicht vermindern, umgekehrt aber dafür sorgen, dass du unzureichend mit bestimmten Nährstoffen versorgt wirst.
    Es gibt sogar Hinweise, dass der Verzehr von allergenreichen Lebensmitteln einen positiven Effekt haben könnte:  Isst die Mutter in der Schwangerschaft oder Stillzeit regelmäßig Fisch, kann dies einen vorbeugenden Effekt auf das Allergierisiko des Babys haben.

     

  • Wenn du dein Baby stillst und bei ihm eine Allergie gegen Kuhmilcheiweiß festgestellt wurde, solltest  du Milch und Milchprodukte aus deinem Speiseplan streichen. In jedem Fall solltest du darüber mit deinem Arzt sprechen. Die Calciumversorgung muss dann über andere Nahrungsmittel sichergestellt werden. Gute Calciumlieferanten stellen beispielsweise calciumreiches Mineralwasser, aber auch Grünkohl, Spinat, Fenchel und Rucola dar.
  • Falls du unter einer Schwangerschaftsübelkeit leidest, bist du nicht allein. Fast jede dritte Schwangere klagt in den ersten Monaten über Übelkeit. Besonders häufig tritt diese am Morgen auf, sie kann jedoch den gesamten Tag andauern. Meistens vergeht die Übelkeit nach 12 Wochen wieder. In einigen Fällen kann die Übelkeit in den letzten Wochen der Schwangerschaft zurückkehren oder die Symptome können sich verschlechtern, da das Kind immer größer wird und auf den Magen drückt. Diese Tipps können dir bei Übelkeit helfen:

    • Viel Ruhe und Schonung
    • Vor dem Aufstehen etwas Zwieback oder trockenes Brot essen
    • Spezielle Akupressur-Armbänder, die gegen Reiseübelkeit entwickelt wurden und einen Punkt am Armgelenk stimulieren. Allerdings solltest du dich am besten bei deiner Hebamme oder anderen Müttern nach ihren Erfahrungen erkundigen, denn die Bänder sind nicht billig.
    • Ingwer-/Zitronenwasser trinken oder eine Zitronenscheibe lutschen
    • Versuche, Gerüche zu vermeiden, die bei dir Übelkeit auslösen
    • Viele kleine Mahlzeiten und regelmäßig kleine Portionen Obst über den Tag verteilt essen, damit der Blutzuckerspiegel konstant bleibt
    • Viel trinken, um die Gefahr des Austrocknens zu minimieren
    • Vor dem Schlafengehen eine Kleinigkeit essen, am besten etwas Joghurt, Brot oder Milch
    Wenn du mehrmals täglich erbrechen musst, solltest du deinen Arzt oder eine Klinik kontaktieren.
  • Wenn du mehr als drei- bis viermal am Tag erbrichst oder gar Gewicht verlierst, solltest du unbedingt deinen Arzt oder eine Klinik aufsuchen, da die Gefahr einer Hyperemesis (übermäßiges Schwangerschaftserbrechen) besteht. Gleiches gilt natürlich auch, wenn dein Erbrochenes blutig ist oder du mehr Flüssigkeit verlierst, als du aufnehmen kannst.
  • Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Schlafproblemen. Der runde Babybauch, nächtliche Grübeleien oder Wadenkrämpfe die Gründe für die Schlafprobleme sind vielfältig. Folgende Tipps können dir das Ein- und Durchschlafen erleichtern:

    • Versuche, eine Liegeposition in der Seitenlage zu finden, um auch mit Babybauch bequem liegen zu können. Deinen Bauch kannst du mit einem Stillkissen abstützen.
    • Wenn du unter Wadenkrämpfen leidest, solltest du deine Ernährung auf magnesiumreiche Kost (z. B. Vollkornprodukte und Nüsse) umstellen. Sollte das nicht ausreichen, kann dein Arzt dir Zusatzpräparate verschreiben.
    • Ein Abendspaziergang bringt dich auf andere Gedanken und hilft bei Unruhe.
    • Gegen negative Grübeleien helfen Entspannungstechniken,wie beispielsweise autogenes Training, Atemübungen oder Yogaübungen.
    Hole Schlaf nach, wenn du die Gelegenheit dazu hast, z. B. durch einen kurzen Mittagsschlaf. Schon 20 bis 30 Minuten reichen aus, um dich wieder munter zu machen.
  • In der Schwangerschaft kommt es häufig zu Verstopfungen. Ursache dafür sind die Hormonumstellung und die wachsende Gebärmutter, die auf den Darm drücken kann. Solltest du während der Schwangerschaft unter Verstopfung leiden, kannst du mit diesen Tipps deine Darmtätigkeit ankurbeln:

    • Trinke möglichst zwei bis zweieinhalb Liter Tee oder Wasser täglich.
    • Ernähre dich ballaststoffreich. Ballaststoffe quellen im Darm auf und wirken abführend.  Ballaststoffe sind vor allem in Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Trockenobst und Leinsamen oder Weizenkleie enthalten.
    • Bewege dich ausreichend. Ein Spaziergang oder sanfte Yoga-Übungen reichen häufig schon aus.
    Falls die Beschwerden nicht nachlassen, solltest du einen Arzt aufsuchen.
  • Viele Schwangere leiden in der Schwangerschaft unter Blasenschwäche. Der Grund dafür ist das Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet wird und das Gewebe weich macht. Gerade beim Niesen, Lachen oder Tragen von Einkäufen spannt sich die Blasenmuskulatur nicht mehr so gut an und es kann sein, dass du ein paar Tropfen Urin verlierst. Deshalb kann es sinnvoll sein, wenn du eine Slipeinlage trägst. Nach der Schwangerschaft verschwindet die Blasenschwäche meist von allein wieder. Ansonsten hilft dir ein gezieltes Beckenbodentraining. Am besten fragst du deine Hebamme, die dich bei den Übungen anleiten kann. Den Beckenboden kannst du übrigens auch ab der Frühschwangerschaft sanft stärken, um einer Blasenschwäche vorzubeugen.
  • Zu Beginn der Schwangerschaft kommt es häufig zu Blähungen. Eine der Hauptursachen ist der erhöhte Progesteronspiegel. Das Schwangerschaftshormon setzt die Muskelspannung herab, wodurch auch der Darm träger wird. Abhilfe schaffen Fenchel-, Pfefferminz-, Kümmel-, Ingwer- oder Anistee. Auch eine Wärmflasche oder eine sanfte Massage des Unterbauchs können helfen. Vermeide stark blähende Lebensmittel wie Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Knoblauch.
  • Da dein Bauch in der Schwangerschaft immer größer wird, kann Magensäure leichter in die Speiseröhre gelangen und dort Sodbrennen verursachen. Es gibt viele Möglichkeiten, um Sodbrennen vorzubeugen oder zu verringern.  Die folgenden Tipps dienen daher nur als Orientierung. Probiere selbst aus, was bei dir am besten hilft.

    • Verzichte auf große, schwer verdauliche und fettreiche Portionen und esse lieber mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt.
    • Verzichte auf Nahrungsmittel, die die Prouktion von  Magensäure  fördern. Dazu gehören Hülsenfrüchte, Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Speisen, Limonaden und Süßigkeiten.
    • Achte auf locker sitzende Kleidung.
    • Wenn dich das Sodbrennen nachts plagt, versuche deinen Oberkörper höher zu lagern und lege dich vorzugsweise auf die linke Seite. Achte auch darauf, dass du nicht zu spät zu Abend isst.
    Manchmal hilft es auch, ein Glas kalte Milch zu trinken, rohen Ingwer, rohe Karotte oder Kaugummi zu kauen, oder Apfel, Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne oder trockene Haferflocken zu essen.
  • Das Wachsen der Brust macht sich oft durch ein unangenehmes, manchmal schmerzhaftes Spannungsgefühl und Ziehen bemerkbar. Meistens verschwindet dieses Gefühl jedoch wieder nach den ersten zwölf Wochen. Mit sanften Massagen kannst du das unangenehme Gefühl lindern.
  • Hämorriden können sich in der Schwangerschaft neu bilden oder bereits bestehende können sich vergrößern. Möglicherweise bemerkst du erstmals auch lästige Begleiterscheinungen wie Schmerzen, Jucken und Brennen im betroffenen Bereich. Mit Salben, die Kamille, Hamamelis- oder Ringelblumenextrakt enthalten, kannst du die unangenehmen Symptome in den Wochen bis zur Geburt lindern.
  • Durch den erhöhten Östrogenspiegel in der Schwangerschaft verlängert sich die Lebensdauer deiner Haare. Deshalb fühlt sich dein Haar während der Schwangerschaft möglicherweise voller an. Nach der Geburt kommt es dann häufig zu einem zeitlich begrenzten Haarausfall, da dein Östrogenwert sinkt. Nach einem Jahr sollte sich der Haarausfall bei dir wieder eingependelt haben.
  • In der Schwangerschaft sind die Stoffwechselvorgänge beschleunigt. Auch das Blut fließt schneller durch deinen Körper. Die Blutgefäße der Haut sind in den Monaten vor der Geburt erweitert und geben mehr Wärme nach außen ab. Hierdurch kann es bei dir zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen kommen.
  • Solltest du in den ersten Monaten der Schwangerschaft unter Kopfschmerzen leiden, ist das nichts Ungewöhnliches. Grund hierfür ist die hormonelle Umstellung. Frische Luft, regelmäßige Bewegung und ausreichend Entspannung können helfen. Auch Pfefferminzöl auf deine Schläfen zu reiben oder Schultern und Nacken zu massieren wirkt entspannend. Auf Schmerzmittel solltest du verzichten. Falls du die Kopfschmerzen nicht in den Griff bekommst, solltest du deinen Arzt aufsuchen. Das Gleiche gilt, wenn du zusätzlich von Übelkeit geplagt wirst. Die Symptome können auf einen zu hohen Blutdruck oder eine sogenannte Präeklampsie hindeuten. Diese Erkrankung tritt nur in der Schwangerschaft auf und geht mit erhöhtem Blutdruck, vermehrter Eiweißausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen einher.
  • Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft wird nicht nach Monaten oder Wochen unterschieden, sondern über den gesamten Zeitraum. Die Gewichtsentwicklung im Laufe der Schwangerschaft ist sehr individuell und verläuft bei jeder Frau anders. Generell ist ein Anstieg des Gewichts gut und wünschenswert, schließlich bedeutet es, dass dein Kind wächst und du die benötigten Reserven für die Versorgung des Kindes nach der Geburt anlegst. Allerdings solltest du in der Schwangerschaft nicht für zwei essen und maßlos an Gewicht zunehmen. Eine Spanne von 12 bis max. 16 Kilo im gesamten Schwangerschaftsverlauf ist normal, wenn du normalgewichtig und eher schlank bist. Falls du schon vor der Schwangerschaft übergewichtig sein solltest, sind sechs bis max. neun Kilo völlig ausreichend. Allerdings sollte keine Schwangere, egal ob schlank oder füllig, eine Hungerkur in der Schwangerschaft machen. Die Zunahme verteilt sich in der Regel unterschiedlich auf die einzelnen Monate, d. h. am Anfang nimmst du kaum zu, in der Mitte der Schwangerschaft wird es etwas mehr und zum Ende hin wieder weniger. Merk dir einfach: Im 2. Trimester zusätzlich 250 kcal am Tag zu dir zu nehmen und im 3. Trimester zusätzlich 500 kcal am Tag zu dir zu nehmen. Achte auf eine ausgewogen und abwechslungsreiche Ernährung.
  • Die Schwangerschaft beansprucht dein Becken mehr als sonst. In sehr seltenen Fällen kann sich daher die Schambeinfuge entzünden – der Fachbegriff dafür heißt Symphysenlockerung. Wenn du gegen Ende der Schwangerschaft bereits unter einer Symphysenlockerung leidest, kann es sein, dass diese Beschwerden auch in den Tagen nach der Geburt noch andauern. Das Gewebe braucht Zeit, um sich wieder zu festigen und zu stabilisieren. Achte nach der Geburt besonders auf deinen Körper und vermeide langes Stehen und schweres Tragen. Zusätzlich solltest du dich nach der Geburt nicht in den Schneidersitz setzen, da dies das betroffene Gewebe zu sehr beansprucht. Falls deine Beschwerden nicht besser werden oder die Schmerzen stark sind, solltest du mit deiner Hebamme oder deinem Arzt darüber sprechen.
  • Wenn du während der Schwangerschaft eine Erkältung bekommst, solltest du ein paar Dinge beachten:

    • Viel Ruhe und Schonung, keine Anstrengung
    • Schlafe viel und lasse dich gut versorgen (Hühnersuppe, Frischkost)
    • Du solltest viel trinken, denn Flüssigkeit löst Verschleimungen
    Informiere dich bei deinem Arzt darüber, welche Medikamente für dich geeignet und für dein Baby unbedenklich sind.
    Bei hohem Fieber, geschwächtem Allgemeinzustand oder lang anhaltendem Husten solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
  • Husten ist gerade in der Schwangerschaft sehr lästig. Säfte auf pflanzlicher Basis wie Efeu oder Thymian oder ätherische Salben und Öle sind meistens unbedenklich. Dennoch solltest du selbst bei rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke vorsichtig sein und Rücksprache mit deinem Arzt halten. Je nachdem, wie dein Allgemeinzustand ist und in welchem Stadium der Schwangerschaft du dich  befindest, wird er dir unterschiedliche Empfehlungen aussprechen.

    Bei Husten gelten warme Kartoffelwickel als bewährtes Hausmittel. Dazu kochst Du Kartoffeln mit der Schale, zerkleinerst sie und wickelst sie in ein Küchenhandtuch Lege die Wickel auf die Brust oder auf den Hals. Auch Quarkwickel können helfen.

     

    Vorsicht bei langem, starkem Husten – es besteht die Gefahr eines Blasensprungs und/oder vorzeitiger Wehen, die durch den ständigen Husten ausgelöst werden können.
  • Bei Fieber solltest du dich schonen, dir viel Ruhe gönnen und jede Art von Anstrengung vermeiden. Leichtes Fieber schadet deinem Baby nicht. Steigt das Fieber jedoch über 39 °C, solltest du einen Arzt aufsuchen.

    Gegen Fieber helfen Wadenwickel: Tränke ein Tuch in lauwarmem Essigwasser – nur ein Grad weniger als dein aktuelles Fieber –, wickle es um die Waden und wickle ein trockenes Tuch darüber. Die Wickel solltest du mehrmals wechseln.
  • Gegen das kratzige Gefühl im Hals hilft viel trinken und Salbeitee gurgeln. Bereite dir dafür am besten einen sehr starken Tee mit frischen Salbeiblättern zu, lasse ihn 10 bis 15 Minuten ziehen und gurgele ihn alle ein bis zwei Stunden. Auch Halswickel oder Gurgeln mit einer Kochsalzlösung können die Halsschmerzen lindern.
  • Wenn du während deiner Schwangerschaft unter Schnupfen leidest, solltest du auf die unnötige Einnahme von Medikamenten verzichten und zu natürlichen und sanften Mitteln greifen. Falls der Schnupfen sehr hartnäckig ist, solltest du dich an deinen Arzt wenden. Die folgenden Tipps können die lästigen Symptome auf sanfte Weise lindern:

    • Inhalieren kann hilfreich sein. Mache dir ein Kopfdampfbad mit Pfefferminz-, Eukalyptus-, Thymian- oder Latschenkiefernöl oder mit Kamillentee. Achte darauf, dass der Aufguss nicht zu heiß ist, sondern die Dämpfe sich angenehm einatmen lassen.
    • Statt Nasentropfen kannst du eine Kochsalzlösung oder Meerwasserspray verwenden.
    • Nasenspray mit einer abschwellenden Wirkung sollte nur im Ausnahmefall und nach Absprache mit dem Arzt genommen werden!
    Viel trinken, am besten warmen Tee, denn der wirkt als Schleimlöser
  • Ein Magen-Darm-Infekt stellt zunächst keine Gefahr für dich oder dein ungeborenes Baby dar. Allerdings hast du gerade in der Schwangerschaft einen erhöhten  Flüssigkeitsbedarf. Starker Durchfall oder heftiges Erbrechen können deinen Mineralstoff- und Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Hier kann eine Elektrolytlösung aus der Apotheke helfen. Wenn du jedoch selbst geringe Mengen Flüssigkeit sofort wieder erbrichst oder ausscheidest, solltest du unbedingt eine Klinik oder einen Arzt aufsuchen. Unter Umständen wirst du dort Infusionen bekommen, damit du und dein Baby nicht unterversorgt sind.
  • Anders als eine Erkältung  wird eine echte Grippe durch Influenza-Viren ausgelöst und tritt schlagartig auf: Betroffene bekommen meist innerhalb weniger Stunden hohes Fieber mit starken Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeinem Unwohlsein. Während eine Erkältung meist nach wenigen Tagen von selbst abklingt, dauert eine Grippe meist länger. Die gute Nachricht dabei: Egal wie elend du dich fühlst, gibt es derzeit keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass die Influenza-Viren dein Baby gefährden. Allerdings können die Symptome der Grippe, vor allem das hohe Fieber, für dein Ungeborenes gefährlich sein. Deshalb solltest du beim ersten Verdacht einer Grippe deinen Arzt aufsuchen.
  • Das An- und Ausziehen deines Babys wird dich die nächste Zeit viel beschäftigen. Generell ist es so, dass Neugeborene schlecht durchblutete Hände und Füße haben und diese deshalb kein Anhaltspunkt sind, ob deinem Baby zu kalt ist. Die Temperatur deines Babys kannst du im Nacken erfühlen. Fühlt sich die Haut dort weder verschwitzt noch kalt an, ist dein Kind der Temperatur entsprechend angezogen. Meist ist es praktisch, eine Windel und einen Body sowie einen Strampler anzuziehen. Bevorzugst du Pullover oder Hemdchen, wende den „Zwiebellook“ an, indem du verschiedene Lagen übereinander anziehst. Dies erleichtert die Anpassung, sollte es draußen doch mal wärmer werden. Sollte dein Baby spucken und neue Kleidung benötigen, musst du es in diesem Fall nicht komplett umziehen.
    • 6 bis 8 Langarmbodys in den Größen 56 und 62 (im Hochsommer auch Kurzarmbodys), am besten vorne mit einer Druckknopfleiste oder einem Bändchen zum Öffnen und Schließen. Das ist besonders in den ersten Wochen entspannter für dich und dein Kind, da du ihm den Body nicht über den Kopf streifen musst.
    • 6 bis 8 Strampler (am besten mit Füßen) in den Größen 56 und 62. Sie sind praktischer als Zweiteiler, weil sie nicht verrutschen können und die Nieren deines Babys immer  eingepackt sind.
    • 3 Paar Erstlingssöckchen, die du deinem Baby auch über dem Strampler anziehen kannst, damit seine Füße nicht auskühlen.
    • Evtl. 4 bis 6 Schlafanzüge (ebenfalls Strampler, aber oft aus leichter Baumwolle oder kuscheligem Jersey)
    • 2 Jäckchen oder leichte Pullover.
    • 2 leichte Mützchen aus Baumwolle, Wolle oder Seide, die dein Baby vor Zugluft schützen.
    • 1 Jacke für draußen – je nach Jahreszeit.
    • Im Hochsommer: zusätzlich 1 Sonnenhut
    • In der kalten Jahreszeit: zusätzlich 1 Winteroverall, eine warme Mütze, warme Handschuhe sowie gestrickte Wollschuhe, Schaffellschuhe oder gefütterte Lederschuhe.
  • Viele Kleidungsstücke sind bereits nach wenigen Wochen schon wieder zu klein, da Babys schnell wachsen. Um den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen, kannst du ohne Bedenken zu Secondhandkleidung greifen. Ein weiterer Vorteil: Da die Kleidung schon häufiger gewaschen wurde, befinden sich keine Schadstoffe mehr in den Textilien.
  • Es gibt eine große Anzahl an unterschiedlichen Schnullern und Saugern. Sie werden in Einschlafsauger ohne Ring und Beruhigungssauer mit Ring unterschieden. Wenn du deinem Kind einen Sauger geben möchtest, beachte folgende Tipps:

    • Koche jeden Sauger vor dem ersten Gebrauch aus
    • Dehne den Schnuller vor jeder Benutzung ausgiebig
    • Achte auf Risse und Löcher und tausche defekte Sauger auf jeden Fall aus
    • Wähle die Saugergröße zur Mundgröße deines Kindes, auf keinen Fall darf dein Baby den Schnuller ganz in den Mund nehmen können
  • Wenn du deinem Baby einen Sauger geben möchtest, hast du die Wahl zwischen Saugern aus Kautschuk/Latex oder Silikon. Kautschuk bzw.

    Latex ist ein hochwertiges Naturmaterial, das besonders belastbar ist. Dennoch verformt sich dieses Material durch langes Nuckeln relativ schnell und wird porös. Auch Sonneneinstrahlung oder die Fette in der Nahrung lassen die Sauger  aus Kautschuk/Latex altern, sodass sie  häufiger erneuert werden müssen – spätestens dann, wenn der Kautschuksauger zu kleben beginnt.

    Silikon ist ein besonders haltbares, synthetisches Material. Es ist sehr form- und temperaturbeständig. Auch äußere Einflüsse, wie z. B. Nahrungsfette oder direkte Sonneneinstrahlung, verursachen keine Alterung des Silikons. Daher müssen Sauger aus Silikon seltener ausgetauscht werden. Sobald dein Baby Zähne bekommt, können durch Beißen allerdings kleine scharfe Haarrisse auf dem Sauger entstehen und dein Kind könnte sich möglicherweise verletzen.

    Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen empfiehlt sich daher grundsätzlich ein regelmäßiger Wechsel aller Sauger (etwa alle 1 bis 2 Monate).
  • Empfehlenswert sind 2 bis 3 Schlafsäcke, die dein Baby warm halten und gleichzeitig nicht verrutschen, sodass dein Baby immer genug frische Luft bekommt. Auf Decken und Kissen solltest du hingegen komplett verzichten.

    Hat der Schlafsack einen separaten Innensack, reicht oft ein Body für nachts aus. Andernfalls empfiehlt es sich, das Baby mit Schlafanzug schlafen zu legen. Entscheidend ist immer die Außentemperatur, welche mit 18 °C zum Schlafen ausreichend ist.
  • Vielen Schwangeren macht der Gedanke, dass sie ihr Kind alleine erziehen müssen, große Sorgen. Als alleinerziehende Mutter steht dir eine besondere Unterstützung zu. Wie diese in deinem Fall genau aussieht, erfährst du bei den jeweils zuständigen Stellen beim Jugendamt oder bei der Agentur für Arbeit. Sehr gute Dienste leisten auch Schwangerschaftsberatungsstellen sowie freie Beratungsstellen von gemeinnützigen Vereinen oder Wohlfahrtsverbänden. Sie beraten dich umfassend und genau auf deine aktuelle Lebenssituation abgestimmt. Wenn du wissen möchtest, wo es unabhängige Beratungsstellen in deiner Nähe gibt, erkundige dich beim Jugendamt danach. Dort wird man dir gerne weiterhelfen. Ausführliche Informationen rund um das Thema Unterstützung für Alleinerziehende gibt es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: www.familien-wegweiser.de
  • Als alleinerziehende Mutter stehst du vor großen Herausforderungen: Kindererziehung, Berufstätigkeit, Organisation des Alltags und dabei auch noch flexibel sein. Doch du schaffst das! Unsere Tipps können dir helfen, deinen Alltag noch besser zu meistern:

    • Um Hilfe zu bitten oder diese anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern gibt dir mehr Kraft für den Alltag. Wenn dir Freunde und Familienangehörige Hilfe anbieten, solltest du dich nicht scheuen, diese anzunehmen. Auch solltest du sie jederzeit danach fragen, wenn du etwas Unterstützung brauchst.
    • Beruf und Kind als alleinerziehende Mutter unter einen Hut zu bringen ist sehr schwer. Deshalb hast du einen Anspruch auf staatliche Unterstützung, die deinen Alltag erleichtern kann.
    • Vater und Mutter gleichzeitig zu sein kann oftmals sehr kräftezehrend sein. Versuche trotzdem auch an dich selbst zu denken und gönne dir kleine Pausen im Alltag! Finde heraus, wie du dich am besten entspannen und neue Kraft tanken kannst. 
  • Haushalt, Job, Familienalltag und vieles mehr… Es gibt viele Gründe, warum du dich ausgelaugt fühlen kannst. Eine Mutter-Kind-Kur hilft dir dabei, wieder Kraft zu tanken. Wie du eine Kur beantragen kannst und zahlreiche weitere Informationen rund um das Thema Mutter-Kind-Kur findest du zum Beispiel hier:

    • Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e. V.: www.ak-familienhilfe.de
    • Müttergenesungswerk: www.muettergenesungswerk.de
  • Wenn ihr Fragen zu den Formalitäten (oder andere Fragen) habt, ist die Milupa Mütterberatung Tag und Nacht für Euch da. Unser Team von Ernährungsexperten und erfahrenen Milupa Mamas freut sich auf Euch.

     

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  • In der Stillzeit ist dein Kalorienbedarf deutlich höher als in der Schwangerschaft. Genau wie in den Monaten vor der Geburt musst du aber auch während des Stillens nicht für zwei essen. Der zusätzliche Kalorienbedarf schwankt von Frau zu Frau und hängt letztendlich von der Muttermilchmenge ab. Durchschnittlich brauchst du ca. 500 Kalorien mehr am Tag, wenn du dein Baby voll stillst. Später, wenn dein Baby Beikost bekommt, reduziert sich dein zusätzlicher Kalorienbedarf langsam wieder.

    Viel wichtiger als die Nahrungsmenge ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Wenn möglich, solltest du täglich frische, saisonale Lebensmittel zu dir nehmen. Eine gute Grundlage für eine gesunde Ernährung bilden Getreideprodukte aus Vollkorn, Kartoffeln, Nudeln sowie frisches Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier kannst du täglich in Maßen genießen. Auch Fleisch und Fisch sollten regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen. Fettreiche oder stark zuckerhaltige Lebensmittel solltest du nur in kleinen Mengen essen. Sie liefern zwar viele Kalorien, jedoch keine wertvollen Mineralstoffe oder Vitamine für dich und dein Baby.

    Generell musst du während der Stillzeit auf kein Nahrungsmittel verzichten. Beobachte einfach, wie dein Baby auf bestimmte Lebensmittel wie Hülsen- oder Zitrusfrüchte reagiert.

  • Durch das Stillen steigt auch dein Flüssigkeitsbedarf. In dieser Zeit solltest du zu jedem Stillvorgang ein zusätzliches Glas Wasser trinken. Am besten löschst du deinen Durst mit Wasser, speziellen Still-Tees, ungesüßten Kräuter- und Früchtetees oder auch mal einer Saftschorle. Vorsichtig sein solltest du allerdings bei Tees mit Salbei oder Pfefferminze, da sie deine Milchbildung hemmen können.

    Auf größere Mengen koffeinhaltiger Getränke wie Kaffee, Schwarztee und Cola solltest du während der Stillzeit verzichten. Zwei bis drei kleine Tassen am Tag sind in Ordnung, wenn du Lust darauf hast.

  • Grundsätzlich solltest du in der Stillzeit möglichst keinen Alkohol zu dir nehmen, denn der Alkohol ist schon ca. 30 Minuten später in der Muttermilch nachweisbar. Nach einer Stunde ist die Alkoholkonzentration in deinem Blut am höchsten. Wenn es aber doch einmal etwas zu feiern gibt und du beispielsweise ein Glas Sekt getrunken hast, dann warte etwa drei bis vier Stunden mit dem Stillen.
  • Häufig bekommen stillende Mütter den Ratschlag, auf blähendes Gemüse wie Kohl, Hülsenfrüchte, Knoblauch oder scharfe Gewürze zu verzichten, da dies bei deinem Baby zu Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen führen könnte. Auch Zitrusfrüchte stehen im Verdacht, bei Babys einen wunden Po zu verursachen. Wissenschaftlich erwiesen sind diese Zusammenhänge jedoch nicht.

    Zwar sind Lebensmittel wie Knoblauch  nach etwa sechs bis acht Stunden in der Muttermilch nachweisbar, doch haben Studien gezeigt, dass Babys grundsätzlich keine Abneigung gegen „Knoblauch-Milch“ haben. Auch Kohl bleibt bis zu 24 Stunden in der Muttermilch, doch Babys reagieren ganz unterschiedlich darauf. Manche Babys haben Bauchschmerzen, egal was die Mutter isst – und andere Babys sind vollkommen unempfindlich. Am besten beobachtest du einfach genau, wie sich dein Baby verhält, wenn du bestimmte Nahrungsmittel isst.

  • Als stillende Mutter ist eine vielfältige und gesunde Ernährung besonders wichtig, denn in der Stillzeit versorgst du nicht nur dich selbst, sondern vor allem dein Baby mit Energie und allen wichtigen Nährstoffen, die für seine gesunde Entwicklung notwendig sind. Wenn du voll stillst, hast du zusätzlich zu deinem Grundbedarf (von ca. 2000 kcal) einen Energiebedarf von ca. 500 kcal pro Tag. Deshalb solltest du keine Diät machen, sondern regelmäßig und ausgewogen essen – und zwar aus drei Gründen:

     

    1. Bei einer Diät kann es sein, dass du zu wenig von einigen Vitaminen und Spurenelementen aufnimmst und unterversorgt bist.
    2. Wenn du langfristig zu wenig Energie über die Nahrung aufnimmst (<1800 kcal/ Tag), kann sowohl die Milchmenge also auch der Energiegehalt der Muttermilch zurückgehen – wodurch auch dein Baby weniger Energie bekommt.
    3. Wenn deine Fettspeicher zu schnell schmelzen, können die dort gesammelten Schadstoffe in größeren Mengen frei werden und über dein Blut in die Muttermilch gelangen.
    Übrigens: Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung verlieren die meisten Frauen beim Stillen im Durchschnitt ca. 0,5 kg bis 1 kg pro Monat an Gewicht. Allerdings können diese Werte von Mutter zu Mutter schwanken.
  • Eine kleine und dünne Mutter produziert in der Stillzeit genauso viel Milch wie eine große und schwere Frau. Wenn du also einen Body-Maß-Index von unter 18,5 hast, brauchst du dir keine Sorgen darüber zu machen, dass das Milchvolumen oder der Energiegehalt deiner Muttermilch nicht ausreichend sein könnte. Nur wenn du dauerhaft zu wenig Energie aufnimmst, können der Energiegehalt der Muttermilch oder die Milchmenge zurückgehen – dadurch bekommt auch dein Baby weniger Energie.
  • Prinzipiell solltest du in der Stillzeit möglichst keine Medikamente einnehmen.  In dringenden Fällen halte Rücksprache mit deinem Arzt, der dir geeignete Medikamente verschreiben kann. Stehen im Einzelfall keine still-geeigneten Medikamente zur Verfügung, ist es vor Behandlungsbeginn möglich, Muttermilch abzupumpen und einzufrieren.
  • Aktives und passives Rauchen schon während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und nach der Geburt ist einer der wesentlichen Faktoren für Allergie- und Asthmaentwicklung. Daher sollte Zigarettenrauch strikt vermieden werden.
  • Damit dein Baby und du sich mit dem Stillen wohlfühlen, braucht ihr Zeit und Ruhe. Hier sind einige grundlegende Tipps:

    •    Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du dich wohl fühlst. Verzichte wenn möglich auf Ablenkungen durch Medien oder Telefonieren.
    •    Mache dir keine übertriebenen Sorgen, ob dein Baby satt wird, auch wenn es mal nicht oder weniger trinkt. In der Regel wird sich dein Baby melden, wenn es hungrig ist.
    •    Auch wenn es nicht immer einfach ist – gönne dir und deinem Baby viel Ruhe und Erholung, denn Stress, Hektik oder Aufregung können den Stillerfolg negativ beeinflussen
    •    Achte darauf, dass du ausreichend trinkst. Trinke am besten zu jeder Stillmahlzeit ein Glas Wasser.
    •    Mengenmäßig mehr zu essen, führt nicht zu einer vermehrten Milchproduktion. Achte darauf, dass du dich gesund, abwechslungsreich und ausgewogen ernährst.

     

  • Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt. Sie verändert ihre Zusammensetzung während einer Stillmahlzeit und je nach Alter deines Kindes. Hat dein Baby beispielsweise einen Wachstumsschub, will es häufiger trinken, schläft ein, wacht wieder auf und trinkt erneut. Dieses Stillverhalten nennt man "Clusterfeeding". Für junge Babys und bei Wachstumsschüben ist das völlig normal. Durch das häufige Anlegen produziert dein Körper automatisch mehr Milch, sodass dein Baby auch satt wird.
  • Wenn du dein Baby immer so lange saugen lässt, bis es von selbst aufhört zu trinken, und es nach Bedarf anlegst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu wenig Muttermilch bekommt. In der Regel pendeln sich Angebot und Nachfrage der Muttermilch während des Stillens ideal aufeinander ein. In der ersten Zeit nach der Geburt wollen Neugeborene in relativ kurzen Abständen gestillt werden, denn sie trinken nur kleinere Mengen. Das häufige Anlegen stimuliert die Muttermilchbildung.
    Ein guter Indikator für eine ausreichende Milchmenge sind fünf bis acht nasse Windeln am Tag. Der Urin sollte eine helle Farbe und einen schwachen Geruch haben. Ein weiteres Anzeichen für die gute Versorgung mit Muttermilch ist die altersgerechte Gewichtszunahme deines Kindes. Im ersten Lebenshalbjahr liegt sie bei ca. 150 - 200 g pro Woche. So wird das Geburtsgewicht innerhalb von vier bis sechs Monaten verdoppelt, nach ca. einem Jahr verdreifacht.

     

  • Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Normal sind bei Neugeborenen 8 bis 12 Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Allerdings ist es ganz normal, dass Babys gerade am Anfang sehr unregelmäßig trinken und noch keinen festen Stillrhythmus haben. Gerade bei Wachstumsschüben können die Abstände auch kürzer sein.
    Im Alltag oft verbreitet ist die Faustregel, dass zwischen den Stillmahlzeiten mindestens zwei Stunden Pause liegen sollten, damit unverdaute Milch nicht auf verdaute Milch stößt. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Stillen in kürzeren Abständen weder Blähungen noch Bauchweh verursacht. Stille dein Baby einfach nach Bedarf.

     

  • Wie lange eine Stillmahlzeit dauert, hängt ganz von deinem Baby ab. Manche Babys sind bereits nach fünf Minuten fertig, andere brauchen für die gleiche Menge eine Stunde Trinkzeit. Die Länge der Mahlzeit sagt also nichts aus über die Muttermilchmenge, die dein Baby zu sich nimmt. Allerdings: Mit zunehmendem Alter trinkt dein Baby schneller und effektiver.
  • Lege dein Baby bei einer Stillmahlzeit möglichst an beiden Brüsten an, damit es die gesamte Muttermilch bekommt und beide Seiten zur Milchbildung angeregt werden. Bei der nächsten Mahlzeit beginnst du mit der Brust, an der dein Baby zuletzt getrunken hat, es sei denn, dass eine Brustseite schmerzt. In diesem Fall solltest dort mit der Stillmahlzeit beginnen.
  • Die meisten Babys benötigen in den ersten Lebensmonaten auch in der Nacht Milch, da sie noch keine 12 Stunden ohne Nahrung auskommen können. Viele Kinder wachen aber auch nach ihrem ersten Geburtstag noch häufiger in der Nacht auf. In der Regel sind sie dann zwar satt, aber haben sich schon so an die nächtliche Mahlzeit gewöhnt, dass die Umstellung schwer fällt. Experten empfehlen, das Kind zu beruhigen und ihm eventuell etwas Wasser oder Tee anzubieten, aber konsequent zu bleiben, jedoch ist die Flüssigkeitsgabe nach dem ersten Lebensjahr nicht notwendig. Höre am besten auf dein Gefühl. Du kannst oft am besten beurteilen, ob dein Kind aus Hunger oder aus Gewohnheit weint und wie wichtig es dir ist, dass du nachts durchschlafen kannst.
  • Die Brust ist nach dem Stillen nicht ganz leer und muss es auch nicht sein. Restliche Milch wird bei längeren Stillpausen vom umgebenden Gewebe aufgenommen (resorbiert). Auch zwischen den Stillmahlzeiten wird immer etwas Milch produziert. Der Großteil der Milch wird allerdings erst während des Stillens gebildet.
  • Stillen ist das Beste für dein Baby. Muttermilch liefert aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung alle wichtigen Nährstoffe, die optimal auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt sind. Einige Mütter möchten oder können jedoch nicht stillen oder haben den Wunsch, die Stillzeit nicht bis zur Einführung der Beikost fortzuführen. Auch diese Entscheidung braucht manchmal die ein- oder andere Unterstützung.
    Wenn du nicht mehr stillen willst oder kannst, sind hier einige Tipps, um dein Baby an das Fläschchen zu gewöhnen.

    • Biete deinem Baby die Flasche an, wenn es noch nicht allzu hungrig ist, denn zur regulären Stillzeit wird es sich vermutlich auf keine Experimente einlassen.
    • Anstatt den Sauger einfach in den Mund zu schieben, kannst du die Unterlippe deines Babys vorsichtig kitzeln, damit es den Sauger von selbst in den Mund nimmt.
    • Manchmal hilft es auch, den Sauger der Flasche mit warmem Wasser etwas anzuwärmen.
    • Biete deinem Baby am Anfang nur abgepumpte Muttermilch an, damit es sich zunächst an den ungewohnten Sauger gewöhnen kann. Im zweiten Schritt kannst du die Muttermilch durch Flaschennahrung ersetzen.
    • In einigen Fällen kann das Stillen mit Stillhütchen die Umgewöhnung an den Sauger erleichtern.
    • Biete deinem Baby verschiedene Saugermaterialien (Silikon + Kautschuk), Formen und Saugergrößen an, bis es den für sich passenden Sauger gefunden hat.
    • Auch verschiedene Haltepositionen können Erfolg bringen.

    Wenn es nicht auf Anhieb klappt, mach dir keine Sorgen. Manche Babys benötigen einfach etwas mehr Zeit und gewöhnen sich nur langsam an das Fläschchen.

     

  • Einen konkreten richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht.  Stille einfach solange weiter, solange es für dich und dein Baby passt. Du musst dich weder als Rabenmutter fühlen, wenn du nach vier Monaten abstillst, noch musst du dich rechtfertigen, wenn du dein Kind auch noch über das erste Lebensjahr hinaus stillst.
  • Wenn du abstillen willst, wähle am besten einen Zeitpunkt aus, zu dem keine anderen Belastungen hinzukommen. Wenn dein Baby gerade zahnt, krank ist oder geimpft wurde, ist es vielleicht überfordert, wenn du zusätzlich das Fläschchen einführst.
    Lasse dir für das Abstillen wenn möglich genug Zeit und ersetze pro Woche eine Stillmahlzeit durch Beikost (bzw. durch Flaschennahrung bei Säuglingen bis fünf Monate). So kann sich dein Baby langsam auf die neue Situation einstellen und deine Milchproduktion passt sich automatisch an. Außerdem können die folgenden Tipps aus Erfahrungen hilfreich sein:

    • Ersetze als erstes die Mahlzeit, bei der dein Baby erfahrungsgemäß am wenigsten trinkt oder du wenig Milch in den Brüsten hast
    • Achte darauf, dass dein Baby nicht zu hungrig und zu müde ist, sonst lässt es sich nur schwer auf das Essen mit dem Löffel oder die Flasche ein.
    • Während des Abstillens solltest du deine Brust regelmäßig massieren, damit es keine Milchstaus gibt. Ist der Druck zu groß, kannst du kleine Mengen Milch abpumpen – aber bitte nur so viel, dass der Druck erträglich wird. Andernfalls regst du die Milchproduktion wieder an.

     

  • In den letzten Wochen vor der Geburt erhält dein Baby über die Nabelschnur von dir einen Teil deiner Antikörper und körpereigenen Abwehrstoffe. Auch wenn du dein Baby stillst, bekommt  es über die Muttermilch wertvolle Antikörper. Dieser sogenannte Nestschutz hält höchstens sechs Monate, wobei die Wirkung bereits nach zwei bis drei Monaten deutlich nachlässt. Schritt für Schritt baut dein Baby während dieser Zeit sein eigenes Immunsystem auf und stärkt es mit jedem Kontakt zu Krankheitserregern, Bakterien und Viren. Bis das Immunsys­tem deines Babys voll entwickelt ist, dauert es jedoch mehrere Jahre. Deshalb solltest du in den ersten Monaten nach der Geburt große Menschenansammlungen mit deinem Baby oder den Kontakt zu kranken Personen eher meiden. Dein Baby komplett abzuschirmen ist jedoch weder möglich noch sinnvoll: Nur wenn es mit Erregern in Kontakt kommt, kann sein Körper ganz spezifisch Antikörper bilden.
  • Eine Neugeborenengelbsucht ist nichts Ungewöhnliches und kommt bei etwa drei von fünf Neugeborenen vor. Dabei färben sich die Haut, die Schleimhäute und die Augen deines Babys gelblich. Hervorgerufen wird die Gelbfärbung dadurch, dass im Blut deines Babys nach der Geburt viele rote Blutkörperchen vorhanden sind, die es nun abbauen  muss. Bei der Zersetzung entsteht der Blutfarbstoff Bilirubin, welcher für die Gelbfärbung verantwortlich ist. Der Wert des Bilirubins kann gemessen werden.  Nur wenn diese Werte zu hoch sind, muss dein Baby behandelt werden. Falls du eine Gelbfärbung beobachtest, kontaktiere deine Hebamme oder deinen Kinderarzt. Andere Symptome einer Neugeborenengelbsucht sind, dass dein Baby viel schläft, träge erscheint und trinkfaul ist. Hat dein Baby tatsächlich erhöhte Bili-Werte,  ist der tägliche Kontakt zur Hebamme oder zum Kinderarzt unabdingbar. Außerdem solltest du folgende Dinge beachten:

    • Stille bzw. füttere dein Baby regelmäßig und wecke es, auch wenn es eine Mahlzeit verschläft.
    • Achte auf seine Ausscheidungen. Nasse Windeln sind ein Zeichen dafür, dass das Baby ausreichend Flüssigkeit hat und so dem Abbau des erhöhten Bilis nichts im Wege steht.
    Lasse dein Baby mehrmals täglich für ein paar Minuten (!) „nackig“ in Fensternähe ein wenig Sonnenlicht tanken. Achte dabei darauf, dass dein Baby es schön warm hat.
  • Neurodermitis ist eine schubweise auftretende entzündliche Hauterkrankung, die oft mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Die Ursachen für Neurodermitis sind vielseitig. Neben der vererbten Veranlagung spielen auch Umweltfaktoren, körperliche und seelische Belastungen, Infekte und Allergene (wie z. B. Lebensmittel, Pollen, Hausstaub, Tierhaare) eine Rolle. Etwa ein Drittel der Kinder mit Neurodermitis haben auch eine Lebensmittelallergie. Daher ist beim Auftreten einer Neurodermitis immer eine umfassende ärztliche Diagnose notwendig. Sollte der Arzt eine Allergie auf bestimmte Lebensmittel feststellen, solltest du die entsprechenden Produkte vermeiden und – in Rücksprache mit dem Kinderarzt – durch geeignete Alternativen ersetzen. Wichtig ist aber auch hier eine altersgerechte, ausgewogene und gesunde Ernährung.
  • Wie der Name „3-Monats-Koliken“ schon sagt, leiden gerade Babys in den ersten Lebensmonaten unter diesen schmerzhaften Blähungen und Krämpfen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Hauptgrund ist oftmals, dass das kindliche Verdauungssystem noch nicht so gut funktioniert wie das eines Erwachsenen. Du erkennst eine Kolik an folgenden Punkten:

    • Dein Baby schreit übermäßig viel und lässt sich nicht mehr beruhigen
    • Der Bauch deines Babys ist hart und aufgebläht
    • Die Beschwerden treten meist zur gleichen Tageszeit auf (vornehmlich in den Abendstunden)
    • Dein Baby ist extrem unruhig, zieht die Beine im Wechsel an und streckt sie wieder von sich oder überstreckt sich
    • Kopf und Körper deines Baby färben sich stark rot
    • Bekannt zur Feststellung von Koliken ist auch die sogenannte „Dreier-Regel“: Dein Baby schreit (mindestens)…
      • … über mehr als 3 Stunden pro Tag,
      • … an mehr als 3 Tagen pro Woche,
      • … über mehr als 3 Wochen

    Um die Beschwerden zu lindern, kannst du folgende Tipps beachten:

    • Vermeide Unruhe und gib deinem Baby viel Geborgenheit und Körperkontakt.
    • Strampelfreiheit und auch ein warmes Bad bzw. ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bäuchlein steigern das Wohlbefinden.
    • Wenn du dein Baby mit der Flasche ernährst, achte darauf, dass bei der Zubereitung der Milchnahrung nicht zu viel Schaum entsteht bzw. füttere diesen nicht mit.
    • Lass dein Baby schon während der Mahlzeiten Bäuerchen machen, damit sich nicht zu viel Luft im Bauch sammeln kann.
    • Wenn du stillst, solltest du auf blähende Lebensmittel (z. B. Kohl, Kaffee, Steinobst) in deiner Ernährung verzichten.
    • Eine Kräutertee-Mischung aus Fenchel, Kümmel, Anis und Kamille kann Blähungen mildern.
    • Bei Bauchweh hat sich der Fliegergriff bewährt, bei dem dein Baby in Bauchlage auf deinem Unterarm liegt, mit der anderen Hand stützt du dein Baby.
    Für Babys mit besonders sensiblen Bäuchlein sind diese Maßnahmen oft nicht ausreichend. Da kann eine Spezialnahrung helfen, die speziell auf die Bedürfnisse der Babys abgestimmt ist.
  • Ursachen für Durchfall im ersten Lebensjahr können vielfältig sein. Häufig sind es Infektionen, die zu Störungen im Magen- und Darmbereich führen. Von Durchfall spricht man, wenn die Kleinen deutlich häufiger als gewöhnlich sehr dünnen, wässrigen Stuhl absetzen. Farbe und Geruch des Stuhls sind dabei meistens verändert. Beginnender Durchfall kündigt sich in der Regel zunächst durch ein aufgetriebenes Bäuchlein und dünnbreiige, später wässrig und spritzende Stühle an. Vielleicht ist dein Kind fiebrig und hat ein schlechtes Allgemeinbefinden. Da Durchfall bei deinem Baby schnell sehr gefährlich werden kann, gehört das Thema in die Obhut eines Arztes. Das gilt insbesondere, wenn du bereits folgende Anzeichen des Austrocknens bemerkst:

    • Trockene Lippen und Mundhöhle
    • Trinkverweigerung
    • Tiefliegende Augen - Langsamer und seltener Lidschlag
    • Eingefallene Fontanelle
    • Langsam verstreichende Hautfalte am Bauch

    Während der Durchfallerkrankung muss dein Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Gut geeignet sind Glucose-Elektrolyt-Lösungen aus der Apotheke, die nicht nur den Wasserverlust, sondern auch den Mineralstoffverlust ausgleichen.

    In der Regel empfehlen Ärzte, gestillte Babys trotz Durchfall weiter zu stillen. Allergiegefährdete Säuglinge sollten – falls sie nicht gestillt werden – auch bei einer Durchfallerkrankung die gewohnte HA-Nahrung weiter erhalten.

    Wenn dein Baby die Flasche bekommt und nicht allergiegefährdet ist, wird dir dein Arzt unter Umständen zu einer Heilnahrung raten. Dabei handelt es sich um eine Spezialnahrung bei Durchfall. Dein Kinderarzt berät dich, welche Nahrung für dein Baby die Richtige ist.

    Sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen keine Besserung der Beschwerden auftreten, sprich bitte mit deinem Kinderarzt.
  • Von Verstopfung spricht man, wenn der Stuhl sehr trocken, hart und knollig ist und nur mit Mühe und/oder Schmerzen abgesetzt werden kann.

    Gestillte Babys leiden in den ersten Monaten nur selten unter Verstopfung. Bei Babys, die mit der Flasche ernährt werden, und später mit der Einführung von Beikost kann es häufiger zu Verstopfung kommen. Die folgenden Tipps können deinem Baby bei einer Verstopfung helfen:

    • Achte darauf, dass dein Baby genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.
    • Halte dich bei Flaschenmilchnahrung immer an die angegebene Dosierung auf der Packung.
    • Achte bei der Beikost auf leicht verdauliche Nahrungsmittel.
    • Zusätzlich kann es helfen, wenn du das Bäuchlein deines Babys massierst oder einige Turnübungen mit ihm machst. Manchmal kann auch ein hoher Kalkgehalt des Trinkwassers Auslöser der Verstopfung sein. Wähle ein stilles Mineralwasser, das für Säuglinge geeignet ist.
    Wenn die Verstopfung über längere Zeit anhält oder sehr quälend für dein Kind ist, solltest du deinen Kinderarzt zu Rate ziehen.
  • Falls dein Baby unter der sogenannten Neugeborenenakne leidet, kannst du ganz beruhigt sein. Sie entsteht durch die Hormonumstellung im Körper deines Babys, ist völlig harmlos und verschwindet innerhalb der ersten drei Monate. Deshalb bedarf Neugeborenenakne keiner besonderen Pflege. Extrem trockene Stellen kannst du mit etwas Mandelöl oder Muttermilch pflegen. Auf jeden Fall solltest du nicht an den Pickeln kratzen oder herumrubbeln. Warte einfach ab, bis die Hormone im Gleichgewicht sind.
  • Schnupfen ist für dein Baby besonders lästig, da es normalerweise nur durch die Nase atmet. Die folgenden Tipps helfen dir, die verstopfte Nase deines Kindes vom Nasensekret zu befreien:

    • Muttermilch: Die Abwehrstoffe in der Muttermilch haben eine abschwellende Wirkung. Tröpfele dafür jeweils ein paar Tropfen Muttermilch in die Nasenlöcher deines Kindes und schon bald sind die Nasenlöcher wieder frei.
    • Kochsalzlösung aus der Apotheke: Falls du nicht mehr stillst, kannst du dir auch eine physiologische Kochsalzlösung aus der Apotheke besorgen und sie wie die Muttermilch, in die Nase deines Kindes tröpfeln.
    • Nasensekretsauger: Mit einem speziellen Nasensekretsauger aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt kannst du die Nase deines Kindes von Schleim und kleinen Bröckchen befreien.
    Sollte der Schnupfen nach ein paar Tagen nicht besser werden, solltest du einen Arzt aufsuchen.
  • Wenn dein Baby Husten hat, ist zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee hilfreich, um den Schleim besser zu lösen.  Besonders wohltuend bei Husten ist Fencheltee. Feuchte Tücher über dem Bett oder ein Schälchen mit Wasser auf der Heizung sorgen zusätzlich für ein angenehmes Raumklima. Spezielle Hustentees oder ätherische Öle solltest du nicht verwenden, da dein Baby auf spezielle Kräuter oder Pflanzenteile allergisch reagieren könnte. Auch Honig ist im ersten Lebensjahr nicht geeignet, da er ein Bakterium enthalten kann, welches deinem Baby schaden kann. Bei starkem oder anfallartigem Husten solltest du mit deinem Baby sofort zum Kinderarzt gehen. Viel frische Luft hilft bei Husten. Wenn dein Kind kein Fieber hat, packe es warm ein und gehe regelmäßig mit ihm spazieren.
  • Wenn dein Baby sein Köpfchen von der einen Seite zur anderen dreht und sehr berührungsempfindlich ist, könnte das ein Anzeichen für Ohrenschmerzen sein. Ein Zwiebel- oder Kamillensäckchen, das aufs Ohr gelegt wird, kann Linderung verschaffen.  Zusätzlich kannst du deinem Kind vorsichtig vier- bis sechsmal am Tag etwas Muttermilch oder eine physiologische Kochsalzlösung aus der Apotheke in die Nase (niemals direkt ins Ohr) träufeln, um die gestörte Belüftung des Innenohrs zu beseitigen. Da Ohrenschmerzen für dein Baby sehr schmerzhaft und unangenehm sind, solltest du mit ihm zum Arzt gehen, wenn die Hausmittel nicht schnell anschlagen.
  • Sollte dein Baby ca. zwei oder drei Wochen nach der Geburt plötzlich schwallartig nach jeder Mahlzeit erbrechen und an Gewicht verlieren, dann solltest du unbedingt deinen Kinderarzt kontaktieren. Es könnte ein sogenannter Magenpförtnerkrampf sein, der ärztlich behandelt werden muss. Auch schwallartiges Erbrechen in Kombination mit Fieber solltest du ärztlich abklären lassen. Dein Baby könnte einen Magendarminfekt haben, der gefährlich werden kann, da Neugeborene innerhalb von zwölf Stunden austrocknen können.
  • Im ersten Lebensjahr müssen Babys einige wichtige Nährstoffe zusätzlich verabreicht bekommen, da sie nicht (ausreichend) über die Nahrung aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem die Vitamine K und D sowie Fluorid.

    Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Deshalb wird es deinem Baby in Geburtskliniken standardmäßig am ersten Lebenstag in Tropfenform verabreicht. Auch bei den beiden Vorsorgeuntersuchungen U2 und U3 erhält dein Baby Vitamin K.

    Vitamin D hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper und ist vor allem für das Wachstum und die Entwicklung der Knochen und Zähne wichtig. Über die Nahrung wird jedoch nur ein kleiner Teil an Vitamin D aufgenommen. Stattdessen kann der menschliche Körper das Vitamin selbst herstellen, sofern die Haut ausreichend von der Sonne bestrahlt wird.

    Da Babys und Kleinkinder jedoch gar nicht oder nur wenig der Sonne ausgesetzt sind, kann die Haut zu wenig körpereigenes Vitamin D bilden. Deshalb empfehlen Experten, Babys im ersten Lebensjahr eine Vitamin-D-Tablette täglich und über die Wintermonate auch im zweiten Lebensjahr zu geben. Die Tablette basiert auf Milchzucker und du kannst sie leicht in etwas Wasser oder Muttermilch auflösen.

    Das natürlich vorkommende Spurenelement Fluorid ist ein wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne des Menschen. Weil es den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Karies macht, empfehlen Experten bereits vor Durchbruch der ersten Zähne Fluorid zu geben. Am besten besprichst du mit deinem Kinderarzt (und Zahnarzt), welcher Weg der Fluoridversorgung für dein Baby optimal ist. Üblicherweise wird Vitamin D zusammen mit Fluorid zur Vorbeugung von Karies in einer Tablette gegeben. Mehr Informationen zum Thema findest du beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (www.gesundinsleben.de).
  • Wie oft du dein Baby wickelst, dafür gibt es keine allgemeingültige Regel. Wickeln solltest du dein Neugeborenes immer dann, wenn die Windel nass oder feucht ist. Als grobe Richtlinie gilt: Wickle dein neugeborenes Baby mit jeder Mahlzeit, spätestens jedoch alle vier bis sechs Stunden.

    Auch die Frage, wann du dein Baby wickelst, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dein Kind zwischendurch zu wickeln, ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn es beim Trinken einschläft. Andererseits kann es dann durchaus passieren, dass du dein Baby nach der Mahlzeit erneut wickeln musst, da die Windel gleich wieder voll sein könnte. Manche Mütter nutzen den Wickelvorgang auch einfach dazu, ihr Baby zu wecken oder wach zu halten. Achte also auf dein Baby, du selbst weißt am besten, welcher Wickelrhythmus sinnvoll ist.

    Wie du dein Baby wickelst, ist hingegen leichter zu beantworten:

    • Stelle dir alles bereit was du zum Wickeln benötigst – noch bevor du dein Baby ausziehst
    • Wische den Stuhl mit dem sauberen Teil der Windel ab
    • Mit Wasser und Waschlappen oder einem Tuch entfernst du Stuhl und Urin von den Genitalen und zwischen den Hautfalten deines Kindes.
    • Sollte dein Baby wund sein, verwende eine Wundschutzcreme und trockne vor dem auftragen den gesamten Windelbereich gut ab.
    • Bringe eine neue Windel an und achte darauf, diese nicht zu eng zu verschließen.
  • Beim Wickeln gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten. Während noch vor 60 Jahren nur Stoffwindeln zur Verfügung standen, kannst du heute zwischen Wegwerfwindeln und verschiedensten Stoffwindelsystemen wählen. Für welche Variante du dich entscheidest, hängt vor allem mit deinem Lebensstil, deinen Waschgewohnheiten und deiner persönlichen Vorliebe zusammen. Während Einwegwindeln hauptsächlich aus Plastik bestehen, gibt es bei Stoffwindeln diverse Arten: von Moltoneinlagen, über Vlies, zur Überhose oder dem schon fertigen Windelhöschen. Sehr ausführliche Informationen über verschiedene Systeme bietet dir die Homepage: www.naturwindeln.de. Hier findest du auch Informationen zu Windeldiensten, die dir das Waschen der schmutzigen Windeln abnehmen und dir frische Windeln bis ins Haus liefern.
  • Säubere die äußeren Schamlippen vorsichtig mit einem feuchten Waschlappen. Gehe dabei immer von vorne nach hinten vor. So können keine Keime aus dem Darm in die Scheide gelangen. Stuhlreste entfernst du nach demselben Prinzip. Sollten die Ausscheidungen „fest“ an der Haut kleben, kannst du sie vorsichtig mit etwas Baby-Öl entfernen. Die Scheide selbst muss nicht gereinigt werden, da sie sich selbst reinigt. Solltest du einen weißen Schleim bemerken, ist das völlig normal. Dieses Sekret wird noch eine Zeit lang abgesondert, da deine Hormone noch auf den Körper deines Babys nachwirken.
  • Reinige den Hoden und den Penis mit etwas Wasser. Sollten die Ausscheidungen an der Haut kleben, kannst du sie vorsichtig mit etwas Baby-Öl entfernen. Sei bei den Falten in der Leistengegend und dem Bereich unter den Hoden besonders sorgsam. Diese Bereiche sollten immer vollständig gesäubert werden. Ganz wichtig: Ziehe die Vorhaut niemals zurück, denn du könntest sie sonst schädigen. In den ersten Jahren sind Eichel und Vorhaut miteinander verklebt. Durch das Zurückziehen der Vorhaut können Risse und Entzündungen entstehen.
  • Was du zum Wickeln besorgen solltest:

    • Wickelkommode oder alternativ einen Wickelplatz auf dem Boden oder auf einem stabilen Tisch. Der Boden ist besonders dann eine gute Alternative, wenn dein Kind beginnt, aktiver zu werden. Beachte beim Wickeln auf einer Ablage immer, dass dein Baby dort niemals unbeaufsichtigt liegt.
    • Einen Windeleimer, um verschmutzte Windeln wegzuwerfen
    • 1 abwaschbare Wickelauflage oder alternativ eine andere weiche und abwaschbare Auflage
    • 1 Bezug, Moltontuch oder weiches Handtuch für die Wickelauflage, da viele Babys das Plastik als unangenehm empfinden.  Außerdem kann die Wickelauflage Schadstoffe enthalten, die bei direktem Hautkontakt zu Hautreizungen führen können.
    • 1 kleine Plastikschüssel für warmes Wasser
    • Einwegwindeln oder mind. 20 Stoffwindeln sowie Überhosen
    • Eventuell eine kleine Thermoskanne, welche du mit warmem Wasser füllst. Dies ist besonders dann praktisch, wenn sich deine Wickelstation nicht in der Nähe eines Waschbeckens befindet.
    • Waschtücher/-lappen. Tipp: Stoffwindeln lassen sich wunderbar zu kleinen Quadraten schneiden, welche sich einfach reinigen lassen und sehr angenehm auf der zarten Babyhaut sind. Alternativ werden oft Feuchttücher verwendet. Diese können Konservierungsstoffe und Parfüme enthalten.
    • Ein Pflanzenöl zur Hautpflege und zum erleichterten Abwischen von hartnäckigem Stuhl
    • Eine Wundschutzcreme, welche du nur auftragen solltest, wenn dein Kind wund ist
    • Evtl. eine Wärmelampe, um das An- und Ausziehen möglichst angenehm zu gestalten
  • Durch die Beschaffenheit der Windel und die Ausscheidungen deines Babys kann es leicht zu Reizungen und Rötungen der empfindlichen Haut im Po-Bereich kommen. Zudem bietet das feuchtwarme Klima in der Windel einen perfekten Lebensraum für Bakterien und Pilze. Deshalb solltest du die Windel deines Kindes optimalerweise vier bis sechs Mal am Tag wechseln, den Po trocken und sauber halten und du Baby so häufig wie möglich auch ohne Windeln strampeln lassen.

    Doch selbst bei sorgfältiger Pflege kann es zu Entzündungen kommen. Wenn der Po bereits wund ist, helfen folgende Maßnahmen weiter:

    • Lass dein Baby so oft wie möglich ohne Windel herumlaufen oder strampeln.
    • Um die wunde Haut am Po zu schonen, verwende für die Reinigung nur klares, Wasser und verzichte auf Öle, Öltücher, Feuchttücher oder Puder.
    • Füge dem Wasser zum Säubern des Pos etwas Eichenrindenextrakt aus der Apotheke oder Kamillentee zu. Beide Zusätze sind entzündungshemmend und beruhigend.
    • Ringelblumenöl oder -salbe aus der Apotheke haben ebenfalls eine entzündungshemmende und pflegende Wirkung.
    • Trockne den Po deines Babys sorgfältig ab, besonders die Hautfalten.
    • Creme die wunden Stellen dünn mit einer speziellen Wundsalbe ein.
    • Sollten sich die wunden Stellen am Po trotz der Maßnahmen nicht zurückbilden, solltest du einen Arzt aufsuchen.
  • Als Windelpilz, auch Soor oder Windelsoor genannt, bezeichnet man eine starke Entzündung der Haut im Po-Bereich. Im Gegensatz zum „einfachen“ Wundsein ist der betroffene Bereich nicht nur stark gerötet, sondern auch rissig, schuppig und mit kleinen Pusteln bedeckt, die bei Berührung bluten können. Soor verursacht starken Juckreiz und ist sehr unangenehm für dein Kind. Falls du unsicher bist, ob es sich bei deinem Baby um einen Windelpilz handelt, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann dir geeignete Maßnahmen nennen.
  • Die Wickeltasche für unterwegs beinhaltet:

    • 2-3 Windeln
    • Eine Plastiktüte, um verschmutzte Windeln einzupacken
    • Waschlappen, Tücher oder Feuchttücher zur Reinigung des Pos
    • Etwas Öl und eine Wundschutzcreme
    • Eine Wickelunterlage, ein Handtuch oder Ähnliches
    • Eine Wechselgarnitur an Kleidung, sollte mal etwas danebengehen
  • Neugeborene sind in den ersten Lebenswochen zwar nicht schmutzig, doch tägliches Waschen steigert das Wohlbefinden. Dabei verliert die Haut deines Babys jedoch schnell an Feuchtigkeit und wird schuppig. Das ist normal, denn die Haut deines Babys ist fein und etwa fünf Mal dünner als die eines Erwachsenen. Wenn du dein Baby badest oder wäschst, reicht klares Wasser ohne Zusätze daher völlig aus.

    Anschließend kann es empfehlenswert sein, die Haut deines Kindes mit einem sanften Öl oder einem speziellen Babyprodukt zu pflegen. Da jegliche Art von Stoffen schnell in den Organismus des Kindes gelangen kann, solltest du auf Pflegeprodukte mit Konservierungsstoffen und Parfümen so lange wie möglich verzichten.
  • Beim Baden deines Babys geht es nicht nur um Reinigung, sondern vor allem darum, dass ihr eine schöne Zeit miteinander habt. Deshalb reicht es aus, wenn du dein Baby ein- bis zweimal in der Woche badest. Du kannst dein Baby in einer Babybadewanne, einem Badeeimer oder einem großen Waschbecken baden. Alternativ kannst du oder dein Partner auch ein Vollbad gemeinsam mit deinem Baby nehmen. Dabei solltest du auf folgende Dinge achten:

    • Die Wassertemperatur sollte 37 Grad haben. Du kannst sie mit einem Thermometer oder an deinem Unterarm testen.
    • Fünf bis zehn Minuten Badezeit sind in den ersten Wochen völlig ausreichend.
    • Lege dir am besten schon im Vorfeld alles bereit, was du für die Zeit nach dem Bad brauchst, also Handtücher, eine Windel, Kleidung, und bei empfindlicher Babyhaut etwas Öl oder Creme
    • Wenn du über eine Wärmelampe verfügst, empfiehlt es sich diese anzumachen.
    • Badezusätze braucht dein Baby anfangs nicht. Wenn du magst, kannst du jedoch ein Pflanzenöl ohne Zusätze, Baby gerechte Badezusätze oder etwas Muttermilch ins Badewasser geben.
    • Dein Kind wird das Bad besser genießen können, wenn es satt und munter ist.
    • Lasse dein Baby beim Baden nicht aus den Augen.
  • Beim Baden wird es nass und rutschig. Deshalb solltest du dein Baby immer gut festhalten, damit es dir in der Wanne nicht entgleiten kann. Lege dafür den linken Arm unter die Schultern deines Babys und umfasse seine linke Schulter mit deiner Hand. So stützt du sein Köpfchen mit deinem Unterarm und du hast es sicher im Griff. Die andere Hand legst du unter seinen Po, um es in die Wanne zu heben. Wenn dein Baby sicher in der Wanne liegt, kannst du es mit der rechten Hand waschen.
  • Die ersten Zähne, welche dein Baby bekommen wird, nennen sich Milchzähne. Diese werden leicht von Karies angegriffen und brauchen aufgrund eines dünneren Zahnschmelzes besonders viel Pflege. Schon vor dem Durchbruch der ersten Zähne ist es wichtig, dass dein Baby immer gut mit Mineralien versorgt wird, denn der Grundstein für gesunde und widerstandsfähige Zähne wird schon in der frühen Kindheit gelegt.

    Um eine gute Mineralienversorgung zu gewährleisten, empfehlen Experten deshalb, täglich eine kombinierte Vitamin D- und Fluoridtablette im gesamten Säuglingsalter zu geben. Wenn die ersten Zähnchen sichtbar sind, solltest du direkt mit der Zahnpflege beginnen. Wenn dein Baby noch sehr klein ist, kannst du die Zähne am besten mit einem feuchten Wattestäbchen oder einem Lappen sanft reinigen. Sind bereits mehrere Zähne vorhanden, dann solltest du sie sanft mit einer Kinderzahnbürste putzen und zwar am besten nach dem Frühstück und dem Abendessen. Zahnpasta ist in dieser Zeit noch nicht notwendig. Wenn dein Kind etwas älter ist, kannst du eine spezielle Kinderzahnpasta benutzen. Es gibt Kinderzahnpasta mit und ohne Fluorid. Falls du dich für eine fluoridhaltige Zahnpasta entscheidest, brauchst du keine zusätzlichen Fluoridtabletten mehr.  Zur Sicherheit sprich am besten mit deinem Kinderarzt bzw. Zahnarzt.
  • Eltern können ihre Babys mit Kariesbakterien anstecken, denn der Speichel der Erwachsenen enthält häufig karieserregende Bakterien. Deshalb solltest du nicht den Löffel, Schnuller oder auch den Flaschensauger deines Babys in den Mund nehmen. Übertreiben musst du die Vorsicht aber nicht. Ein liebevolles Küsschen reicht nicht aus, um die Karieserreger zu übertragen.
  • In den Wochen nach der Geburt hat sich die Talgdrüsenfunktion in der Kopfhaut deines Babys noch nicht optimal an die neuen Bedingungen angepasst. Möglicherweise können sich deshalb dicke gelbliche oder bräunliche Schuppen auf der Kopfhaut deines Kindes bilden. Dieser sogenannte Kopfgneis ist zwar nicht ansehnlich und riecht möglicherweise auch etwas ranzig, ist aber bei Säuglingen völlig normal, stört sie nicht und ist ungefährlich. In den meisten Fällen verschwindet er von allein innerhalb der ersten drei Monate, wenn sich der Hormonhaushalt deines Babys eingependelt hat.

    Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund den Kopfgneis zu entfernen. Wenn er dich sehr stören sollte, kannst du ihn vorsichtig entfernen. Befeuchte dafür die Schuppen mit etwas Babyöl und lasse es etwa zwei bis drei Stunden einwirken, bis alle Schuppen durchweicht sind. Idealerweise solltest du diese Prozedur vor dem Baden durchführen, damit du anschließend das Öl einfach aus dem Haar auswaschen kannst. Nach dem Baden kannst du die Schuppen vorsichtig mit einem feinzinkigen Kamm mit abgerundeten Ecken aus den Haaren kämmen. Kämme dabei vorsichtig immer gegen den Strich und kratze nicht am Kopfgneis, denn es könnten Narben und Infektionen entstehen. Bei ganz intensiver Ausprägung sprich mit deinem Kinderarzt.
  • Nicht immer handelt es sich bei den Schuppen auf der Kopfhaut deines Babys um einen harmlosen Kopfgneis. Sollten die Schuppen nässen und sich bis ins Gesicht deines Kindes oder auf andere Körperteile von ihm ausweiten, handelt es sich wahrscheinlich um Milchschorf. Er wird leicht mit Kopfgneis verwechselt, kann aber ein erstes Anzeichen für eine verstärkte Allergieanfälligkeit deines Babys sein. In einigen Fällen kann es sogar eine frühe Form der Neurodermitis sein. Von Milchschorf sind meistens Kinder ab einem Alter von drei Monaten betroffen. Er verursacht starken Juckreiz, weshalb die Kopfhaut unter den Schuppen häufig gerötet ist. Auch Milchschorf kann von alleine wieder weggehen, allerdings kann sich daraus auch eine chronische Neurodermitis-Erkrankung entwickeln. Deshalb solltest du bei Anzeichen von Milchschorf auf jeden Fall einen Arzt kontaktieren.
  • Sonne fördert die Produktion von Vitamin D, welches wichtig für den Knochenbau ist. Dennoch solltest du dein Baby nie dem direkten Sonnenlicht aussetzen und es ausreichend vor zu hoher UV-Strahlung schützen. Dein Baby kann schon nach 10 bis 15 Minuten einen Sonnenbrand bekommen, auch wenn es draußen wolkig ist. Das liegt daran, dass der Eigenschutz der Haut noch nicht so ausgeprägt ist wie bei einem Erwachsenen und die Haut deines Kindes leicht auf Sonnenstrahlung reagiert. Achte im Sommer auch auf eine Kopfbedeckung und gegebenenfalls eine Sonnenbrille für dein Kind.
  • Babys produzieren im Vergleich zu Erwachsenen deutlich mehr Tränenflüssigkeit. Deshalb sammelt sich auch häufig Sekret an den Augenwinkeln und es kann zu Verkrustungen kommen. Wenn du diese Verkrustungen entfernst, solltest du ein paar Dinge beachten:

    • Weiche die Verkrustungen immer mit Wasser auf, bevor du sie entfernst.
    • Verwende zur Säuberung der Augen immer einen eigenen Wattebausch für jedes Auge.
    • Nutze eine Kochsalzlösung oder abgekochtes Wasser zur Reinigung, um sicherzustellen, dass keine Keime ins Auge gelangen können.
    • Wische beim Reinigen des Auges immer von außen nach innen, also vom äußeren Augenwinkel zur Nase hin.
    • Nutze niemals ein Wattestäbchen zur Reinigung des Auges. Die Gefahr ist zu groß abzurutschen und den Augapfel zu verletzen.
    • Ein gerötetes Auge über einen längeren Zeitraum könnte ein Hinweis auf eine Bindehautentzündung sein. In diesem Fall solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen und es untersuchen lassen.
  • Manche Eltern sind geneigt, den Ohrenschmalz ihrer Babys zu entfernen. Ohrenschmalz hat jedoch eine wichtige Schutzfunktion, denn er pflegt die Haut im Gehörgang und verhindert das Eindringen von Staub und Schmutz ins Innenohr. Deshalb reicht es aus, wenn du die Ohrmuschel mit einem feuchten Tuch oder Wattebausch oberflächlich reinigst. Falls du dafür ein Wattestäbchen benutzt, sollte es unbedingt speziell für Babys geeignet sein. Sie sind deutlich dicker als normale Wattestäbchen und ein Eindringen in den Gehörgang ist mit ihnen nicht möglich. Mit normalen Wattestäbchen für Erwachsene hingegen könntest du versehentlich das empfindliche Trommelfell verletzen und dauerhafte Schäden oder Gleichgewichtsstörungen verursachen.
  • Die Nase verfügt über eine natürliche Selbstreinigungsfunktion. Mithilfe des Nasensekrets wird der Staub und Schmutz gebunden und ausgestoßen. Folgende Tipps solltest du bei der Reinigung der Nase beachten:

    • Angetrocknete Verkrustungen solltest du zunächst mit einem nassen Lappen aufweichen und dann vorsichtig entfernen.
    • Verwende niemals ein Wattestäbchen, um die Nase deines Babys zu reinigen. Falls seine Nase verstopft ist, kannst du sie vorsichtig mit einem gezwirbelten Taschentuchende reinigen. Dringe mit dem Tuch nicht zu tief in die Nase ein, um die empfindliche Nasenschleimhaut nicht zu verletzen.
    • Bei verstopften Nasen können auch eine Meersalzlösung oder ein paar Tropfen Muttermilch helfen, die du in die Nase träufelst – das wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Die Lippen deines Babys sind besonders empfindlich, deshalb solltest du nach Bedarf eine fetthaltige Pflegecreme auftragen. Das gleiche gilt für die Haut um die Lippen herum. So verhinderst du, dass sie zum Beispiel durch Speichel trocken und rissig werden. Im Sommer solltest du die Lippen deines Babys zudem mit einem Sonnenschutz versehen. Frage deine Hebamme oder eine Apothekerin nach einem geeigneten Produkt.
  • Spätestens wenn dein Baby sich zum ersten Mal mit seinen Fingernägeln gekratzt hat, wird es Zeit für das erste Fingernägel schneiden. Verwende dafür eine Nagelschere oder einen Knipser, die speziell für Babys geeignet sind. Sie liegen gut in der Hand und verfügen über abgerundete Ecken und Kanten. Tipps zur Fingernagelpflege:

    • Halte die Hand deines Kindes vorne an den Fingern fest und drücke die Fingerkuppe sanft nach unten.
    • Versuche der Nagelform zu folgen und schneide einen leichten Bogen.
    • Mache lieber mehrere kleine Schnitte als einen Großen.
    • Setze die Schere nicht zu dicht an, sondern lieber noch einmal nach.
    • Runde scharfe Ecken sorgfältig ab.
  • Die Nabelpflege bei deinem Baby übernimmt  deine Nachsorgehebamme. Sie wird im Einzelfall und aus der Situation heraus entscheiden, was für den Nabel deines Babys gerade notwendig ist. Wenn du Fragen zu dem Thema hast oder unsicher bist, ob der Heilungsprozess gut verläuft, wende dich mit deinen Fragen an sie. Sie wird dir gerne helfen.
  • Bis zu seiner Geburt war dein Baby nur sehr niedrigen Bakterienkonzentrationen ausgesetzt, doch bereits während des Geburtsvorgangs auf dem Weg durch den Geburtskanal in deine Arme hat es zahlreiche Bakterien gesammelt, die sich in seinem Darm angesiedelt haben. Diese ermöglichen dem Darm, seine Verdauungsarbeit aufzunehmen, wodurch das Immunsystem deines Babys aufgebaut und sein Wachstum gefördert werden kann. Im täglichen Kontakt mit seinen Eltern, insbesondere beim Stillen und Kuscheln, nimmt dein Baby weitere Bakterien auf. Viele dieser Bakterien sind ausgesprochen nützlich.

     

    Sie helfen deinem Baby tagtäglich,

    • die Nährstoffe aus der Milch zu verdauen und aufzunehmen,
    • lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe herzustellen,
    • Krankheitserreger abzuwehren und
    • langfristig ein leistungsfähiges Immunsystem aufzubauen.

    Je mehr dein Kind die Welt erobert, desto mehr nützliche Bakterien braucht und bekommt es. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird es 100 Billionen Bakterien und etwa 160 Bakterienarten beherbergen. Seine Darmflora, die sogenannte Mikrobiota, wird so einzigartig sein wie sein Fingerabdruck.

     

    Heute schon liegt u.a. in Babys Bäuchlein der Schlüssel zu seinem Wohlbefinden. Im Darm befinden sich 100 Millionen Nervenzellen, die mit den Nervenzellen in Babys Gehirn kommunizieren und umgekehrt. Nur, wenn es dem Darm gut geht, kann sich das Baby wohlfühlen. 

     

    Ein System, das so viel Leistung erbringt, macht allerdings auch manchmal Fehler. Du kannst deinem Baby bei alterstypischen Beschwerden ganz einfach helfen und so nicht nur seine Darmgesundheit, sondern vor allem auch seine Zufriedenheit fördern.

  • Vor der Geburt so groß wie eine Kirsche, 7 Tage nach der Geburt so groß wie eine Aprikose und mit 4 Wochen so groß wie ein Hühnerei - der Magen deines Babys wächst vor allem im ersten Lebensmonat rasant.

     

    Der Magen trägt im Verdauungsprozess eine verantwortungsvolle Aufgabe, jedoch stellt er nicht das erste Glied in diesem Prozess dar. Die Verdauung deines Babys beginnt bereits in seinem Mund – auch wenn dieser noch zahnlos ist. Der Speichel enthält ein Verdauungsenzym namens Amylase. Amylase spaltet Kohlenhydrate in ihre Bausteine auf und hilft der Zunge, den Geschmack einer Mahlzeit zu erkennen. Angenehm fürs Baby: Milchmahlzeiten schmecken – wie vorher schon das Fruchtwasser – süß.

     

    Über Rachen und Speiseröhre gelangt der Speisebrei dann in Babys Magen. Hier wird er mit dem Magensaft vermischt, der schädliche Bakterien tötet. Weitere Säuren sowie Enzyme helfen beim Auflösen der Nahrung und bei der Verdauung der Proteine. In kleinen Portionen wandert der Speisebrei jetzt in den Zwölffingerdarm, den ersten Abschnitt des Dünndarms. Dort kommt die von der Leber gebildete Galle hinzu. Außerdem steuert die Bauchspeicheldrüse Enzyme bei wodurch Proteine, Fette und Kohlenhydrate des Speisebreis weiter aufgespalten werden können.  Anschließend werden die Nährstoffe über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen und über das Blut zu ihren Bestimmungsorten transportiert. Der übrige Speisebrei erreicht dann den Dickdarm. Seine Wand ist stark gefaltet und hat daher eine riesige Oberfläche. Im Dickdarm werden dem Speisebrei Wasser und Elektrolyte entzogen, die Babys Körper benötigt. Außerdem werden im Dickdarm durch eine Vielzahl nützlicher Bakterien, die Vitamine bilden, Krankheitserreger abgewehrt. Diese Bakterien sind ebenfalls für die Verdauung von Ballaststoffen nützlich. Was der Körper deines Babys dann als Abfall ansieht, wandert vom Dickdarm über den Anus in die Windel.

     

    Anfangs kann es sein, dass das eine oder andere Enzym noch nicht ausreichend aktiv ist und auch die Darmflora noch nicht ihre volle Funktion hat. Die Folgen spüren dein Baby und auch du: Blähungen, Verstopfungen und andere Beschwerden. Einiges davon verwächst sich buchstäblich, wenn Babys Verdauungssystem etwas reifer ist.

     

    Ob die Kinder gestillt werden oder eine industriell hergestellte Nahrung erhalten, die unreife Verdauung kann noch Beschwerden bereiten. Dennoch ist Muttermilch das Beste für dein Baby, denn sie ist von ihrer Zusammensetzung und Temperatur her genau auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt. Sie enthält prebiotische Ballaststoffe, liefert damit den nützlichen Bakterien im Darm wertvolle Nahrung, regt die Verdauung an und ist besonders bekömmlich.

     

    Schon ab den ersten Lebenstagen arbeitet Babys Verdauungssystem in einem hohen Tempo – umgerechnet etwa doppelt so schnell wie dein eigenes. Nun weißt du, warum du so oft Windeln wechseln musst!

  • Durchfallerkrankungen gehören neben Infektionen der oberen Atemwege zu den häufigsten Erkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Der Stuhlgang von Babys ist weicher als bei Erwachsenen. Was frischgebackene Eltern für Durchfall halten, kann bei Stillkindern daher ganz normal sein. Fast flüssiger Stuhlgang bei einem fröhlichen Kind, das gut zunimmt, ist keinesfalls ein Alarmsignal. Bei Säuglingen, die mit Fläschchen gefüttert werden, ist gesunder Stuhl in der Regel eher etwas breiiger. Aber auch hier gibt es Abweichungen in Richtung flüssiger oder fester. Die Farben variieren. In den ersten zwei bis drei Lebenstagen scheiden gesunde Neugeborene eine zähe, dunkle Masse aus, das sogenannte Kindspech oder Mekonium. In den ersten Monaten sind verschiedenste Braun-, Grün- und Gelbtöne möglich. Gesunde Stillbabys füllen übrigens zwischen 5 und 40 Windeln pro Woche, Flaschenbabys zwischen 5 und 28.

     

    Von Durchfall beim Baby sprechen Hebammen und Ärzte dann, wenn der Stuhlgang

    • wässrig oder schaumig ist und spritzend in die Windel schießt,
    • in viel größerer Menge kommt als sonst,
    • wenn mehrmals am selben Tag umfangreicher, flüssiger Stuhlgang auftritt und
    • der Windelinhalt stärker oder fauliger riecht als üblich.

    Als Ursachen für Durchfall in den ersten  Lebensmonaten kommen zum Beispiel folgende Aspekte infrage:

    • Infektionen, die von anderen Familienmitgliedern oder Besuchern übertragen wurden,
    • Unverträglichkeiten und Allergien (z. B. Kuhmilchallergie, Zöliakie),
    • eine Reaktion auf Medikamente wie z.B. Antibiotika,
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
       

    Ist dein Baby fit, darfst du es wie gewohnt weiter stillen beziehungsweise ihm wie gewohnt weiterhin seine Säuglingsnahrung geben. Umsorge dein Baby liebevoll und beobachte es gut.

     

    Was du für dein Baby tun kannst, bis es ihm besser geht:
     

    • Wenn dein Kind an das Trinken aus der Flasche gewöhnt ist, kommen ergänzend Tees, z. B. Fenchel- oder Kamillentee, oder kurzzeitig auch fertige Elektrolytmischungen aus der Apotheke infrage.
    • Finde heraus, wie du außerdem Babys Schmerzen lindern kannst. Das kann zum Beispiel durch Wärme sein, etwa in Form eines Kirschkernkissens oder Kartoffelwickels, eine sanfte Bäuchleinmassage oder eine Salbe mit Zink für den wunden Po.

    Bei folgenden Symptomen solltest du direkt zum Kinderarzt gehen:
     

    • Wenn dein Baby Zeichen von Austrocknung aufweist: Die Lippen sind trocken, die Augenhöhlen sinken ein, eine Hautfalte am Bäuchlein deines Babys bleibt stehen, nachdem du die Haut sanft zusammengeschoben hast.
    • Dein Baby wirkt apathisch und trinkt nicht.
    • Dein Baby hat hohes Fieber.
    • Der Stuhl ist rot (von Blut) oder weiß (von Schaum).
    • Der Durchfall hält seit 24 Stunden an.
    • Der Allgemeinzustand deines Babys verschlechtert sich.
  • Leichtes bis mittleres Spucken ist ganz normal. Solange dein Kind keine Schmerzen hat, weiterhin gut trinkt und zunimmt, besteht kein Anlass zur Sorge. Denn „Speikinder sind Gedeihkinder“ – mit diesem Spruch hat deine Oma Recht. Babys trinken in den ersten Lebensmonaten oft sehr eifrig und schlucken dabei auch Luft. Wenn in ihrem kleinen Bäuchlein zu viel Milch und zu viel Luft ist, kann der Speisebrei vom Magen aus wieder nach oben statt nach unten fließen.

     

    Es gibt einige Möglichkeiten, wie du dein Baby dabei unterstützen kannst, künftig weniger zu speien:

     

    • Wenn du stillst, lass dein Baby nach dem Leeren deiner Brust an deiner Schulter aufstoßen.
    • Falls du Fläschchen gibst, achte darauf, dass der Sauger zum Getränk (also Tee oder Milch) und zum Alter passt. Lass auch hier dein Baby an deiner Schulter aufstoßen.
    • Generell gilt: Bring so viel Ruhe und Gelassenheit in die Mahlzeiten wie möglich.

    Nur selten steckt hinter dem Spucken eine Erkrankung. Wenn sich dein Baby in den ersten drei Lebensmonaten nach jeder Mahlzeit schwallartig erbricht, könnte es einen Magenpförtnerkrampf haben, der fachsprachlich Pylorusstenose heißt. Dann ist der Ringmuskel, der den Magen zum Dünndarm hin abdichtet, durch verdickte Muskulatur verengt, wodurch der Nahrungsbrei nicht vom Magen in den Dünndarm gelangen kann. Die Babys spucken daher schwallartig und nehmen kaum zu. Bei Verdacht auf einen Magenpförtnerkrampf solltest du mit deinem Baby zum Kinderarzt. Der Arzt ist auch der richtige Ansprechpartner, wenn dein Kind neben dem Speien

     

    • Fieber bekommt,
    • wirkt, als habe es Schmerzen,
    • nicht oder nur wenig zunimmt.

    Fieber deutet auf einen Infekt hin und Schmerzen und mangelndes Gedeihen können auf eine Kuhmilcheiweißallergie hinweisen (siehe ElternMemo Allergien& Unverträglichkeiten). 

  • In den ersten Monaten sollte dein Baby nur mit Milch – entweder Muttermilch, Säuglingsnahrung oder einer Kombination aus beidem – ernährt werden. Muttermilch ist von Geburt an das Beste, denn sie ist auf die speziellen Bedürfnisse deines Babys genau abgestimmt. Wenn du nicht voll stillst, ergänze den Milchbedarf deines Babys mit einer Säuglingsnahrung. Diese Form der Ernährung nennt sich Zwiemilchernährung. Für dein Baby im ersten Lebensjahr ungeeignet sind tierische oder pflanzliche Milch, da sich diese Milchen in ihrer Nähstoffzusammensetzung stark von Muttermilch unterscheiden.

  • Muttermilch enthält eine Vielzahl an unterschiedlichen Substanzen, die besonders gut auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt sind. Dabei ändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch während der Stillzeit und passt sich an die Entwicklung deines Babys an.

    In den ersten beiden Tagen nach der Geburt bildet sich die sogenannte "Vormilch" (Kolostrum). Diese Milch hat eine gelbliche Farbe, enthält besonders viele Abwehrstoffe und regt durch ihre leichte Verdaulichkeit den ersten Stuhlgang deines Kindes an.

    Etwa ab dem zweiten Tag beginnt der Milcheinschuss und dein Körper fängt an, Muttermilch in größeren Mengen zu bilden. Vom diesem Zeitpunkt an bis etwa zum 14. Tag nach der Geburt spricht man von einer Übergangsmilch. In dieser Übergangsmilch steigt der Fett- und Kohlenhydratanteil an, während der Eiweiß- und Mineralstoffanteil abnimmt. Die Farbe der Übergangsmilch ist weiterhin gelblich.

    Nach diesen ca. 14 Tagen wird die "reife" Muttermilch gebildet. Durch ihren hohen Fett- und Kohlenhydratanteil sättigt diese prima. Der Eiweiß- und Mineralstoffgehalt ist optimal auf die Bedürfnisse deines Babys angepasst. Die Muttermilch hat jetzt die gewohnte weißliche Farbe.

    Die Natur hat es zudem so eingerichtet, dass sich die Zusammensetzung der Muttermilch  auch während der Stillmahlzeit ändert.

    Zuerst kommt eine sehr dünnflüssige, wasserreiche und kalorienarme Milch, die den Durst deines Babys  löscht. Nach ca. 3 bis 5 Minuten fließt kalorienreichere Muttermilch in die Brust, die mehr Fett und Eiweiße enthält. Am Ende werden wässrige und fetthaltige Milch vermischt, sodass sich dein Kind in Ruhe satt trinken kann.

  • Mit jeder Gabe Muttermilch erhält dein Kind neben den wichtigen Nährstoffen auch Impulse für sein Immunsystem. Stille einfach solange weiter, wie ihr beide es gerne möchtet, auch wenn es nur noch einmal täglich ist.
  • Du kannst deine Muttermilch abpumpen und sammeln. Dabei ist es möglich, mehrmals innerhalb von 24 Stunden die Muttermilch in das gleiche Sammelgefäß zu geben. Wichtig ist, dass die Temperatur der Milch gleich ist, das heißt, die frisch abgepumpte Muttermilch erst runter kühlen und dann zu der Muttermilch aus dem Kühlschrank hinzufügen. Auch die regelmäßige Reinigung der Milchpumpe ist sehr wichtig und sollte nach der jeweiligen Anleitung durchgeführt werden. Im Kühlschrank kannst du die abgepumpte Muttermilch bei + 4°C bis zu drei Tage lagern.

    In der Praxis ist es allerdings aus hygienischen Gründen empfehlenswert, die Milch spätestens nach 24 Stunden einzufrieren. Eingefroren (bei - 18°C) hält abgepumpte Muttermilch drei bis sechs Monate. Beachte jedoch, dass eingefrorene Milch nach dem Auftauen anders riechen und schmecken kann – empfindliche Babys mögen Sie dann eventuell weniger. Die gefrorene Muttermilch solltest du schonend auftauen: Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei + 4°C oder etwas schneller unter fließendem, kühlen bis lauwarmen Wasser bzw. im Flaschenwärmer bei geringer Temperatur. Das Auftauen in der Mikrowelle solltest du vermeiden, denn dadurch gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.

  • Die Größe der Brust sagt nichts darüber aus, ob eine Frau gut stillen kann. Die Brust ist aus Fett- und Drüsengewebe aufgebaut. Ein kleiner Busen enthält zwar weniger Fettgewebe, aber dieselbe Menge Drüsen, welche die Milch produzieren, wie ein größerer Busen.
  • Muttermilch ist nicht steril, sondern enthält eine Vielzahl an unterschiedlichen Mikroorganismen. Diese sind jedoch keineswegs schädlich für dein Baby – im Gegenteil. Man nimmt heute an, dass die Mikroorganismen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der kindlichen Darmflora leisten und somit großen Einfluss auf die kindliche Gesundheit haben.
  • Pflanzliche Milch, z. B. Mandelmilch, Reismilch oder Sesammilch, sind für Säuglinge nicht geeignet, da ihr Nährstoffgehalt nicht auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt ist. Pflanzliche Milch kann daher zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen oder zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen führen.
  • Wenn dein Baby gesund und munter ist, vier bis sechs nasse Windeln am Tag und weichen Stuhlgang hat, braucht es keine zusätzliche Flüssigkeit.
  • Als Kolostrum (Vormilch) wird die Milch der ersten Tage nach der Entbindung bezeichnet. Dies ist eine klare, etwas gelbliche Flüssigkeit, die schon in der Schwangerschaft gebildet wird.

    In den ersten Tagen ist es wichtig das Baby häufig anzulegen, damit es ausreichend von dieser Vormilch ( Kolostrum) bekommt. Denn diese versorgt das Neugeborene nicht nur mit Energie, sondern enthält auch viele Abwehrstoffe.

    Zudem ist das Kolostrum leicht verdaulich und regt den ersten Stuhlgang des Babys an. Dieser wird wegen seiner schwarzen Farbe auch als Kindspech (Mekonium) bezeichnet.

  • Ab ca. dem 2. Tag beginnt der Milcheinschuss und deinKörper fängt an, Muttermilch in größeren Mengen zu bilden. In dieser Übergangsmilch ("transitorische" Muttermilch) - bis zum 14. Tag nach der Geburt - verändert sich nun die Zusammensetzung der Milch. Der Fett- und Kohlenhydratgehalt steigen an und der Eiweiß- und Mineralstoffanteil nimmt ab. Die Farbe dieser Milch ist gelblich.
    Nach ca. 14 Tagen wird die "reife" Muttermilch gebildet. Durch ihren hohen Fett- und Kohlenhydratanteil sättigt die reife Muttermilch prima und der optimale Eiweiß- und Mineralstoffanteil liefert viele Nährstoffe für dein Baby. Die Muttermilch hat jetzt eine weißliche Farbe.
  • Tierische Milch, z. B. Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafmilch oder Stutenmilch, ist keine Alternative zur Säuglingsnahrung während des gesamten ersten Lebensjahres. Diese Milch hat einen anderen Nährstoffgehalt als  Muttermilch, sodass deinem Baby wichtige  Nährstoffe wie z. B. Eisen, Jod und Vitamine fehlen. Der hohe Eiweiß- und Mineralstoffgehalt in der tierischen Milch belastet zudem die Nieren deines Babys. Daher sollte tierische Milch erst im zweiten Lebensjahr auf dem Speiseplan deines Babys stehen.  Dann kannst du auch Jogurt, Quark und andere Milchprodukte geben. Allerdings empfehlen Experten auch dann,  nicht mehr als täglich ca. 300-330 ml Milch und Milchprodukte zu geben, um den Calciumbedarf von 600 mg pro Tag zu decken.
  • In den ersten Monaten sollte dein Baby nur mit Muttermilch, Säuglingsnahrung oder einer Kombination aus beiden ernährt werden. Muttermilch ist das Beste für dein Baby, denn sie ist optimal auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt. Einige Mütter möchten oder können jedoch nicht stillen oder haben den Wunsch, die Stillzeit nicht bis zur Einführung der Beikost fortzuführen. Diese Entscheidung braucht manchmal die ein- oder andere Unterstützung.

    Wenn du nicht voll stillst, ergänze den Milchbedarf deines Babys mit einer Säuglingsnahrung. Diese Form der Ernährung nennt sich Zwiemilchernährung. Natürlich kannst du auch von Anfang an Muttermilchersatzprodukte füttern, wenn du nicht stillen kannst oder willst.

    Die industriell hergestellten Milchnahrungen sind auf die Bedürfnisse deines Kindes abgestimmt. Von Geburt an sind Anfangsmilchen der Stufen Pre oder 1 oder bei einer vorliegenden Allergiegefährdung sogenannte HA-Anfangsnahrung geeignet. Nach dem sechsten Monat und mit Einführung von Beikost kannst du auf Folgenahrungen der Stufe 2 und ab dem zehnten Monat Nahrungen der Stufe 3 umsteigen. Sie sind in ihrer Zusammensetzung auf die Bedürfnisse im Beikostalter abgestimmt und eignen sich bis ebenfalls zum Ende des Flaschenalters.

  • Milch ist der optimale Calciumlieferant, denn aus Milch und Milchprodukten kann das Calcium am besten aufgenommen werden. Dennoch solltest du deinem Baby im ersten Lebensjahr noch keine Kuhmilch oder andere tierische oder pflanzliche Milch geben, da sich diese Milchen in ihrer Nähstoffzusammensetzung stark von Muttermilch unterscheiden.

    Falls du nicht voll stillst, gebe deinem Kind daher Säuglingsnahrung, die der Muttermilch besonders gut nachempfunden ist.

    Ab dem 2. Lebensjahr solltest du deinem Kind ca. 300 ml Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse geben, um den Calciumbedarf von ca. 600 mg pro Tag zu decken. In 150 g Joghurt sind beispielsweise ca. 180 mg Calcium, in 30 g Gouda ca. 240 mg Calcium und in 100 ml Milch etwa 120 mg Calcium enthalten.

  • Die Zusammensetzung von Säuglingsnahrungen unterliegt europaweiten Richtlinien. Diese Richtlinien sind bindend für die Hersteller und ihre Einhaltung wird ständig überwacht. Darüber hinaus unterliegen alle Produkte zur Säuglingsernährung in Deutschland der Diätverordnung. Diese regelt unter anderem die Höchstmengen an Schadstoffen, die in Säuglings- und Kleinkinderprodukten sehr niedrig sein müssen. Außerdem schreibt die Diätverordnung die mikrobiologische Beschaffenheit von Säuglingsnahrungen, die Zusammensetzung sowie die Kennzeichnung vor.
  • Die Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette im Milchpulver sind genau auf den Nährstoffbedarf deines Babys abgestimmt. Je nach Alter deines Kindes entspricht eine Nahrung der Stufe Pre, 1, 2 oder 3 optimal seinen Bedürfnissen. Deshalb solltest du Milchpulver immer exakt dosieren, da z. B. eine Überdosierung ein Zuviel an Eiweiß oder anderen Nährstoffen und gleichzeitig ein Zuwenig an Flüssigkeit bedeutet. Außerdem kann es bei einer Überdosierung des Milchpulvers zur Überfütterung und Verdauungsproblemen kommen.
  • Zur Anfangsmilch für dein Baby zählt grundsätzlich Nahrung, die von Geburt an gegeben werden kann und durch die Bezeichnungen „Pre“ und „1“ erkennbar ist. Du kannst sie so oft geben, wie dein Baby danach verlangt, weil du es damit nicht überfüttern kannst.

    Pre-Nahrungen enthalten als Kohlenhydrat nur Milchzucker. Sie sind ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch und können ganz nach Bedarf gefüttert werden.

    Die 1er-Milchnahrungen unterscheiden sich von den Pre-Nahrungen dadurch, dass sie in der Regel zusätzlich zum Milchzucker noch etwas Stärke enthalten und dadurch sämiger ist.

  • Folgemilch sind Milchnahrungen, die in ihrer Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Dazu zählen Nahrungen mit den Ziffern „2“ und „3“. Neben dem Milchzucker ist  in Folgemilch Stärke enthalten, die die Nahrung sämiger machen. Wie die Anfangsmilch kannst du auch Folgemilch bis zum Ende des Flaschenalters geben – frühestens jedoch nach dem sechsten Monat und in Kombination mit Beikost.

    Eine Umstellung auf eine Folgenahrung ist dabei zwar möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Ist dein Baby mit den altersgerechten Trinkmengen nicht mehr zufrieden und verlangt dauerhaft in immer kürzeren Abständen höhere Milchmengen, ist die Umstellung auf die nächste Milchstufe empfehlenswert. Dabei eignet sich die 2er Milch nach dem 6. Lebensmonat; die 3er Milch ab dem 10. Lebensmonat.

  • Bitte bereite die Milchnahrung immer genau nach der Anleitung auf der jeweiligen Packung zu und beachte das Mindesthaltbarkeitsdatum.

    Der Hersteller übernimmt  nur bis zum angegebenen Datum die Garantie dafür, dass das Produkt sowohl in seiner Zusammensetzung als auch in Geruch und Geschmack einwandfrei ist und seine produktspezifischen Eigenschaften behält.

    Bereite das Fläschchen für dein Baby bitte immer frisch zu. Da auch in der Kälte das Keimwachstum nicht aufhört, gehören Vorratsflaschen oder bereits erwärmte Flaschenreste nicht in den Kühlschrank. Reste nicht weiter verwenden, sondern sofort wegschütten.

  • Wenn dein Baby eine Nahrungsmittelallergie, z. B. eine Kuhmilchallergie hat, dann wird dir dein Kinderarzt eine geeignete Spezialnahrung empfehlen.

  • Der Milcheinschuss kann in einigen Fällen unangenehm sein und zu schmerzhaften Beschwerden in der Brust führen. Wenn sich deine Brüste prall und sehr gespannt anfühlen, können warme Duschen, sanftes Ausstreichen der Brust, warme Umschläge oder kühle Kompressen helfen. Wenn die Schmerzen anhalten, sprich mit deiner Hebamme oder Stillberaterin.
  • Wunde Brustwarzen sind gerade zu Beginn des Stillens keine Seltenheit. Deine Brüste müssen sich erst an diese Beanspruchung gewöhnen. Leichte Schmerzen beim Stillen sind deshalb normal, sollten jedoch nach etwa 14 Tagen verschwinden.

    Häufig liegt die Ursache für wunde Brustwarzen in der Stillposition oder in der Saugtechnik deines Babys. Gerade wenn dein Kind nicht den gesamten Vorhof einsaugt, sondern nur an der Brustwarze saugt, kann das schmerzhaft sein. Deshalb solltest du von Anfang an eine Hebamme oder Stillberaterin bitten, dich beim Stillen zu unterstützen. Probiere am besten mehrere Stillpositionen aus, damit verschiedene Bereiche der Brust und der Brustwarze beansprucht werden.

    Außerdem können die folgenden Tipps aus langjähriger Erfahrung hilfereich sein:

    • Lass die Milchreste und den Speichel des Babys gut an der Brust antrocknen. Du kannst die Brustwarzen auch regelmäßig mit Muttermilch bestreichen.
    • Zu Hause solltest du so oft wie möglich Luft an die Brust kommen lassen, also auch keinen Still-BH tragen.
    • Bestimmte pflanzliche Salben mit hochgereinigtem Lanolin, ­etwa mit Wollwachs, unterstützen den Heilungsprozess. 
    • Außerdem gibt es spezielle Kompressen für die Brust, die die Brustwarze feucht halten.

     

  • Ein Milchstau äußert sich meist in harten, geröteten, schmerzenden und spannenden Stellen in der Brust. Wie der Name andeutet, liegt die Ursache dahinter in angestauter Milch in einem Milchgang. Wenn die Milch nicht abfließen kann, bilden sich vermehrt Bakterien, die schließlich zu einer Brustentzündung führen können. Der Körper reagiert dann mit Fieber und Unwohlsein. Bei Fragen und allgemeinem Unwohlsein solltest du einen Arzt aufsuchen, der dir unter Umständen Antibiotika verschreibt.

    Ein Milchstau tritt häufig dann auf, wenn dein Baby seinen Stillrhythmus verändert und zum Beispiel seltener trinkt. Deshalb ist es bei einem Milchstau wichtig, dass du dein Baby häufiger an der schmerzenden Brust anlegst und diese regelmäßig entleert wird. Sein Unterkiefer sollte dabei in die Richtung zeigen, in der sich die harte Stelle befindet. Alternativ kannst du die gestaute Milch auch ausstreichen oder abpumpen.

    Folgende Tipps können zudem Linderung bringen:

    • Eine warme Dusche oder warme Kompressen vor dem Stillen weiten die Milchgänge und bringen den Milchfluss wieder in Gang.
    • Nach dem Stillen helfen kühle Kompressen oder Quarkwickel.
    • Massiere regelmäßig die harten Stellen in der Brust, auch wenn es schmerzt.
    • Gönne dir möglichst viel Ruhe, damit sich der Milchstau nicht zu einer Brustentzündung auswächst.
  • Kurze oder unregelmäßige Trinkabstände sind bei Neugeborenen ganz normal. Ihr Magen ist noch sehr klein und ihr Körper noch nicht an einen Tag- und Nachtrhythmus gewöhnt. Ein vermehrter Appetit kann zum Beispiel ein Hinweis auf einen Entwicklungsschub sein, den dein Baby gerade durchmacht.  Umgekehrt ist es auch nicht alarmierend, wenn dein Baby mal weniger trinkt oder Mahlzeiten auslässt. Solange dein Baby fünf bis acht nasse Windeln pro Tag hat, seine Haut rosig ist und es munter ist, brauchst du dir keine Sorgen machen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend trinkt, sprich am besten mit deinem Kinderarzt, einer Hebamme oder einer Stillberaterin.

  • Wenn du Krankheitssymptome verspürst wie z. B. die einer Erkältung oder eines Magen-Darm-Infektes, ist dein Baby diesen Erregern bereits ausgesetzt worden. Du kannst beruhigt weiter stillen, da dein Körper spezifische Antikörper gegen die Krankheitserreger bildet, die über die Muttermilch auch zu deinem Baby transportiert werden. Dennoch kannst du die Entscheidung, ob du weiter stillst und dich stark genug fühlst, nur du selbst treffen. Wenn du unsicher bist, wende dich an deinen Arzt. In außergewöhnlichen Krankheitssituationen kann dein Arzt dir und deinem Baby eine Stillpause verordnen.

  • Wenn dein Baby Durchfall hat, solltest du auf jeden Fall den Kinderarzt informieren und kurzfristig einen Termin vereinbaren. In dieser Zeit stillst du dein Baby nach Bedarf weiter. In seltenen Situationen kann es eine ärztliche Anweisung geben, eine Stillpause einzulegen.

  • Damit dein Baby und du das Stillen als angenehm empfinden, braucht ihr eine bequeme Stillposition. Du kannst sowohl im Sitzen als auch im Liegen stillen. Gerade weil du in den ersten Monaten nach der Geburt viel Zeit mit dem Stillen deines Babys verbringen wirst, solltest du zu Beginn ausprobieren, womit du dich besonders wohl fühlst. Ein sogenanntes Stillkissen etwa entlastet deine Arme und deinen Nacken- und Schulterbereich.  Auch ein Fußhocker kann hilfreich sein.

    Mit der Zeit wirst du schnell herausfinden, welche Stillposition für dich und dein Baby am besten ist. Allerdings solltest du dennoch die Positionen variieren, damit deine Brustwarzen nicht wund werden und es zu keinen Milchstaus kommt.

    Wichtig ist, dass du dein Baby immer zur Brust bringst und nicht umgekehrt. Außerdem sollte dein Baby den Mund weit geöffnet haben, damit es nicht nur die Brustwarze, sondern den ganzen Vorhof einsaugt. Ansonsten docke dein Baby lieber nochmal ab, indem du deinen kleinen Finger in seinen Mundwinkel schiebst, und biete ihm die Brust erneut an. Übrigens: Hebammen, Krankenschwestern oder spezielle Stillberaterinnen helfen dir dabei, Probleme beim Stillen zu vermeiden. Sie zeigen dir, Position wann geeignet ist und korrigieren mögliche Fehlhaltungen. Deshalb lasse dich am besten direkt von deiner Hebamme oder Stillberaterin beraten.
  • Beim sogenannten Wiegegriff ist der Bauch deines Babys dir zugewandt und es liegt  mit seinem Kopf in deiner Armbeuge. Wenn du ihm die rechte Brust gibt, stützt du dein Baby dabei mit dem rechten Unterarm; bei der linken Brust ist es umgekehrt. Für dich angenehmer ist es, wenn du deinen Unterarm mit einem Kissen oder einer Armlehne entlastest, da dein Oberkörper andernfalls durch das Gewicht deines Babys schnell verspannt.

    Damit der Wiegegriff auch für dein Baby bequem ist, sollte sein unterer Arm unter dem Arm liegen, mit dem du es hältst. Am besten liegt dein Baby möglichst waagerecht oder in einem leicht schrägen Winkel.

  • Der Kreuzgriff  unterscheidet sich insofern von der normalen Wiegehaltung, als deine Arme hier die Rollen tauschen: Gibst du deinem Baby die rechte Brust, so hälst du seinen Kopf mit der linken Hand und stützt es mit dem linken Unterarm. Gerade wenn dein Baby am Anfang Schwierigkeiten mit dem Trinken hat, ist diese Position empfehlenswert, weil du deinem Baby die Brustwarze gezielter zum Mund führen kannst.

  • Beim Rückengriff legst du dein Kind unter den Arm auf der Seite, auf der Du auch stillen möchtest. Die Füße Deines Babys zeigen also in Richtung Deines Rückens und seine Nase liegt auf Höhe deiner Brustwarze. Auch hier ist es sinnvoll, dass du deinen Arm mit einem Kissen stützt.

  • Bei der Seitenlage liegt dein Kind dicht neben dir und schaut Dich an. Mit deinem unteren Arm kannst du wahlweise deinen eigenen Kopf stützen oder dein Baby halten. Achte einfach darauf, was für sich bequem ist, und  statte dich mit genügend Kissen und Decken aus, um zu experimentieren. So kannst du zum Beispiel auch ein Stillkissen oder eine Handtuchrolle benutzen, um dein Baby eng an deiner Brust zu halten und es gleichzeitig stabil zu stützen.

  • Der intensive Austausch mit dir ist für dein Baby extrem wichtig. Du bist nicht nur die wesentliche Bezugsperson für dein Kind, sondern gleichzeitig auch sein liebster Zeitvertreib. Mit „richtigem“ Spielzeug kann dein Baby momentan noch gar nichts anfangen. Babys lieben es, wenn Mama und Papa Zeit mit ihnen verbringen, mit ihnen sprechen oder ihnen etwas vorsingen. Nutze alle Situationen, in denen du dich ohnehin intensiv mit deinem Kleinen beschäftigst, zum Beispiel beim Wickeln oder Füttern; und erzähle deinem Baby, was du gerade tust.

    Doch Vorsicht: Gerade in den ersten Monaten braucht dein Baby öfter eine Pause. Der Wechsel zwischen einem intensiven Austausch mit den Eltern und den ruhigen Momenten des Alleinbeschäftigens sind wichtig: Babys brauchen beides, um sich wohl zu fühlen. Achte auf die Signale deines Babys: Du wirst schnell merken, was es besonders gerne mag, wann es sich alleine fühlt oder wann es ihm zu viel wird. 
  • Dass sich Babys auch mit sich selbst beschäftigen können, ist für viele Eltern anfangs überraschend. Dafür benötigen Babys gar nicht viel: einen sicheren Platz in der unmittelbaren Nähe der Eltern, zum Beispiel auf einer Decke auf dem Fußboden oder im Stubenwagen. Wichtig ist dabei, dass dein Baby deine Nähe noch wahrnehmen kann. Eine völlig ruhige Umgebung ist für dein Baby eher beunruhigend, denn aus der Zeit in deinem Bauch ist es gewohnt, dass es immer etwas zu hören gibt. Lege dein Baby am besten in der Rückenlage ab. Ein Mobile über dem Platz oder ein Gestell, an dem interessante Gegenstände zum Anschauen befestigt sind, macht Babys Spaß. Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt reagieren Babys am intensivsten auf sehr kontrastreiche Motive und Muster – und auf die Augen der Eltern und anderer Menschen. 
  • Wenn du einen Babykurs besuchen möchtest, mache dir bewusst: Wirklich notwendig ist der Kurs nicht, damit sich dein Baby gut entwickelt! Alle Anregungen für seine Entwicklung bekommt dein Baby auch durch das Zusammensein und im Spiel mit dir.

    Auf der anderen Seite schaden solche Kurse auch nicht. Vielleicht hast du selbst ja Lust, andere Eltern kennenzulernen und dich mit ihnen auszutauschen? Oder  du willst dir Anregungen für die spielerische Beschäftigung mit deinem Baby  holen? Auch wenn dein Baby ohne Geschwister aufwächst und du ihm den Kontakt zu anderen Babys ermöglichen möchtest, ist das ein guter Grund für einen Kurs.

    Ob du dabei eher einen offenen Treff, einen Pikler- oder PEKiP-Kurs oder ein anderes Angebot besuchst, ist dabei vor allem eine Frage deines persönlichen Geschmacks – und des Angebots, das du in deiner Nähe vorfindest.

    Egal wofür du dich entscheidest: Ein guter Kurs zeichnet sich dadurch aus, dass du dich wohl fühlst, dass deine Fragen erwünscht sind und du Anregungen bekommst, aber selbst entscheidest, ob du diese Anregungen umsetzt. Auch die Rahmenbedingungen wie  ein gut erreichbarer Kursraum, eine angenehme Raumtemperatur oder die Möglichkeit, spontan zu Stillen, Füttern oder Wickeln, spielen eine Rolle.

    Packe dir deinen Terminkalender nicht zu voll: Wenn ein Kurs am Vormittag ansteht, ist ein freier Nachmittag wichtig – und umgekehrt! Wenn du selbst spürst, dass es dir zu viel wird, wenn dein Baby unruhig ist und du merkst, dass euch beiden eine Pause gut täte, bleib ohne schlechtes Gewissen zu Hause. Ein Kurs sollte Spaß machen und dich nicht unter Druck setzen.
  • Solange der Nabel deines Babys noch nicht verheilt ist, solltest du mit deinem Baby noch nicht ins Schwimmbad gehen und auch keinen Babyschwimmkurs besuchen. In dieser Zeit ist das Risiko von Infektionen des Nabels für dein Baby zu hoch. Auch für dich selbst ist in der Phase des Wochenflusses der Besuch eines öffentlichen Schwimmbades aus gesundheitlichen Gründen nicht ratsam. Wenn du dich wieder fit und wohl fühlst, der Nabel deines Babys verheilt ist und der Kinderarzt keine Bedenken hat, steht einem Babyschwimmkurs nichts im Wege. 
  • Elektronisches Spielzeug, Handys oder Fernsehen sind keine geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten für dein Kind. Auch wenn dein Baby noch klein ist und noch nicht bewusst mitbekommt, was sich auf dem Bildschirm oder im Fernsehen abspielt, so kann es durch die vielen Reize überfordert sein.

    Auch du selbst solltest auf Fernsehen und andere Ablenkungen verzichten, wenn dein Baby wach ist. Denn um auf dein Baby reagieren zu können, ist es notwendig, dass du dir dafür immer wieder ganz bewusst die Zeit nimmst. Schalte daher am besten den Fernseher aus und lege das Handy, den Laptop oder die Zeitung beiseite, wenn dein Baby wach und munter ist! Schenke deinem Kind deine ungeteilte Aufmerksamkeit, während du dich mit ihm beschäftigst.

    Hinzu kommt, dass Kinder in den ersten zwei Lebensjahren stark durch Beobachtung und Nachahmung lernen. Wenn du selbst viel Zeit vor dem Fernseher verbringst, wird dein Kind dieses Verhalten von dir übernehmen. Lege deinen persönlichen Medienkonsum am besten so, dass dein Baby gerade mit sich selbst zufrieden ist, schläft oder vom Papa (oder einer anderen  Bezugsperson) versorgt wird. Dann wirst du viel entspannter fernsehen, surfen oder telefonieren können.
  • Seine Verdauungsarbeit aufnehmen, das Immunsystem deines Kindes mit aufbauen und zu Babys Wachstum beitragen. Das sind nur drei der vielen Aufgaben, die das Bäuchlein deines Babys jetzt erledigt. Im Mutterleib war es nur sehr wenigen Bakterienkonzentrationen ausgesetzt, doch dein Baby hat bei seinem Weg durch deinen Geburtskanal viele Bakterien gesammelt, die sich in seinem Darm angesiedelt haben. Auch jetzt nimmt es beim Stillen und beim Kuscheln mit dir noch fleißig Bakterien auf. Viele dieser Bakterien sind ausgesprochen nützlich.

     

    Sie helfen deinem Baby tagtäglich,

    • die Nährstoffe aus der Milch zu verdauen und aufzunehmen,
    • lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe herzustellen,
    • Krankheitserreger abzuwehren und
    • langfristig ein leistungsfähiges Immunsystem aufzubauen.

    Je mehr dein Kind die Welt erobert, desto mehr nützliche Bakterien braucht und bekommt es. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird es 100 Billionen Bakterien und etwa 160 Bakterienarten beherbergen. Seine Darmflora, die sogenannte Mikrobiota, wird so einzigartig sein wie sein Fingerabdruck.

     

    Heute schon liegt u.a. in Babys Bäuchlein der Schlüssel zu seinem Wohlbefinden. Im Darm befinden sich 100 Millionen Nervenzellen, die mit den Nervenzellen in Babys Gehirn kommunizieren und umgekehrt. Nur, wenn es dem Darm gut geht, kann sich das Baby wohlfühlen.

     

    Ein System, das so viel Leistung erbringt, macht allerdings auch manchmal Fehler. Du kannst deinem Baby bei alterstypischen Beschwerden ganz einfach helfen und so nicht nur seine Darmgesundheit, sondern vor allem auch seine Zufriedenheit fördern.

  • Der Magen deines Babys wächst vor allem im ersten Lebensmonat rasant. Die durchschnittliche Größe eines Säuglingsmagens entspricht

    • direkt vor der Geburt der einer Kirsche,
    • mit 7 Tagen der einer Aprikose,
    • mit 4 Wochen der eines Hühnereis.

    Verdaut wird dabei nicht erst im Magen, sondern schon im Mund deines Babys – auch wenn der noch zahnlos ist. Der Speichel enthält ein Verdauungsenzym namens Amylase. Amylase spaltet Kohlenhydrate in ihre Bausteine auf und hilft der Zunge, den Geschmack einer Mahlzeit zu erkennen. Angenehm fürs Baby: Milchmahlzeiten schmecken – wie vorher schon das Fruchtwasser – süß.

     

    Über Rachen und Speiseröhre gelangt der Speisebrei dann in Babys Magen. Hier wird er mit dem Magensaft vermischt, der schädliche Bakterien tötet. Weitere Säuren sowie Enzyme helfen beim Auflösen der Nahrung und bei der Verdauung der Proteine. In kleinen Portionen wandert der Speisebrei jetzt in den Zwölffingerdarm, den ersten Abschnitt des Dünndarms. Dort kommt die von der Leber gebildete Galle hinzu. Außerdem steuert die Bauchspeicheldrüse Enzyme bei wodurch Proteine, Fette und Kohlenhydrate des Speisebreis weiter aufgespalten werden können.  Anschließend werden die Nährstoffe über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen und über das Blut zu ihren Bestimmungsorten transportiert. Der übrige Speisebrei erreicht dann den Dickdarm. Seine Wand ist stark gefaltet und hat daher eine riesige Oberfläche. Im Dickdarm werden dem Speisebrei Wasser und Elektrolyte entzogen, die Babys Körper benötigt. Außerdem werden im Dickdarm durch eine Vielzahl nützlicher Bakterien, die Vitamine bilden, Krankheitserreger abgewehrt. Diese Bakterien sind ebenfalls für die Verdauung von Ballaststoffen nützlich. Was der Körper deines Babys dann als Abfall ansieht, wandert vom Dickdarm über den Anus in die Windel.

     

    Anfangs kann es sein, dass das eine oder andere Enzym noch nicht ausreichend aktiv ist und auch die Darmflora noch nicht ihre volle Funktion hat. Die Folgen spüren dein Baby und auch du: Blähungen, Verstopfungen und andere Beschwerden. Einiges davon verwächst sich buchstäblich, wenn Babys Verdauungssystem etwas reifer ist.

     

    Ob die Kinder gestillt werden oder eine industriell hergestellte Nahrung erhalten, die unreife Verdauung kann noch Beschwerden bereiten. Dennoch ist Muttermilch das Beste für dein Baby, denn sie ist von ihrer Zusammensetzung und Temperatur her genau auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt. Sie enthält prebiotische Ballaststoffe, liefert damit den nützlichen Bakterien im Darm wertvolle Nahrung, regt die Verdauung an und ist besonders bekömmlich.

     

    Schon ab den ersten Lebenstagen arbeitet Babys Verdauungssystem in einem hohen Tempo – umgerechnet etwa doppelt so schnell wie dein eigenes. Nun weißt du, warum du so oft Windeln wechseln musst!

  • Was frischgebackene Eltern für Durchfall halten, kann bei Stillkindern ganz normal sein. Fast flüssiger Stuhlgang bei einem fröhlichen Kind, das gut zunimmt, ist keinesfalls ein Alarmsignal. Bei Säuglingen, die mit Fläschchen gefüttert werden, ist gesunder Stuhl in der Regel eher etwas breiiger. Aber auch hier gibt es Abweichungen in Richtung flüssiger oder fester. Die Farben variieren. In den ersten zwei bis drei Lebenstagen scheiden gesunde Neugeborene eine zähe, dunkle Masse aus, das sogenannte Kindspech oder Mekonium. In den ersten Monaten sind verschiedenste Braun-, Grün- und Gelbtöne möglich. Gesunde Stillbabys füllen übrigens zwischen 5 und 40 Windeln pro Woche, Flaschenbabys zwischen 5 und 28.

     

    Von Durchfall beim Baby sprechen Hebammen und Ärzte dann, wenn der Stuhlgang

    • wässrig oder schaumig ist und spritzend in die Windel schießt,
    • in viel größerer Menge kommt als sonst,
    • wenn mehrmals am selben Tag umfangreicher, flüssiger Stuhlgang auftritt und
    • der Windelinhalt stärker oder fauliger riecht als üblich.

    Als Ursachen für Durchfall in den ersten  vier Lebensmonaten kommen zum Beispiel folgende Aspekte infrage:

    • Infektionen, die von anderen Familienmitgliedern oder Besuchern übertragen wurden,
    • Unverträglichkeiten und Allergien (z. B. Kuhmilchallergie, Zöliakie),
    • eine Reaktion auf Medikamente wie z.B. Antibiotika,
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
    • sowie im vierten Monat eventuell bereits Zahnen.

    Ist dein Baby fit, darfst du es wie gewohnt weiter stillen beziehungsweise ihm wie gewohnt weiterhin seine Säuglingsnahrung geben. Umsorge dein Baby liebevoll und beobachte es gut.

     

    Was du für dein Baby tun kannst, bis es ihm besser geht:

     

    • Wenn dein Kind an das Trinken aus der Flasche gewöhnt ist, kommen ergänzend Tees, z. B. Fenchel- oder Kamillentee, oder kurzzeitig auch fertige Elektrolytmischungen aus der Apotheke infrage.
    • Finde heraus, wie du außerdem Babys Schmerzen lindern kannst. Das kann zum Beispiel durch Wärme sein, etwa in Form eines Kirschkernkissens oder Kartoffelwickels, eine sanfte Bäuchleinmassage oder eine Salbe mit Zink für den wunden Po.

    Bei folgenden Symptomen solltest du direkt zum Kinderarzt gehen:

     

    • Wenn dein Baby Zeichen von Austrocknung aufweist: Die Lippen sind trocken, die Augenhöhlen sinken ein, eine Hautfalte am Bäuchlein deines Babys bleibt stehen, nachdem du die Haut sanft zusammengeschoben hast.
    • Dein Baby wirkt apathisch und trinkt nicht.
    • Dein Baby hat hohes Fieber.
    • Der Stuhl ist rot (von Blut) oder weiß (von Schaum).
    • Der Durchfall hält seit 24 Stunden an.
    • Der Allgemeinzustand deines Babys verschlechtert sich.
  • „Speikinder sind Gedeihkinder“ – mit diesem Spruch hat deine Oma  Recht. Denn in den ersten Lebensmonaten kommt es einfach vor, dass Babys eifrig Luft, Milch oder sogar von beidem zu viel schlucken, trotz ihres geringen Magenvolumens. Dann fließt der Speisebrei vom Magen aus  wieder nach oben statt nach unten.

    Leichtes bis mittleres Spucken ist ganz normal. Solange dein Kind keine Schmerzen hat, weiterhin gut trinkt und zunimmt, besteht kein Anlass zur Sorge. Du kannst dein Baby allerdings dabei unterstützen, künftig weniger zu speien:

    • Wenn du stillst, lass dein Baby nach dem Leeren deiner Brust an deiner Schulter aufstoßen.
    • Falls du Fläschchen gibst, achte darauf, dass der Sauger zum Getränk (also Tee oder Milch) und zum Alter passt. Lass auch hier dein Baby an deiner Schulter aufstoßen.
    • Generell gilt: Bring so viel Ruhe und Gelassenheit in die Mahlzeiten wie möglich.

    Nur selten steckt hinter dem Spucken eine Erkrankung. Wenn sich dein Baby in den ersten drei Lebensmonaten nach jeder Mahlzeit schwallartig erbricht, könnte es einen Magenpförtnerkrampf haben, der fachsprachlich Pylorusstenose heißt. Dann ist der Ringmuskel, der den Magen zum Dünndarm hin abdichtet, durch verdickte Muskulatur verengt, wodurch der Nahrungsbrei nicht vom Magen in den Dünndarm gelangen kann. Die Babys spucken daher schwallartig und nehmen kaum zu. Bei Verdacht auf einen Magenpförtnerkrampf solltest du mit deinem Baby zum Kinderarzt. Der Arzt ist auch der richtige Ansprechpartner, wenn dein Kind neben dem Speien

    • Fieber bekommt,
    • wirkt, als habe es Schmerzen,
    • nicht oder nur wenig zunimmt.

    Fieber deutet auf einen Infekt hin und Schmerzen und mangelndes Gedeihen können auf eine Kuhmilcheiweißallergie hinweisen.

  • Bewege einen Ball vor den Augen deines Babys hin und her, klimpere mit einer Rassel oder lasse einen Greifling wackeln. Wenn der Gegenstand bei Berührung knistert oder dein kleiner Liebling ihn durch Schütteln zum Klingen bringen kann, dann erhöht das den Anreiz für ihn. Hat das Objekt vielleicht ein Gesicht oder sehr kontrastreiche Farben? Das alles ist jetzt besonders interessant für dein Baby.

    Um dein Baby nicht zu überfordern, biete ihm am besten immer nur ein Spielzeug zum Greifen und Schauen an und tausche es dann später durch ein anderes aus. Du wirst überrascht sein, wie lange und intensiv sich ein Baby mit einem Objekt befassen kann, wenn es dazu ausreichend Zeit und Ruhe hat.

    Außerdem mag dein Baby in dieser Zeit auch körperliche Spiele wie „Hoppe hoppe, Reiter“. Es juchzt vor Begeisterung, wenn du mit ihm „tobst“, es auf deinen Armen in die Luft „fliegen“ lässt und dazu lustige Geräusche machst. Auch Wippen auf deinen Beinen und „Hopsen“ machen deinem Baby jetzt bestimmt Spaß: Halte es stabil unter den Armen und lass es mit seinen Füßchen deine Beine berühren, während du seinen Körper nun auf und ab bewegst, so als ob es hüpfen würde.
  • Wenn du und dein Baby Freude am Wasser habt, der Nabel verheilt ist und der Kinderarzt bzw. die Kinderärztin keine Bedenken hat, steht einem Babyschwimmkurs nichts im Wege. Du kannst mit deinem Baby aber auch einfach nur so ein Schwimmbad besuchen, ohne einen Kurs zu buchen. Entscheidend ist, dass du dich selbst wohl und sicher im Wasser fühlst.

    Manche Eltern fühlen sich sicherer, wenn sie sich vom Profi spezielle Grifftechniken zeigen lassen, damit sie ihr Baby im Wasser besser halten können. Das ist wichtig, denn dein Baby ist nicht in der Lage, sich selbstständig über Wasser zu halten. Es geht im Wasser also nicht ohne deine aufmerksame Unterstützung.

    Achte bitte darauf, wie es deinem Baby während dem Kurs geht. Für Säuglinge sind 15 bis 20 Minuten im Wasser oft schon genug. Wenn dein Baby weint oder Zeichen von Unterkühlung zeigt (z. B. blau verfärbte Lippen, fleckig aussehende Haut), solltest du das Schwimmbecken verlassen. Nicht  das Programm entscheidet darüber, ob und wie lange ihr mitmacht, sondern allein dein Gefühl. 
  • Unabhängig davon, ob du einen Kurs besuchst oder privat mit deinem Baby schwimmen gehst, solltest du beim Schwimmbadbesuch einige Dinge beachten:

    Zeitpunkt: Lege den Zeitpunkt so, dass dein Baby wach und zufrieden ist. Ideal ist ein Abstand von einer Stunde zur letzten Mahlzeit (reduziert auch das Risiko, dass du gleich die Windel wechseln musst). Außerdem sollte dein Baby selbstverständlich gesund sein. Bei Anzeichen einer beginnenden Erkältung solltest du auf den Schwimmbadbesuch verzichten, da sich dein Baby andernfalls eine Mittelohrentzündung zuziehen könnte.

    Pausen: Im Wasser sein macht Spaß – aber es ist auch anstrengend für dein Baby (und vermutlich auch für dich selbst)! Plane daher den Schwimmbadbesuch so ein, dass ihr anschließend Zeit zum Verschnaufen habt. Auch eine Mahlzeit ist nach dem Schwimmen auf jeden Fall wichtig. © HebNews

    Gesundheitliche Bedenken: Im Schwimmbad werden leider sehr häufig Durchfallerkrankungen (ausgelöst durch Rotaviren) übertragen. Viele Anbieter von Babyschwimmkursen empfehlen daher eine entsprechende Impfung. Wenn dein Baby Neurodermitis hat oder zu Allergien/Asthma neigt, halte bitte vor dem ersten Schwimmbadbesuch Rücksprache mit dem Kinderarzt.

    Ausrüstung: Wähle eine Schwimmwindel in der passenden Größe. Ein großes Babyhandtuch mit Kapuze ist praktisch, um dein Baby direkt nach dem Verlassen des Wassers darin einzuhüllen. Für dich selbst kann ein Bademantel nützlich sein, damit du nicht auskühlst, während du dich nach dem Duschen erst einmal ums Baby kümmerst.

    Wassertemperatur: Ideal ist eine Temperatur zwischen 32 und 35 Grad. Bitte achte unbedingt darauf, dass dein Baby nicht friert. Bei den ersten Anzeichen von Unterkühlung (z.B. blau verfärbte Lippen, fleckig aussehende Haut) solltet ihr sofort das Wasser verlassen.

    Dauer: Wie lange ihr im Wasser bleibt, ist abhängig davon, wie lange es deinem Baby im Wasser gefällt. Für Säuglinge sind 15 bis 20 Minuten schon genug. Wenn dein Baby weint oder Zeichen von Unterkühlung zeigt, solltest du das Schwimmbecken verlassen. Das kann beim ersten Mal schon sehr früh der Fall sein! Sei also nicht allzu enttäuscht und versuch es einfach an einem anderen Tag noch einmal.

    Hautschutz: Nach dem Schwimmen solltest du das Chlorwasser gut abduschen, dein Baby gut abtrocknen und seine Haut mit einer Babycreme oder -lotion einreiben. Vergiss auf dem Nachhauseweg das Mützchen nicht, um einer Mittelohrentzündung oder Erkältung vorzubeugen.

    Begleitung: Gerade bei den ersten Schwimmbadbesuchen ist es hilfreich, eine erwachsene Begleitperson mitzunehmen. Dann könnt ihr euch abwechselnd um das Baby kümmern und das „Anzieh-Programm“ mit dem Partner absolvieren. In den meisten Bädern gibt es auch Familienumkleiden mit mehr Platz. Wenn du allein bist: Erst Baby abtrocknen, frische Windel und Body anziehen. Danach bist du selbst an der Reihe.
  • Dein Baby kann immer mehr – sein Bäuchlein auch. Sein Köpfchen kann es mittlerweile selbstständig halten, sein Blick ist hellwach und seine Mobilität nimmt stetig zu. Du machst dir vielleicht Sorgen, weil dein Baby viele Dinge ableckt und in den Mund nimmt, doch das schadet ihm zumeist nicht. Die nützlichen Bakterien in Babys Darm haben sich inzwischen fleißig vermehrt und können potenzielle Krankheitserreger bekämpfen. Je mehr dein Kind die Welt erobert, desto mehr nützliche Bakterien braucht und bekommt es. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird es 100 Billionen Bakterien und etwa 160 Bakterienarten beherbergen. Seine Darmflora, die sogenannte Mikrobiota, wird so einzigartig sein wie sein Fingerabdruck.

     

    Die Aufgaben von Babys Darm werden zahlreicher und mittlerweile kann der Darm

    • die Nährstoffe aus der Milch und eventuell der ersten Beikost verdauen,
    • Vitamine herstellen,
    • über seine Nervenzellen mit Babys Gehirn kommunizieren,
    • dazu beizutragen, dass das Baby gedeiht.

    Mit vier bis fünf Monaten ist Babys Bäuchlein reifer als bei der Geburt, manche Verdauungsbeschwerden haben sich buchstäblich ausgewachsen. Viele Babys sind jetzt bereit für die ersten Löffelchen Brei.

    Beikost mit unlöslichen Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten trägt dazu bei, dass Babys Darmflora noch widerstandsfähiger wird. Sie liefert den nützlichen Bakterien dort die Nahrung, die sie zum Wachstum brauchen.

     

    Als erste festere Mahlzeiten empfehlen Experten darum Breimahlzeiten mit Gemüse, Obst und Getreide, die unlösliche Ballaststoffe enthalten. Es hat sich bewährt, die Mahlzeiten in folgender Reihenfolge einzuführen, Schritt für Schritt:

    1. einen Mittagsbrei mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch oder Fisch,
    2. einen Milch-Getreide-Brei zum Abendessen,
    3. einen milchfreien Getreide-Obst-Brei am Nachmittag.

    Obwohl die Zutaten aller für Babys empfohlenen Mahlzeiten sehr bekömmlich sind, kann manches Lebensmittel vorübergehend doch zu Bauchweh führen. Auch stecken sich ältere Babys eher mit Magen-Darm-Infekten an als jüngere, weil sie mehr mit Menschen in Kontakt kommen. Einfache Hilfsmittel lindern die Beschwerden. 

  • Der Magen deines Babys wächst nun langsamer als zu Beginn seines Lebens. Bis zu seinem 18. Geburtstag wird er die Größe einer Pampelmuse erreichen. Viel tut sich weiterhin auch im Darm. Wusstest du, dass er zwischen der Geburt und dem 1. Geburtstag deines Babys um einen ganzen Meter länger wird? Durchschnittlich misst der Darm eines Kindes am 1. Lebenstag 2,75 Meter und zwölf Monate darauf sind es schon 3,80 Meter.

     

    Wenn du stillst, tut das deinem Baby auch im 5. und 6. Lebensmonat gut.

     

    • Die Muttermilch passt sich von der Menge und Zusammensetzung dem Bedarf des Babys an.
    • Stillen liefert den nützlichen Bakterien im Darm wertvolle Nahrung und prebiotische Ballaststoffe.
    • Die prebiotischen Ballaststoffe in der Muttermilch regen die Verdauung an, was während der Umstellung auf die Beikost Verstopfungen vorbeugen kann.
    • Muttermilch enthält Immunstoffe, die verhindern können, dass dein Baby krank wird. Sollte es sich dennoch einen Infekt einfangen, tragen die Immunstoffe in der Muttermilch dazu bei, dass es schnell wieder gesund wird.

    Ob Milch oder feste Nahrung: Verdaut wird nicht erst im Magen, sondern schon im Mund deines Babys. Der Speichel enthält ein Verdauungsenzym namens Amylase. Amylase spaltet Kohlenhydrate in ihre Bestandteile und hilft der Zunge, den Geschmack einer Mahlzeit zu erkennen.

     

    Über Rachen und Speiseröhre gelangt der Speisebrei dann in Babys Magen. Hier wird er mit dem Magensaft vermischt, der auch Salzsäure enthält, die schädliche Bakterien tötet. Weitere Säuren sowie Enzyme helfen beim Auflösen der Nahrung und bei der Verdauung der Proteine. In kleinen Portionen wandert der Speisebrei schließlich in den Zwölffingerdarm, den ersten Abschnitt des Dünndarms. Dort kommen die von der Leber gebildete Galle und die von der Bauchspeicheldrüse entsendeten Enzyme hinzu –  Proteine, Fette und Kohlenhydrate des Speisebreis werden dadurch weiter aufgespalten. Die enthaltenen Nährstoffe sind nun winzig klein. Erreicht der Speisebrei die nächsten Abschnitte des Dünndarms gelangen die Nährstoffe dort über die Dünndarmschleimhaut in das Blut deines Babys. Der Speisebrei erreicht im Anschluss den Dickdarm. Seine Wand ist stark gefaltet und hat daher eine riesige Oberfläche. Dort werden dem Speisebrei Wasser und Elektrolyte entzogen, die Babys Körper benötigt. Außerdem werden im Dickdarm durch eine Vielzahl nützlicher Bakterien Vitamine gebildet. Die Bakterien helfen auch mit, Krankheitserreger abzuwehren und Ballaststoffe zu verdauen. Was der Körper deines Babys als Abfall ansieht, wandert vom Dickdarm über den Anus in die Windel.

     

    Im ersten Lebensjahr arbeitet das Verdauungssystem deines Kindes in einem hohen Tempo – umgerechnet etwa doppelt so schnell wie dein eigenes. Nun weißt du, warum du so oft Windeln wechseln musst!


  • Was  Eltern für Durchfall halten, kann bei gestillten Kindern ganz normal sein. Fast flüssiger Stuhlgang beim fröhlichen Baby, das gut zunimmt, ist keinesfalls ein Alarmsignal. Bei mit Fläschchen gefütterten Säuglingen ist gesunder Stuhl in der Regel  eher etwas breiiger. Sobald dein Baby Beikost bekommt, wird der Stuhl allgemein fester. Nun finden sich ganz neue Braun-, Grün- und Gelbtöne in der Windel und der Geruch wird strenger.

     

    Von Durchfall beim Baby sprechen Hebammen und Ärzte dann, wenn der Stuhlgang

    • wässrig oder schaumig ist und spritzend in die Windel schießt,
    • in viel größerer Menge kommt als sonst,
    • wenn mehrmals am selben Tag umfangreicher, flüssiger Stuhlgang auftritt und
    • der Windelinhalt stärker oder fauliger riecht als üblich.

    Als Ursachen für Durchfall im 5. und 6. Lebensmonat kommen zum Beispiel infrage:

    • Infektionen, die von anderen Familienmitgliedern, von Freunden oder in der Krippe übertragen wurden,
    • Unverträglichkeiten und Allergien (z. B. Kuhmilchallergie, Zöliakie),
    • eine Reaktion auf Medikamente wie z.B. Antibiotika,
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen,
    • das Zahnen.

       

    Ist dein Baby fit, darfst du es wie gewohnt weiter stillen beziehungsweise ihm wie gewohnt weiterhin seine Säuglingsnahrung geben. Gibst du bereits Beikost, die den Empfehlungen für den 5.-6. Lebensmonat entspricht, (siehe Elternmemo Beikost) spricht auch nichts gegen diese leichten Mahlzeiten. Umsorge dein Baby liebevoll und beobachte es gut.

     

    Was du für dein Baby tun kannst, bis es ihm besser geht:

     

    • Wenn dein Kind an das Trinken aus der Flasche gewöhnt ist, kommen ergänzend Tees, z. B. Fenchel- oder Kamillentee, oder kurzzeitig auch fertige Elektrolytmischungen aus der Apotheke infrage.
    • Finde heraus, wie du außerdem Babys Schmerzen lindern kannst. Das kann zum Beispiel durch Wärme sein, etwa in Form eines Kirschkernkissens oder Kartoffelwickels, eine sanfte Bäuchleinmassage oder eine Salbe mit Zink für den wunden Po.

    Bei folgenden Symptomen solltest du direkt zum Kinderarzt gehen:

     

    • Wenn dein Baby Zeichen von Austrocknung aufweist: Die Lippen sind trocken, die Augenhöhlen sinken ein, eine Hautfalte am Bäuchlein deines Babys bleibt stehen, nachdem du die Haut sanft zusammengeschoben hast.
    • Dein Baby wirkt apathisch und trinkt nicht.
    • Dein Baby hat hohes Fieber.
    • Der Stuhl ist rot (von Blut) oder weiß (von Schaum).
    • Der Durchfall hält seit 24 Stunden an.
    • Der Allgemeinzustand deines Babys verschlechtert sich.
  • Solange du voll stillst, wird dein Baby kaum Verstopfungen erleben. Der Stuhlgang kann bei gesunden Stillbabys Tage bis Wochen auf sich warten lassen. Das zählt als eine normale Verdauung, solange dein Baby keine Beschwerden hat. Bekommt dein Baby das Fläschchen, sind Verstopfungen wahrscheinlicher. Mit Einführung der Beikost kommt es schon einmal vor, dass ein Kind nicht so kann, wie es gerne möchte. 30% aller Säuglinge leiden irgendwann unter Verstopfungen.

     

    Von Verstopfung sprechen die Experten dann, wenn dein Baby

    • öfter anzeigt, dass es Stuhlgang absetzen möchte, aber nichts kommt,
    • der Stuhl hart, dicht und trocken ist,
    • der harte Stuhl Spuren von Blut enthält.

    Mögliche Ursachen sind:

     

    • Die Verstopfung kann mit einer sich verändernden Darmflora zusammenhängen. Kalzium und Fette der (Kuh-)Milch werden nicht gut genug abgebaut, wodurch sie verklumpen.
    • Dein Baby nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich.
    • Die Säuglingsnahrung wurde  mit zu wenig Wasser angerührt.
    • Säuglingsnahrung oder Tee wurden mit stark kalkhaltigem Wasser zubereitet.
    • Dein Baby bekommt oder bekam Medikamente, die die Verdauung verlangsamen.


    Kommen Medikamente als Ursache für Verdauungsprobleme deines Kindes in Frage, sprich bitte mit deinem Kinderarzt. Auch solltest du mit ihm in Kontakt treten, wenn es deinem Baby sichtlich schlecht geht (Appetitmangel, Reizbarkeit, Erbrechen, Fieber). Ansonsten kannst du versuchen Babys Verdauung sanft anzuregen:

     

    • Wenn du stillst, leg dein Kind häufig an.
    • Halte dich bei der Zubereitung an die Angaben auf der Packung und verwende für Babynahrung geeignetes stilles Mineralwasser.
    • Massiere Babys Bäuchlein sanft im Uhrzeigersinn.
    • Turnübungen: Wenn dein Kind wach und ausgeruht ist, leg es mit seinem Rücken auf den Wickeltisch und bewege seine Beine vorsichtig angewinkelt zum Bäuchlein hin. Genießt das Baby die Übung, wiederhole sie.
    • Spezialnahrung: Wenn du nicht (mehr) stillst, kann ein Wechsel der Säuglingsnahrung eventuell Linderung schaffen. Frag deinen Kinderarzt, ob eine Spezialnahrung für dein Baby infrage käme, z.B. Milupa Milumil Comfort. 
  • Die meisten Babys lassen ab und zu Winde ab, und die Blähungen sind nur selten ein Anlass zur Sorge. Im 5. und 6. Lebensmonat entstehen sie vor allem aus folgenden Gründen:

     

    • Babys Bäuchlein bildet noch zu wenig der Enzyme, die es für die Verdauung von Milch und Beikost benötigt.
    • Du stillst und dein Baby verträgt Bestandteile deiner Nahrung nicht.
    • Du gibst Fläschchen, dein Baby verträgt die Säuglingsnahrung nicht oder saugt zu viel Luft mit ein.
    • Du fütterst bereits Beikost zu und dein Baby reagiert auf ein Lebensmittel.

    Allgemein ist Babys Verdauung nun robuster als in den allerersten Lebensmonaten. Stillst du und hast eine Weile auf bestimmte Lebensmittel verzichtet, weil dein Baby dadurch unruhig wurde, kannst du jetzt versuchen, sie wieder einzuführen.

     

    Wenn du deinem Baby Gemüse gibst und es nach dem Brei besonders viel Luft ablässt, probiere eine Alternative. Außer Karotten kommen zum Beispiel auch Zucchini, Blumenkohl, Pastinake, Fenchel, Spinat oder Kohlrabi infrage.

     

    Trinkt dein Baby erst seit kurzem aus der Flasche und neigt jetzt zu Blähungen, kann folgendes helfen:

     

    • Sprich mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt darüber, ob eine andere Milchnahrung sinnvoll wäre, zum Beispiel eine Spezialnahrung mit dem Zusatz „Comfort“ im Namen.
    • Lass dein Baby erst trinken, wenn die frisch angerührte Nahrung nicht mehr schaumig ist.
    • Probiere einen Sauger aus, der das Schlucken von Luft vermindert.
    • Lege dein Baby zum Trinken so in deinen Arm, dass der Kopf leicht aufrecht gehalten wird. Füttere mit Geduld und gib ihm Zeit zum Aufstoßen.

    Die folgenden Soforthilfe-Maßnahmen können das Bäuchlein und dein Baby an sich beruhigen:

     

    • Fliegergriff: Leg dir dein Baby bäuchlings auf den Unterarm, wobei du das Köpfchen mit der Hand abstützt.
    • Wärme: Verwende ein Tragetuch, Tragesack, Kirschkernkissen oder einen Wickel.
    • Bäuchleinmassage: Gieße Babyöl auf deine warme Hand und massiere dein Baby mit den Fingerkuppen von Zeige- Mittel- und Ringfinger. Streiche sanft im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum.
    • Kümmelsalbe: Reibe Babys Bauch vorsichtig damit ein.
    • Kräutertee: Trinke Stilltee mit Fenchel, Kümmel und Anis oder  fülle einen speziell für Babys entwickelten Tee.

    Sehr selten steckt hinter starken Blähungen eine Erkrankung. Leidet dein Kind länger darunter, verliert es den Appetit oder zeigt weitere Beschwerden, such bitte Rat bei deinem Kinderarzt.

  • Wann dein Baby bereit für die Beikost ist oder mehr will, hängt ganz allein von ihm ab. Manche Babys sind schon mit 17 Wochen bereit für die ersten Löffelchen. Andere brauchen fünf oder auch sechs Monate, bis ihnen ihr Bäuchlein signalisiert: Es wird Zeit für neue Nährstoffe, Abenteuer und Aromen.

    Ob dein Baby reif für die Beikost ist, erkennst du unter anderem an folgenden Anzeichen:

     

    • Lässt bei deinem Baby der Zungenstoßreflex nach, durch den feste Nahrung automatisch aus dem Mund befördert wird?
    • Kann dein Baby mit Unterstützung aufrecht sitzen?
    • Kann dein Baby selbstständig Dinge in den Mund stecken?
    • Zeigt dein Baby Interesse an neuen Lebensmitteln bzw. am Essen anderer?
    • Öffnet dein Kind erwartungsvoll den Mund, wenn der Löffel vom Teller abhebt bzw. Nahrung angeboten wird?
    • Kann dein Baby mit Hilfe der Lippen Essen vom Löffel nehmen?
    • Ist dein Baby öfter nach Still- oder Flaschenmahlzeit noch hungrig?
       

    Achte auf die Signale deines Babys. Es wird dir deutlich zeigen, ab wann es zusätzliche Nährstoffe braucht, um satt und zufrieden zu sein. Die erste Mahlzeit deines Babys sollte auf jeden Fall gutes Gemüse enthalten. Lies hier, warum dieses Geschmackstraining so wichtig ist.

    Wähle ein Gemüse, das du selbst gern magst - in Gläschenform oder selbst gekocht und fein püriert. Biete deinem Baby erst mal eine Löffelspitze davon an. Wenn es das Gesichtchen verzieht, probiere es geduldig weiter. Diese Tipps können euch vielleicht bei eurer ersten Brei-Erfahrung helfen.

     

    Noch ist es wichtig, dass du nach dem Füttern stillst oder das Fläschchen gibst. Aber von Tag zu Tag wird dein Baby mehr verputzen. Sobald es ein ganzes Gläschen bzw. durchschnittlich 180 bis 200 Gramm Brei futtert, musst du zusätzlich keine Milch mehr geben.

    Nur Gemüse allein liefert allerdings wenig Energie und Eisen. Darum fange nach einer Woche an, den Brei anzureichern: In Woche 2 biete Gemüse-Kartoffel-Brei an - ergänzt um 1,5 - 2 Teelöffel Rapsöl -, in Woche 3 füge Fleisch hinzu. Danach kannst du neue Gemüse- und Fleischsorten sowie Fisch einführen, aber bitte immer nur ein neues Lebensmittel pro Woche. Sobald dein Baby etwas nicht verträgt, weißt du dann schnell, was die Beschwerden ausgelöst hat.

  • Sobald die erste Mahlzeit klappt, das wird ungefähr nach einem Monat sein, seid ihr bereit für Schritt 2. Der Abend eignet sich gut dafür: Fütterst du jetzt einen Milch-Getreide-Brei, der altersgerecht sättigt, ist die Chance auf eine ruhige Nacht groß. Wenn sich dein Baby an die ersten Löffel gewöhnt hat und regelmäßig einen Mittagsbrei isst, kannst du mit dem zweiten Brei beginnen. Er ersetzt die Milchmahlzeit am Abend. Die Kombination aus Milch und Getreide versorgt dein Baby mit wertvollen Kohlenhydraten, Eiweiß und Calcium. Außerdem macht diese vollwertige Mahlzeit schön satt und der kleine Organismus bekommt alles, was er für ein gesundes Wachstum braucht.

     

    Wähle für Babys Abendbrei am besten babygerechtes Getreide, das von dem kleinen Bäuchlein gut vertragen wird, wie Milupa Reis Getreideflocken oder Milupa Feiner Grieß. Als Milch kommen deine Muttermilch oder altersgerechte Folgemilch, z. B. Milupa Milumil 2, infrage. Rühre einfach 20 g Getreide mit 200 ml Milch an. Entdecke hier Rezepte, die deinem Baby ab dem 6. Monat schmecken und gut tun können.

  • Noch etwa einen Monat später ist der perfekte Zeitpunkt, um die dritte Breimahlzeit einzuführen. Dein Baby verträgt jetzt einen milchfreien Getreide-Obst-Brei. Er liefert das Plus an Vitaminen aus frischen, pürierten Früchten und dank Vollkorn-Getreide auch Eisen. Für den Anfang ist mildes Obst am besten für das kleine Bäuchlein. Probiere es mit Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Nektarinen, Aprikosen und Melonen. Auch Bananen lieben Babys, sie solltest du allerdings nicht zu oft servieren: Bananen sind sehr süß und wirken leicht stopfend. Klar, dass das Getreide weiterhin babygerecht fein und unbelastet von Schadstoffen sein sollte, wie z.B. Milupa 7 Korn Getreideflocken. Für eine Mahlzeit sollten 20 g Flocken auf 100 g Obstpüree kommen, die mit ca. 120 ml abgekochtem, lauwarmem Wasser und 1 Teelöffel raffiniertes Rapsöl anzurühren sind. Guten Appetit!

    Sobald dein Baby drei volle Mahlzeiten verputzt, ist es übrigens Zeit, zusätzlich zur Milch, Getränke zu servieren. Wasser eignet sich am besten, doch auch milde, ungesüßte Tees und dünne Fruchtsaftschorlen sind ab und zu erlaubt.

  • Hat sich dein Baby an seine Breimahlzeiten gewöhnt, ist es etwa ab Ende des ersten Lebensjahres Zeit für ein gesundes, nahrhaftes Frühstück am Morgen, das aus Getreide und wichtigen Nährstoffen der Milch besteht. Dein Baby ist jetzt 9 oder 10 Monate alt. Vielleicht spitzeln schon erste Zähnchen hervor. Probiere doch mal Milupa Guten Morgen Milchbrei oder Streifen von feinem Vollkornbrot ohne Rinde. Babys Brot kannst du dünn mit Butter oder Margarine, Streichwurst, Käse oder Gemüse-Aufstrich bestreichen. Für ein rundum ausgewogenes Frühstück serviere zusätzlich Gemüse- oder Obststückchen mit weicher Konsistenz und gib deinem Baby 150 ml Mutter- oder Folgemilch zu trinken. Das sind 2 Milchportionen pro Tag und entspricht 1 Fläschchen (ca. 200 ml) sowie einer Portion Milchbrei.
  • Mit etwa 10 bis 12 Monaten ist es soweit: Dein Baby kann ziemlich gut essen und sein Bäuchlein ist nun auch gewappnet für Risotto, Eintopf, Pasta und Co. Biete ihm mehr stückige Nahrung an und beobachte, was gut klappt und was noch nicht. Noch solltest du beim Kochen immer eine Portion für dein Baby abteilen, bevor du würzt: Babys Geschmackssinn und Bäuchlein sind nur für Mildes gerüstet. Salz belastet die kleinen Nieren übermäßig, Scharfes könnte einen wunden Popo hervorrufen, Süßes die Zähnchengesundheit gefährden. Rezepte für Essens-Anfänger findest du auf Milupa.de.
  • Frühestens nach der 17. Lebenswoche kannst du mit der Einführung von Beikost beginnen.
    Spätestens bis zur 26. Lebenswoche (bis zum Beginn des 7. Monats) solltest du die Beikost einführen, da dann der Energie- und Nährstoffgehalt der Muttermilch alleine nicht mehr ausreicht, um den gestiegenen Bedarf deines Babys zu decken. Dabei ersetzt du nach und nach die Milchmahlzeiten durch verschiedene Breimahlzeiten.

  • Wie bei allen anderen Kindern auch, liegt bei allergiegefährdeten Babys das ideale Zeitfenster für die Einführung der Beikost zwischen der 17. und 26. Lebenswoche. Eine späte Einführung der Beikost bringt keinen Vorteil.

    • Am besten beginnst du die erste Beikost mittags mit reinem Gemüsebrei (z.B. Karotten).
    • Gewöhne dein Baby langsam an das neue Nahrungsmittel und steigere die Menge langsam von Tag zu Tag.
    • Wenn dein Baby das Gemüse gut verträgt und akzeptiert, kannst du in der 2. Woche ein weiteres Lebensmittel – am besten Kartoffeln – und etwas Rapsöl hinzufügen.
    • In der 3. Woche kannst du den Brei mit 20 bis 30 Gramm Fleisch und einem Schuss Vitamin-C-reichen Obstsaft (z.B. Orangensaft) ergänzen.
    • Solange dein Baby noch keine ganze Portion davon isst, solltest du ihm hinterher noch die gewohnte Milch – entweder Muttermilch oder Säuglingsnahrung – anbieten.
    • Wenn keine Unverträglichkeiten auftreten, kannst du wöchentlich ein neues Lebensmittel einführen.
    • Etwa vier Wochen nach der Mittagsmahlzeit kannst du die nächste Mahlzeit, z. B. die Abendmahlzeit umstellen und deinem Baby einen Milch-Getreide-Brei anbieten.
    • Weitere vier Wochen später kannst du nachmittags einen milchfreien Getreide-Obst-Brei anbieten. Dieser ist wichtig, weil im zweiten Lebenshalbjahr der Milchanteil im Speiseplan deines Babys reduziert werden sollte.

     

  • Wenn du alle drei Breie eingeführt hast (also etwa nach dem 7. Monat), könnte ein geeigneter Speiseplan für dein Baby folgendermaßen aussehen:

    • Morgens: weiterhin Muttermilch oder Säuglingsmilch
    • Als Zwischenmahlzeit bei Bedarf Fruchtmus
    • Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Zum Nachtisch kannst du deinem Baby auch etwas frisches Obst oder Obstmus aus dem Gläschen anbieten.
    • Nachmittags: Getreide-Obst-Brei
    • Abends: Milch-Getreide-Brei ohne Zuckerzusatz
  • Ab dem 10. Monat kann Dein Baby langsam an das normale Familienessen gewöhnt werden, beginnend  z. B. mit kleinen Würfeln Vollkornbrot oder weichem Obst.
  • Möchtest du deinem Baby kein Fleisch geben, musst du es durch andere eisenreiche Lebensmittel ersetzen. Geeignet sind vor allem Vollkorngetreide wie Vollkornhaferflocken oder Weizenvollkorn. Auch Hirse ist ein eisenreiches Getreide. Damit dein Baby das Eisen aus dem Getreide aufnehmen kann, achte darauf, dass der Brei Vitamin C aus Obst oder Gemüse enthält. Zum Beispiel kann die Zugabe von zwei Esslöffeln Vitamin-C-reichen Säfte, wie Orangensaft, die Verfügbarkeit von Eisen bereits erhöhen. Informiere dich bei deinem Kinderarzt, bevor du dein Baby vegetarisch ernährst. Eine vegane Ernährung ohne Milch und Eier ist für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet.

  • Ob dein Baby vom Löffel essen kann, bemerkst du daran, dass es den Brei vom Löffel lutscht und schluckt und nicht herausschiebt. Das ist am Anfang noch nicht so einfach: Das Essen mit dem Löffel ist für dein Baby ein großer Entwicklungsschritt und braucht deshalb viel Übung und Geduld.
  • Beachte bei der Zubereitung industriell hergestellter Milchbreie unbedingt die Anleitung auf der jeweiligen Packung. Die angegebene Gradzahl sollte eingehalten werden. Ist die Zubereitungstemperatur zu heiß, kann es passieren, dass Vitamine verloren gehen und das Eiweiß der Nahrung ausflockt. Die richtige Temperatur zum Verzehr von Beikost liegt bei 37 Grad.

     

  • Die empfohlene Breimenge von Fachgesellschaften (FKE) liegt für:

    • den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bei ca. 180 bis 220 Gramm
    • den Milch-Getreide-Brei bei ca. 240 Gramm
    • den milchfreien Getreide-Obst-Brei bei ca. 220 Gramm.

    Da jedes Kind unterschiedlich isst, können die Mahlzeiten unterschiedlich groß ausfallen. Wenn dein Baby etwa den Kopf wegdreht, ist es satt. Du solltest dein Baby dann nicht zum Weiteressen drängen.

    Solange dein Baby noch keine komplette Breimahlzeit isst, biete deinem Kind am besten seine gewohnte Milch an.
  • Wenn alle drei Breimahlzeiten eingeführt sind, biete deinem Baby regelmäßig Flüssigkeit an– entweder mit einem Löffel oder am besten aus einem Becher. Experten empfehlen ab drei kompletten Breimahlzeiten am Tag eine zusätzliche Flüssigkeitsmenge von ca. 200 Millilitern täglich. Hat dein Kind 4 bis 6 nasse Windeln am Tag und weichen Stuhlgang, brauchst du dir aber keine Sorgen zu machen, wenn es über den Tag weniger trinkt als die empfohlene Menge.

     

  • Am besten eignen sich Leitungswasser, Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Einzige Ausnahme: Pfefferminztee solltest du wegen dem Menthol der Pfefferminze besser nicht geben.

    Leitungswasser wird in Deutschland intensiv kontrolliert und ist in der Regel für dein Baby gut geeignet. Bei Unsicherheiten frage bei deinem zuständigen Wasserwerk nach.

    Bei Mineralwasser steht auf dem Etikett der Flasche, ob das Wasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist. Verwende am besten Wasser ohne oder mit nur sehr wenig Kohlensäure.

    Sowohl Leitungswasser als auch Mineralwasser müssen im ersten Lebenshalbjahr aus hygienischen Gründen einige Minuten lang sprudelnd abgekocht werden. Ab dem 7. Lebensmonat kann dein Kind auch nicht-abgekochtes Wasser trinken.

    Fruchtsäfte solltest du nur selten geben, da sie einen hohen Anteil an fruchteigenem Zucker enthalten. Mische sie am besten mit viel Wasser – mindestens ein Teil Saft auf zwei Teile Wasser.

  • Keine Panik, wenn die ersten Löffelchen eher auf dem Lätzchen landen, statt in Babys Bäuchlein! Bald klappt das besser. Dein Baby muss sich jetzt an so viel gewöhnen: die festere Konsistenz der Nahrung, das Kauen und Schlucken, neue Geschmacksrichtungen wie herzhaft, sauer oder bitter. Erfahre mehr über die 5 Schritte der Beikost-Einführung und was deinem Baby in welchem Alter gut tut.

  • Nach Einführung der Beikost ist die Muttermilch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans deines Kindes. Experten weisen ausdrücklich auf die Bedeutung des Weiterstillens/Teilstillens hin. Außerdem eignet sich Muttermilch gut, um den Milch-Getreidebrei anzurühren. Dazu solltest du die abgepumpte Muttermilch nur erwärmen (nicht abkochen), da ansonsten wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen können.

  • Gut verträglich ist reifes, säurearmes Obst wie beispielsweise milde Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen oder Melonen. Am besten führst du neue Obstsorten Woche für Woche ein und beobachtest, ob sie gut vertragen werden.

    Vorsicht bei Kiwi, Grapefruits, Apfelsinen, Clementinen und anderen Zitrusfrüchten: Diese enthalten viel Fruchtsäure und können Erfahrungsberichten zufolge zu einem wunden Po führen. Manche Babys mit besonders sensibler Haut reagieren auch mit Hautreizungen auf Fruchtsäure. Allerdings: Ein generelles Verbot von Zitrusfrüchten für Babys gibt es nicht – auch nicht, wenn dein Baby allergiegefährdet ist. Stattdessen teste am besten vorsichtig aus, ob und welche Zitrusfrüchte dein Baby gut verträgt.

  • Gut verträgliche Gemüsesorten sind Karotten, Kürbis, Pastinake, Zucchini, Blumenkohl und Brokkoli. Gerade Karotten eignen sich nach Meinung von Experten auch bei allergiegefährdeten Babys als Beikoststart, da Karottenallergien im Säuglingsalter sehr selten sind.

  • Kartoffeln haben einen hohen, gut bekömmlichen Stärkeanteil, enthalten hochwertiges Eiweiß und enthalten viel Vitamin C, B1 und B2. Nachdem du reinen Gemüsebrei eingeführt hast, solltest du daher Kartoffeln einführen. Sie sättigen gut und sind dabei leicht verdaulich.

  • Getreide ist eine der wichtigsten Nährstoffquellen des Menschen: Es enthält hochwertiges pflanzliches Eiweiß, wichtige Kohlenhydrate, lebensnotwendige Fettsäuren, viele B-Vitamine für das Nervensystem sowie Mineralstoffe für gesundes Wachstum. Aber: Getreide sollte deinem Baby als Energiequelle vorsichtig erschlossen werden. Nicht alle Sorten sind dafür in jeder Form geeignet.

    Die Faustregel gilt: Je kleiner das Baby, desto leichter verdaulich sollte das Getreide sein. Ideal ist Getreide in Form von Flocken und Grieß. Reisflocken sind besonders fein und leicht löslich und bieten daher eine ausgezeichnete Grundlage für die Zubereitung von Getreidebreien – gerade zum Beikostbeginn. Ebenfalls gut bekömmlich sind Haferflocken. Vollkornprodukte sind zwar grundsätzlich reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Ölen. Allerdings ist ungeschrotetes oder frisch gemahlenes Vollkorngetreide für dein Baby nur schwer verdaulich und kann starke Blähungen, Bauchweh oder Verstopfung verursachen. Deshalb sollte Vollkorngetreide fein gemahlen dem Baby gegeben werden. Getreiderohkost solltest du daher erst nach dem 1. Geburtstag geben.

  • Damit dein Baby ausreichend mit Eisen versorgt wird, solltest du ihm fünf- bis sechsmal in der Woche Fleisch anbieten – und zwar pro Portion 20 bis 30g. Geeignet sind vor allem magere Stücke vom Rind, Schwein und Lamm oder Geflügel. Du kannst das Fleisch ein- bis zweimal pro Woche durch Fisch (ohne Gräten!) ersetzen, z. B. Lachs oder Makrele.

  • Experten empfehlen, bei gekochtem Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei sowie beim Getreide-Obst-Brei ca. 5-10 Gramm Öl zuzusetzen. Geeignete Öle sind raffiniertes oder kaltgepresstes Raps-, Sonnenblumen- und Maiskeimöl.

  • Pfefferminze enthält das ätherische Öl Menthol und ist deshalb für Babys und Kleinkinder nicht geeignet. Das Menthol ist viel zu scharf und kann unter Umständen sogar gefährlich werden. Das gilt sowohl für Pfefferminztee auch für Heilpflanzenöl oder mentholhaltige Salben (z.B. zum Einreiben der Brust).

  • Milchprodukte wie Joghurt und Quark bzw. Quarkspeisen sollte dein Baby im ersten Lebensjahr noch nicht essen. Diese Produkte enthalten viel Eiweiß, das die unreifen Nieren belastet. Im zweiten Lebensjahr kann dein Kind den Joghurt besser verdauen. Quark sollte hingegen auch dann nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Spezielle Babyprodukte mit Quark und Joghurt sind auf den Bedarf deines Kindes abgestimmt und dürfen deshalb auch schon früher gefüttert werden.

  • Babys unter einem Jahr dürfen generell keinen Honig bekommen, weil darin Keime eines bestimmen Bakteriums sein können, die für dein Baby gefährlich sind. Für Kleinkinder ab dem zweiten Lebensjahr sind die Bakterien völlig ungefährlich.

  • Eier enthalten wichtige fettlöslichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dennoch solltest du deinem Kind erst Eier geben, wenn es am Familienessen teilnimmt, also etwa um den 1. Geburtstag herum. Experten empfehlen nicht mehr als ein bis zwei Eier pro Woche. Dazu zählen auch Eier, die in Speisen wie z. B. Kuchen, Pfannkuchen, Waffeln, Aufläufen oder Nudeln verarbeitet sind. Absolutes Tabu sind rohe Eier, weil die Salmonellengefahr zu groß ist. Am besten kochst du Eier solange, bis Eiweiß und Eigelb fest sind und brätst Spiegeleier bzw. Rühreier immer gut durch.

  • An Nüssen können sich Babys und Kleinkinder leicht verschlucken. Deshalb solltest du Nüsse nur in gemahlener Form geben.

  • Sobald dein Kleines gut aufrecht sitzen kann und die Hand-Mund-Koordination klappt, darf es auch bissfeste Nahrung zu sich nehmen. Durch Knabbern und Kauen wird die Entwicklung der Kiefer- und Kaumuskulatur unterstützt. Gut geeignet sind z.B. Zwieback, kleine Kekse oder Brot. Bitte lasse dein Baby nicht unbeaufsichtigt und nicht im Liegen essen.

  • Folgemilch/Folgenahrungen sind Milchnahrungen, die in ihrer Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Dazu zählen Nahrungen mit den Ziffern „2“ und „3“ Folgemilch/Folgenahrungen sind nicht zwingend notwendig, sondern können bei Bedarf zur Beikost gefüttert werden (2er Milch nach dem 6. Lebensmonat und 3er Milch ab dem 10. Lebensmonat). Sie eignen sich bis zum Ende des Flaschenalters. Neben dem Milchzucker (Lactose) sind in den Folgemilchen/Folgenahrungen häufig weitere Kohlenhydrate wie z. B. Stärke enthalten. Durch die komplexen Kohlenhydrate ist die Milch sämig und altersgerecht sättigend.

  • Solange dein Baby keine nachgewiesene Unverträglichkeit oder Allergie gegen bestimmte Lebensmittel hat, solltest du nicht auf Verdacht bestimmte Lebensmittel weglassen. Das Gegenteil scheint der Fall: Studien deuten darauf hin, dass es für das Immunsystem sogar schützend wirkt, wenn es allergenen Stoffen ausgesetzt ist.

    • Ca. 90-100 g Gemüse putzen und klein schneiden.
    • Ca. 40-60 g Kartoffeln schälen, klein schneiden und mit dem Gemüse in etwas Wasser weich kochen.
    • Ca. 10 g Vollkorn-Getreide-Flocken hinzufügen und mit ca. 30-40 g Vitamin-C-reichem Saft (z. B. Orangensaft) oder Obstpüree sowie mit ca. 20 Gramm Wasser pürieren.
    • Ca. 8-10 g Öl (am besten Rapsöl) in den Brei einrühren.
    • Ca. 20 bis 30 g Fleisch bzw. Fisch klein schneiden und in etwas Wasser weich kochen.
    • Ca. 40 bis 60 g Kartoffeln schälen und klein schneiden.
    • Ca. 90 bis 100 g Gemüse (z.B. Karotten, Pastinaken, Kohlrabi, Broccoli, Blumenkohl, Kürbis, Zucchini) waschen, klein schneiden und zusammen mit den Kartoffeln in etwas Wasser weich dünsten.
    • Gemüse, Kartoffeln und Fleisch vermischen und nochmals aufkochen.
    • Ca. 15 bis 20 g Obstsaft (Vitamin-C-reich ist z. B. Apfelsaft) zugeben und den Brei pürieren.
    • Ca. 8 bis 10 g Pflanzenöl unterrühren (am besten Rapsöl)
    • Auf Salz, Gewürzmischungen und Kräuter solltest du im ersten Lebensjahr verzichten.
    • 90 Milliliter abgekochtes, warmes Trinkwasser mit ca. 20 Gramm (ca. 6-7 EL) Milupa Getreideflocken mischen.
    • 5 g  Pflanzenöl (1 Teelöffel) hinzugeben, um den Kaloriengehalt anzuheben (am besten Rapsöl).
    Zuletzt ca. 100 Gramm frisches saisonales Obst oder Obst aus dem Gläschen dazugeben.
    • Ca. 200 g Milch erhitzen
    • Ca. 20 g Getreideflocken in die Milch hineinrühren
    • Ca. 20 g Obst zerdrücken und unterrühren
    Sollte der Brei mit Fertigmilch zubereitet werden, erst das Getreide mit Wasser anrühren und anschließend mit der entsprechenden Menge Milchpulver und dem Obstpüree vermischen.
  • Ab dem 7. Lebensmonat wird dein Baby immer mobiler: Es kann sich vom Bauch auf den Rücken rollen und umgekehrt; es stützt sich für längere Zeit in Bauchlage auf die Arme und hebt seinen Kopf. In Rückenlage ergreift es seine Füßchen und spielt mit ihnen. Dein Baby kann nun Gegenstände mit beiden Händen festhalten, drehen oder hin und her bewegen. Mit der Zeit werden die greifbaren Gegenstände immer kleiner und die Finger gezielter eingesetzt. Ab dem neunten Lebensmonat lernt es, Dinge aus einem Gefäß zu nehmen und auch kleinere Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger zu greifen („Pinzettengriff“). Nun sind Spiele angesagt, bei dem du deinem Baby Gegenstände gibst und dein Baby sie wieder fallen lässt – dein Baby wird sich bestimmt amüsieren. Auch Türme umwerfen oder einfache Steckspiele kannst du deinem Baby anbieten.

    Ab dem 8. Monat wird dein Baby versuchen, sich fortzubewegen und dabei ganz neue Techniken entwickeln. Auch das selbstständige Sitzen lernt es in dieser Zeit. Dein Kind benötigt dafür keine Unterstützung – der richtige Zeitpunkt ist da, wenn es ganz von selbst in die sitzende Position findet. Wenn du dein Kind hinsetzt, bevor es selbst dazu in der Lage ist, hemmt das seine motorische Entwicklung und kann seinem Rücken schaden!

    Es dauert nicht lange, da ist dein Baby ist nun schon ziemlich munter und möchte beim Spielen seinen ganzen Körper einsetzen. Gib ihm ausreichend Gelegenheit, sich frei zu bewegen, nach Herzenslust zu krabbeln und sich in verschiedenen Körperpositionen zu erproben. Eine freie Fläche auf dem Fußboden eignet sich dafür am besten. Schön ist es, wenn du dich selbst mit dazu setzt und ihr beide auf allen Vieren die Wohnung unsicher macht! Bestimmt hat dein Kind auch viel Spaß daran, über dich hinweg zu robben oder zu krabbeln – und gleichzeitig ist das ein gutes Training für seine Muskeln. Früher oder später wird es versuchen, sich an Möbelstücken oder an deinen Beinen zum Stehen hochzuziehen. Eine Couch oder ein stabil stehender, kleiner Tisch eignen sich gut, wenn du dabei bist und dein Kind beaufsichtigst.

    Übrigens: Mit Strümpfen oder Strumpfhose auf einem rutschigen Untergrund wird Krabbeln schwierig. Lass dein Kleines dann möglichst oft barfuß turnen. Ganz unbekleidet macht Krabbeln und Toben gleich doppelt so viel Spaß! Achte dabei auf die richtige Raumtemperatur und prüfe in der Nackenfalte deines Babys, ob es vielleicht friert oder schwitzt: Die Haut sollte hier angenehm warm, aber nicht feucht sein!
  • Im Freien kann dein Baby ganz neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Lass es im Sand spielen oder den Rasen oder Waldboden erkunden. Auf einem öffentlichen Spielplatz wird es vielleicht gerne mit deiner Hilfe ein kleines Stück einer Rutsche herunterrutschen oder ein paar Stufen hinaufkrabbeln wollen – probiert einfach mal aus, welche Möglichkeiten es dort gibt! 
  • Vielen Kindern macht es Spaß, sich zur Musik zu bewegen. Ihr könnt zum Beispiel gemeinsam im Takt der Musik in die Hände klatschen. Auch Fingerspiele, die mit kleinen Reimen oder Melodien verbunden sind, bereiten Kindern jetzt besonderen Spaß. Besonders schön ist es, wenn Mama oder Papa selbst singen – schau mal, wie dein Kind darauf reagiert! 
  • Ein prima Spielzeug für Babys in diesem Alter sind Bälle, und zwar am Besten Bälle aus Stoff, weil dein Baby diese gut greifen kann. Wenn dein Baby auf dem Boden sitzt, rolle ihm den Ball behutsam zu und unterstreiche das durch deine Stimme („DA kommt der Ball!“). Dein Kind wird vermutlich versuchen, den Ball aufzuhalten. Vielleicht unternimmt es sogar den Versuch und gibt ihn dir wieder zurück? Schau, wie ihm das Ballspielen gefällt und gehe auf seine Reaktionen ein.

    Einfache Haushaltsgegenstände wie Rührschüsseln oder Töpfe sind nun ebenfalls besonders spannende Spielzeuge. Mit ihnen kann das Baby sein Lieblingsspiel „Einräumen und Ausräumen“ spielen: Die Töpfe ineinander stellen und anschließend wieder ausleeren, sie in den leeren Schrank stellen und wieder herausnehmen. Schutz vor Verletzungen, zum Beispiel durch Einklemmen an Schranktüren oder Schubladen, ist natürlich selbstverständlich!

    Sobald dein Baby erste Schritte unternimmt oder fleißig krabbelt, freut es sich auch über ein Spielzeug, das es an einer Schnur hinter sich herziehen kann. 
  • Versteckspiele faszinieren Babys in diesem Alter besonders: Du lässt einen Gegenstand hinter der Couch oder in einer Kiste verschwinden und zauberst ihn dann wieder hervor. Begleitet wird das Spiel von deiner Stimme: „Wo ist der Ball? - Da ist der Ball!“

    Etwas später kannst du auch dich selbst verstecken: Lasse dein Kopf oder ein anderes Körperteil für einen kurzen Moment hinter einem Möbelstück oder einem Tuch verschwinden, um direkt danach wieder mit einem fröhlichen Strahlen aufzutauchen. Sollte dein Kind weinen oder sehr ängstlich wirken, ist dieses Spiel nicht geeignet – warte dann einfach noch ein paar Wochen ab, bevor du es wieder ausprobierst. 
  • Je älter dein Baby wird, umso faszinierter wird es von den bewegten Bildern auf dem Fernseh- oder Computerbildschirm sein. Auch wenn es noch so praktisch erscheint: Der Fernseher ist kein Babysitter-Ersatz! Dein Baby kann das, was es da auf dem Bildschirm sieht, nicht verarbeiten. Die Bildfolgen sind zu schnell und die Handlungen sind aus Sicht eines Babys nicht nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass sich dein Baby in der Zeit, in der es auf den Fernseher schaut, wenig bis kaum bewegt. Es ist ein passiver Beobachter und macht keine sinnlichen Erfahrungen, die es für seine Entwicklung dringend braucht. Deshalb solltest du dich deinem Baby zuliebe um eine andere Lösung bemühen: Wenn du eine Pause brauchst, bitte ein Familienmitglied, eine Freundin oder einen netten Nachbarn darum, dir für eine Stunde dein Baby abzunehmen, damit du dich ein wenig ausruhen kannst. 
  • Sitzen, robben, krabbeln, erste Schritte – im zweiten Lebenshalbjahr ist vieles möglich. Du machst dir vielleicht Sorgen, weil dein Baby immer mobiler wird und dabei viele Dinge ableckt und in den Mund nimmt. Doch das schadet ihm zumeist nicht. Die nützlichen Bakterien in Babys Darm haben sich inzwischen nämlich fleißig vermehrt und bekämpfen potenzielle Krankheitserreger. Je mehr dein Kind die Welt erobert, desto mehr nützliche Bakterien braucht und bekommt es. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird es 100 Billionen Bakterien und etwa 160 Bakterienarten beherbergen. Seine Darmflora, die sogenannte Mikrobiota, wird so einzigartig sein wie sein Fingerabdruck.

     

    Der Darm deines Babys übernimmt Stück für Stück mehr Aufgaben, zum Beispiel

    • die Nährstoffe aus der Milch und der Beikost zu verdauen,
    • Vitamine herzustellen,
    • über seine Nervenzellen mit Babys Gehirn zu kommunizieren.

    Im zweiten Lebenshalbjahr ist Babys Bäuchlein viel reifer als bei der Geburt, manche Verdauungsbeschwerden haben sich buchstäblich ausgewachsen. Spätestens mit 6 Monaten ist dein Kind bereit für die ersten Löffelchen Beikost. Nahrungsmittel mit unlöslichen Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten tragen jetzt dazu bei, dass Babys Darmflora noch widerstandsfähiger wird. Sie liefern den nützlichen Bakterien dort die Nahrung, um zu wachsen.

     

    Als erste festere Mahlzeiten empfehlen Experten darum Breimahlzeiten mit Gemüse, Obst und Getreide, die unlösliche Ballaststoffe enthalten. Es hat sich bewährt, die Mahlzeiten in folgender Reihenfolge einzuführen, Schritt für Schritt:

    1. einen Mittagsbrei mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch oder Fisch,
    2. einen Milch-Getreide-Brei zum Abendessen (wenn du noch stillst, kannst du ihn mit Muttermilch anrühren),
    3. einen milchfreien Getreide-Obst-Brei am Nachmittag,
    4. zuletzt das Frühstück mit Brot, Obst oder Rohkost und Milch.

    Stillen darfst du weiterhin nach Bedarf. Bei Säuglingsnahrungen achte bitte auf die Dosierungsempfehlungen. Wenn du die dritte Breimahlzeit eingeführt hast, solltest du deinem Baby neben Milch auch andere Flüssigkeiten geben, um es so mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Wasser, gelegentlich ungesüßte Tees oder auch mit reichlich Wasser verdünnte Fruchtsaftschorlen sind verträglich für Babys Bäuchlein.

     

    Die Umstellung auf festere Nahrung und Getränke kann vorübergehend zu Bauchweh führen. Auch stecken sich ältere Babys eher mit Magen-Darm-Infekten an, weil sie mit mehr Menschen in Kontakt kommen. Einfache Hilfsmittel lindern die Beschwerden.

  • Babys Bäuchlein läuft auf Hochtouren und verdaut umgerechnet etwa doppelt so schnell wie dein eigener Bauch. Während der Darm reift, wächst er zudem sehr schnell: Bis zum ersten Geburtstag deines Babys wird er stolze 3,80 Meter lang sein.

    Du unterstützt die Darmgesundheit deines Babys, wenn du weiterhin stillst. Das hat folgende Vorteile:

     

    • Die Muttermilch liefert den nützlichen Bakterien im Darm prebiotische Ballaststoffe, um sich zu vermehren.
    • Die prebiotischen Ballaststoffe in der Muttermilch regen die Verdauung an, was während der Umstellung auf die Beikost Verstopfungen vorbeugen kann.
    • Muttermilch enthält Immunstoffe, die verhindern können, dass dein Baby krank wird. Sollte es sich dennoch einen Infekt einfangen, tragen die Immunstoffe in der Muttermilch dazu bei, dass es schnell wieder gesundet.

    Ob Milch oder feste Nahrung: Verdaut wird nicht erst im Magen, sondern schon im Mund deines Babys. Der Speichel enthält ein Verdauungsenzym namens Amylase. Amylase spaltet Kohlenhydrate in ihre Bestandteile und hilft der Zunge, den Geschmack einer Mahlzeit zu erkennen.

     

    Über Rachen und Speiseröhre gelangt der Speisebrei dann in Babys Magen. Hier wird er mit dem Magensaft vermischt, der schädliche Bakterien tötet. Weitere Säuren sowie Enzyme helfen beim Auflösen der Nahrung und bei der Verdauung der Proteine. In kleinen Portionen wandert der Speisebrei jetzt in den Zwölffingerdarm, den ersten Abschnitt des Dünndarms. Dort kommt die von der Leber gebildete Galle hinzu. Außerdem steuert die Bauchspeicheldrüse Enzyme bei wodurch Proteine, Fette und Kohlenhydrate des Speisebreis weiter aufgespalten werden können.  Anschließend werden die Nährstoffe über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen und über das Blut zu ihren Bestimmungsorten transportiert. Der übrige Speisebrei erreicht dann den Dickdarm. Seine Wand ist stark gefaltet und hat daher eine riesige Oberfläche. Im Dickdarm werden dem Speisebrei Wasser und Elektrolyte entzogen, die Babys Körper benötigt. Außerdem werden im Dickdarm durch eine Vielzahl nützlicher Bakterien, die Vitamine bilden, Krankheitserreger abgewehrt. Diese Bakterien sind ebenfalls für die Verdauung von Ballaststoffen nützlich. Was der Körper deines Babys dann als Abfall ansieht, wandert vom Dickdarm über den Anus in die Windel.

  • Sobald dein Baby Beikost bekommt, wird sein Stuhlgang allgemein fester. Jetzt finden sich ganz neue Braun-, Grün- und Gelbtöne in der Windel und der Geruch der Ausscheidungen ist strenger – fast wie bei Erwachsenen.

     

    Von Durchfall beim Baby sprechen Hebammen und Ärzte dann, wenn der Stuhlgang

    • wässrig oder schaumig ist und spritzend in die Windel schießt,
    • in viel größerer Menge kommt als sonst,
    • wenn mehrmals am selben Tag umfangreicher, flüssiger Stuhlgang auftritt und
    • der Windelinhalt stärker oder fauliger riecht als üblich.

    Als Ursachen für Durchfall im zweiten Lebenshalbjahr kommen zum Beispiel folgende Aspekte infrage:

    • Infektionen, die von anderen Familienmitgliedern oder Besuchern übertragen wurden,
    • Unverträglichkeiten und Allergien (z. B. Kuhmilchallergie, Zöliakie) – Link zu ElternMemos,
    • eine Reaktion auf Medikamente wie z.B. Antibiotika,
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
    • das Zahnen.

    Ist dein Baby fit, darfst du es wie gewohnt weiter stillen beziehungsweise ihm wie gewohnt weiterhin seine Säuglingsnahrung geben. Gibst du leichte, ungewürzte Beikost, die den Empfehlungen für Säuglinge entspricht, (siehe ElternMemo Beikost: geeignete Lebensmittel und Rezepte) spricht auch nichts gegen diese  Mahlzeiten.Umsorge dein Baby liebevoll und beobachte es gut.

     

    Was du für dein Baby tun kannst, bis es ihm besser geht:

    • Wenn dein Kind an das Trinken aus der Flasche gewöhnt ist, kommen ergänzend Tees, z. B. Fenchel- oder Kamillentee, oder kurzzeitig auch fertige Elektrolytmischungen aus der Apotheke infrage.
    • Finde heraus, wie du außerdem Babys Schmerzen lindern kannst. Das kann zum Beispiel durch Wärme sein, etwa in Form eines Kirschkernkissens oder Kartoffelwickels, eine sanfte Bäuchleinmassage oder eine Salbe mit Zink für den wunden Po.

    Bei folgenden Symptomen solltest du direkt zum Kinderarzt gehen:

     

    • Wenn dein Baby Zeichen von Austrocknung aufweist: Die Lippen sind trocken, die Augenhöhlen sinken ein, eine Hautfalte am Bäuchlein deines Babys bleibt stehen, nachdem du die Haut sanft zusammengeschoben hast.
    • Dein Baby wirkt apathisch und trinkt nicht.
    • Dein Baby hat hohes Fieber.
    • Der Stuhl ist rot (von Blut) oder weiß (von Schaum).
    • Der Durchfall hält seit 24 Stunden an.
    • Der Allgemeinzustand deines Babys verschlechtert sich.
  • Mit Einführung der Beikost kann es schon einmal vorkommen, dass dein Baby drückt und drückt – und nichts kommt. Insgesamt leiden 30% aller Babys irgendwann unter einer Verstopfung.

    Von Verstopfung sprechen die Experten erst, wenn dein Baby

    • öfter anzeigt, dass es Stuhlgang absetzen möchte, aber nichts kommt,
    • der Stuhl hart, dicht und trocken ist,
    • der harte Stuhl zusätzlich Spuren von Blut enthält.
       

    Mögliche Ursachen sind:

    • Dein Baby nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich,
    • Die Beikost, die dein Kind gerade bekommt, wirkt bei ihm stopfend,
    • Dein Baby verträgt ein Lebensmittel nicht,
    • Dein Baby bekommt oder bekam Medikamente, die die Verdauung verlangsamen.

    Kommen Medikamente als Ursache für Verdauungsprobleme deines Kindes in Frage, sprich bitte mit deinem Kinderarzt. Auch solltest du mit ihm in Kontakt treten, wenn es deinem Baby sichtlich schlecht geht (Appetitmangel, Reizbarkeit, Erbrechen, Fieber). Ansonsten kannst du versuchen Babys Verdauung sanft anzuregen:
     

    • Wenn du stillst, leg dein Kind häufig an.
    • Halte dich bei der Zubereitung an die Angaben auf der Packung und verwende für Babynahrung geeignetes stilles Mineralwasser.
    • Massiere Babys Bäuchlein sanft im Uhrzeigersinn.
    • Turnübungen: Wenn dein Kind wach und ausgeruht ist, leg es mit seinem Rücken auf den Wickeltisch und bewege seine Beine vorsichtig angewinkelt zum Bäuchlein hin. Genießt das Baby die Übung, wiederhole sie.
    • Spezialnahrung: Wenn du nicht (mehr) stillst, kann ein Wechsel der Säuglingsnahrung eventuell Linderung schaffen. Frag deinen Kinderarzt, ob eine Spezialnahrung für dein Baby sinnvoll sein kann.
    • Milder Fruchtsaft kann durch seinen hohen Sorbitolgehalt die Verdauung anregen. Sorbitol kommt natürlicherweise in einigen Früchten vor und wird von den meisten Babys gut vertragen. Er führt ab. Wenn dein Baby bereits Apfel oder Birne isst und das Obst gut verträgt, könnten Apfel- oder Birnensaftschorle einen Versuch wert sein. 
  • Die meisten Babys lassen ab und zu Winde ab. Im 2. Lebenshalbjahr entstehen sie vor allem, weil die Verdauung sich erst mal an die festere Nahrung und neue Getränke gewöhnen muss.

     

    Wenn du stillst und dein Baby eine Zeit lang auf bestimmte Lebensmittel, die du verzehrt hattest, reagierte, wirst du nun feststellen: Sie machen ihm viel weniger aus. Babys Bäuchlein ist robuster geworden.

     

    Auf dem Speiseplan deines Babys sollten mit 6  bis 12 Monaten natürlich nur milde, bekömmliche, kaum gewürzte Speisen stehen. Du kannst ganz einfach bekömmliche Breie zubereiten (Link zu Rezepten der ElternMemos). Trotzdem kann es passieren, dass dein Kind nach dem Verzehr von Gemüse, Müsli oder Obst Blähungen hat. Bleibt es nicht bei einem Mal, versuch es hiermit:

    • Ersetze das Gemüse, zum Beispiel  Karotte durch Pastinake, Zucchini, Blumenkohl, Fenchel, Spinat oder Kohlrabi.
    • Setze auf reifes, säurearmes Obst, ersetze also zum Beispiel Steinobst oder Zitrusfrüchte durch Äpfel, Birnen, Melonen oder Bananen.
    • Warte noch, bevor du deinem Baby ungeschrotetes oder frisch gemahlenes Vollkorngetreide anbietest; bevorzuge leicht verdauliches Getreide in Flocken- oder Grießform, zum Beispiel Reisgrieß oder Haferflocken.

     

    Die folgenden Soforthilfe-Maßnahmen können das Bäuchlein und dein Baby an sich beruhigen:

     

    • Fliegergriff: Leg dir dein Baby bäuchlings auf den Unterarm, wobei du das Köpfchen mit der Hand abstützt.
    • Wärme: Verwende ein Tragetuch, Tragesack, Kirschkernkissen oder einen Wickel.
    • Bäuchleinmassage: Gieße Babyöl auf deine warme Hand und massiere dein Baby mit den Fingerkuppen von Zeige- Mittel- und Ringfinger. Streiche sanft im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum.
    • Kümmelsalbe: Reibe Babys Bauch vorsichtig damit ein.
    • Kräutertee: Trinke Stilltee mit Fenchel, Kümmel und Anis oder  fülle einen speziell für Babys entwickelten Tee.

    Sehr selten steckt hinter starken Blähungen eine Erkrankung. Leidet dein Kind länger darunter, verliert es den Appetit oder zeigt weitere Beschwerden, such bitte Rat bei deinem Kinderarzt.

  • Die ersten Symptome für eine Kuhmilcheiweißallergie treten oft im zweiten Lebenshalbjahr auf – etwa wenn Kinder, die vorher voll gestillt wurden, ihre ersten Milchbreie mit Säuglingsmilch löffeln. Du solltest daran denken, falls dein Kind mehrere der folgenden Symptome aufweist:

    • z.B. Verstopfung, Erbrechen, Koliken oder Durchfall,
    • mangelnde Gewichtszunahme,
    • häufiges Weinen/Unruhe,
    • Blut im Stuhl,
    • Ausschlag/Dermatitis.

    Diese Allergie betrifft 2% bis 3% der Kinder im 1. Lebensjahr, kann sich aber vollständig auswachsen, wenn das Kind für einige Zeit ganz ohne Kuhmilchprodukte ernährt wird. Bei Verdacht auf eine Kuhmilcheiweißallergie solltest du bald mit deinem Baby zum Kinderarzt gehen, der die Diagnose stellt und die passende Diät empfiehlt.

     

    Dein Kinderarzt ist auch der richtige Ansprechpartner, falls dein Baby nach Einführung der Beikost

    • plötzlich Ausschlag, Durchfall oder Symptome von Asthma zeigt,
    • sich sichtlich unwohl fühlt,
    • nicht weiter zunimmt.

    Er kann unter anderem testen, ob eine Unverträglichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten vorliegt. Diese Unverträglichkeit, genannt Zöliakie, haben fast 1% aller Kinder. Gluten ist ein Klebereiweiß, das in Weizen, Roggen, Gerste und Hafer vorkommt. Isst ein solches Baby glutenhaltige Lebensmittel, schädigt es die Darmzotten und leidet unter Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Hält es eine glutenfreie Diät ein, geht es dem Baby bald wieder gut.

     

    Reaktionen auf Lebensmittel wie Hühnerei, Weizen oder Fisch sind viel seltener, aber möglich. Im Zweifel lass dein Baby ausgiebig untersuchen und dich beraten.

  • Vielen Dank

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