Stillen ist die beste Ernährung für Säuglinge. Bereits im Mutterleib reagiert das Kind besonders sensibel auf Umwelteinflüsse – und damit auch auf Ernährung. Deshalb untersuchen wir von Aptamil schon seit vielen Jahrzehnten die Inhaltsstoffe und Funktionsweise der Muttermilch. Ziel ist es, die Ernährungsbedürfnisse innerhalb der besonders wichtigen ersten 1.000 Tage von der Schwangerschaft bis zu den ersten Lebensjahren bestmöglich zu unterstützen, für gestillte sowie für nicht-gestillte Säuglinge.
Diese Pionierarbeit erfolgt sowohl in unseren neuen ENP (Early Life Nutritional Programming)-Forschungslabors für frühkindliche Ernährung als auch in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen nationaler und internationaler Universitäten, Universitätskliniken und anderen medizinischen sowie ernährungswissenschaftlichen Fakultäten.

Die ENP-Forschung verwendet dieses Wissen nicht nur, um die Entwicklung von Produkten für Schwangere, Stillende, Säuglinge und Kleinkinder fortlaufend zu optimieren. Sie will es auch mit anderen Interessierten aus dem medizinischen Umfeld teilen. Aus diesem Grund wurde das Nutricia Forum für Muttermilchforschung ins Leben gerufen.

Diese Initiative hat das Ziel, den wissenschaftlichen Austausch zur Muttermilchforschung unter Ärzten, Hebammen, Kinderkrankenschwestern und anderen im Gesundheitsbereich aktiven Personen und Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu fördern und ausgewählte Projekte in diesem Bereich zu unterstützen. Das Nutricia Forum für Muttermilchforschung will damit auch dazu beitragen, dass durch diese Form des wissenschaftlichen Austauschs die Motivation zur Stillempfehlung noch weiter wächst und noch mehr Säuglinge gestillt bzw. länger gestillt werden.

Nutricia Praxispreis 2019

Kreative Bierdeckel – Idee fördert das Stillen in der Öffentlichkeit – und gewinnt den Nutricia Praxispreis

(von rechts): Dr. Christopher Mayr, Leiter des Nutricia Forums für Muttermilchforschung und Geschäftsführer Milupa Österreich. Preisträgerinnen: Heidi Kuntz und Tanja Rieber, Hebammen und Studentinnen der Berufspädagogik im Gesundheitswesen der WLH Fürth. Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, St. Joseph Krankenhaus, Berlin (Moderator des Symposiums). 2.3.2018

Stillen in der Öffentlichkeit ist nicht selbstverständlich. Immer wieder erscheinen Berichterstattungen über Fälle, in denen Stillende nicht nur gestört, sondern sogar des Platzes verwiesen wurden. „Immer wieder schildern uns Mütter, dass das öffentliche Stillen unerwünscht ist“, so die Hebammen Heidi Kuntz und Tanja Rieber. „In Restaurants wurden Frauen zum Stillen sogar zur Toilette geschickt.“

Diesem unzumutbaren Zustand wollen die beiden Hebammen durch ein besonderes Projekt ein Ende setzen. Als Studentinnen der Berufspädagogik im Gesundheitswesen der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth entwickelten sie einen Bierdeckel für Restaurants und Gastwirtschaften, der eine besonders attraktive Mutter beim Stillen ihres Kindes in dem edlen Ambiente eines Gourmet-Restaurants zeigt. Damit soll zugleich Aufmerksamkeit und Akzeptanz für Stillen in der Öffentlichkeit geschaffen werden.

„Dieser Bierdeckel ist ein echter Hingucker und soll kurz und knackig aussagen, was für jeden Menschen lebensnotwendig ist: Bei uns wird JEDER Hunger gestillt!“, so die beiden Preisträgerinnen. Im nächsten Schritt wird nun ein Sponsor für diese Idee gesucht, damit der Bierdeckel möglichst weit verbreitet werden kann.

„Eine tolle Idee“, findet Dr. Barbara Schildberger, Mitglied des Nutricia Preiskomitees, Hebamme und Leiterin des Studienganges Hebamme der FH Gesundheitsberufe in Linz, Österreich. „Diese Bewerbung sticht insbesondere durch ihre Kreativität hervor.“

Nutricia Wissenschaftspreis 2019

Forscherteam macht Muttermilch für Frühgeborene noch sicherer – und gewinnt den Nutricia Wissenschaftspreis: Stillen ist das Beste für Mutter und Kind.

(von rechts): Dr. Christopher Mayr, Leiter des Nutricia Forums für Muttermilchforschung und Geschäftsführer Milupa Österreich. Preisträger: Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena. Forscherteam aus Tübingen: Dr. Rangmar Goelz, Oberarzt in der Neonatologie der Universitätsklinik Tübingen; Prof. Dr. Klaus Hamprecht, Oberarzt am Institut für Virologie der Universitätsklinik Tübingen; Klaus Lauf, Medizintechnik Tübingen. Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, St. Joseph Krankenhaus, Berlin (Moderator des Symposiums). 2.3.2018

Das gilt auch für Frühgeborene, die aufgrund ihrer Unreife nur unzureichende Abwehrmöglichkeiten gegenüber Infektionen haben. Sie profitieren daher besonders von den gesundheitsfördernden Eigenschaften der Muttermilch.

Doch manche Mütter sind Träger des sogenannten Cytomegalievirus (CMV), der schon länger in Verdacht steht, über die Muttermilch auf das Kind übertragen zu werden, was bei unreifen Frühgeborenen schwere Infektionen auslösen kann.

Mit diesem Thema beschäftigte sich Dr. Jens Maschmann an der Universität Tübingen, Abteilung für Frühgeborene, heute Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena. „Unser Team schaute sich als erstes an, wie genau der CMV- Virus durch Muttermilch übertragen wird“, so Dr. Maschmann. Durch Entwicklung spezieller CMV- Nachweisverfahren konnte das Milchserum, die sogenannte Molke, als Hauptübertragungsweg bestimmt werden. Aber auch in Leukozyten, die in der Muttermilch vorliegen, konnte das Virus nachgewiesen werden.

  • „Im zweiten Schritt haben wir dann eine Kurzzeit- Pasteurisierung entwickelt, die CMV in Muttermilch zerstört und trotzdem die hohe Qualität der Muttermilch möglichst erhält“, erläutert Dr. Maschmann. Für diese Methode, die Muttermilch für Frühgeborene sicher macht und deren immunologischen und nutritiven Inhaltsstoffe schont, wurde ein Patent erteilt und ein Gerät zur Anwendung in der klinischen Routine entwickelt.

  • „Muttermilch ist die Beste Ernährung für Frühgeborene. Sie muss aber sicher sein, denn Frühgeborene sind aufgrund ihres unreifen Immunsystems sehr empfindlich gegenüber Infektionen“ betont Professor Dr. Walter Mihatsch, Mitglied des Nutricia Preiskomitees und Chefarzt der Neonatologie am Helios Klinikum Pforzheim. „Daher kann diese Arbeit als besonders wichtig und innovativ bezeichnet werden.“

Das Preiskomitee vergibt bereits im sechsten Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Nutricia Wissenschaftspreis zur Erforschung der Muttermilch.

Parallel dazu verlieh das Nutricia Forum für Muttermilchforschung auch den diesjährigen Nutricia Praxispreis zur Förderung des Stillens. Der Preis ging an Heidi Kuntz und Tanja Rieber, beide Hebammen und Studentinnen der Berufspädagogik im Gesundheitswesen der Hochschule Fürth, die eine besonders kreative Idee entwickelt haben, um das Stillen an öffentlichen Plätzen zu fördern. Dieser Preis richtet sich speziell an Menschen, die mit praxisnahen Projekten direkt das Stillen fördern. Hier werden insbesondere Hebammen und Mitarbeiter von Geburts- und Kinderkliniken angesprochen.